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Die Treue des Highlanders (German Edition)

Die Treue des Highlanders (German Edition)

Titel: Die Treue des Highlanders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michéle
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bevor ich die Gelegenheit erhielt, den Brief zu schreiben, und wenn Sie ihn lesen, werden über vierhundertdreißig Jahre vergangen sein. Ich hoffe nur, der Permanentschreiber und die Folie halten, was der Verkäufer versprochen hatte, wenn nicht, werde ich mein Geld zurückfordern ...
Spaß beiseite, liebe Ruth – Sie sehen, es hat funktioniert! Ich bin rechtzeitig in die Vergangenheit gereist, um Duncan zu warnen, und gemeinsam gelang uns die Flucht. Wir mussten uns lange Zeit verstecken, aber dann hörten die Verfolgungen der Anhänger Maria Stuarts auf. Sie werden sich jetzt vielleicht fragen, warum ich nicht zusammen mit Duncan ins einundzwanzigste Jahrhundert zurückgekehrt bin, wenn die Zeitreise vorher mehrmals geklappt hat. Nun, ich wollte nicht das Leben meines ungeborenen Kindes gefährden!
Ja, liebste Ruth, Duncan und ich haben einen Sohn! Einen kleinen, aber kräftigen Kerl, der uns viel Freude macht. Nach der Geburt von Oscar scheute ich das Risiko, ihn dem Wagnis auszusetzen, außerdem konnten wir erst vor kurzen nach Glenmalloch zurückkehren. Und nun bin ich wieder schwanger! Duncan wünscht sich ein Mädchen, mir ist es gleichgültig. Ich habe auch keine Angst mehr vor der Geburt, denn, wenn auch die Umstände hier in keiner Weise mit denen, wie Sie und ich sie kennen, zu vergleichen sind, weiß ich heute, dass Frauen seit Jahrtausenden Kinder zur Welt gebracht haben. Es ist das Natürlichste der Welt, und wenn man der Natur ihren Lauf lässt, dann wird alles gut werden.
Ich habe Ihnen von Amanda erzählt, dem Mädchen, das unter dem Namen June hier lebte. Sie ist zurückgegangen, und wenn alles klappt, dann muss sie bei Ihnen ankommen. Ich bitte Sie aus ganzem Herzen – nehmen Sie sich des Mädchens an und stehen Sie ihr bei dem bei, was jetzt auf sie zukommt.
Liebe Ruth, ich sehe regelrecht Ihr Gesicht vor mir, während Sie meinen Brief lesen. Ich sehe, wie Sie verständnislos den Kopf schütteln und murmeln werden: »Das ist irrational!«
In einem Zeitalter, in dem wir fremde Galaxien erforschen und Menschen klonen können, erscheint es vielleicht wirklich unvorstellbar, durch die Zeiten zu reisen. Wahrscheinlich werden weder Duncan noch ich jemals wissen, wie es tatsächlich geschehen kann, aber das ist nicht wichtig. Das Einzige, was zählt, ist, dass es uns gut geht und wir sehr, sehr glücklich sind! Ein Leben ohne Duncan wäre kein Leben mehr für mich – egal, in welcher Zeit.
Nun muss ich zum Schluss kommen, auch wenn ich noch Hunderte von Seiten schreiben könnte. Ich überlasse es Ihnen, liebe Ruth, ob Sie meinen Eltern diesen Brief hier zeigen möchten. Sie werden es nicht glauben und es nicht verstehen. Bitte senden Sie ihnen den Brief, der in Ihrem Wagen liegt. Ich hoffe, sie mögen mir eines Tages verzeihen.
Ich schließe den Brief mit den Worten ›Auf Wiedersehen‹, denn Duncan und ich möchten nicht ausschließen, Ihnen eines Tages wieder zu begegnen. Im Moment werden wir wegen meiner Schwangerschaft eine derartige Reise nicht unternehmen, aber wie sagte schon James Bond: »Sag niemals nie.« Wir warten ab, was die Zukunft uns bringen wird.
Ich werde Sie niemals vergessen und grüße Sie aus dem Jahre 1570
Ihre Anna Wheeler
    Obwohl Ruth niemals mit Drogen Kontakt gehabt hatte, fühlte sie sich wie high, als sie aus den Hügeln herunterstieg. Der Brief war real, deutlich konnte sie ihn in ihrer rechten Hand spüren, trotzdem zweifelte ihr Verstand. Als der See in Sicht kam, sah Ruth, wie ein junges Mädchen hilflos und nass am Ufer stand. Ihr Herz schlug schneller, und sie rannte die letzten Meter, bis sie keuchend vor dem blonden Mädchen stand, das sie aus großen Augen hoffnungsvoll ansah.
»Sind Sie Ruth? Doktor Ruth Jefferson? Anna sagte, sie würden mir helfen.«
Ruth nickte mechanisch, ging zu ihrem Wagen und nahm die Wolldecke vom Rücksitz, die sie dem Mädchen um die Schultern legte. »Du musst das Kleid ausziehen.« Ruths Stimme klang in ihren eigenen Ohren blechern, als ob sie von ganz weit entfernt kommen würde. »Du bist June, nicht wahr? Oder vielmehr Amanda Cameron?« Das Mädchen nickte, aber bevor es eine Antwort gegeben konnte, wurde sein zarter Körper von einem Hustenanfall geschüttelt. »Ich bringe dich sofort ins Krankenhaus, Mandy, denn wir müssen deine Krankheit behandeln. Von dort werde ich deine Eltern informieren.«
Vertrauensvoll heftete Mandy den Blick auf Ruth. »Anna meinte, dass ich nicht sagen soll, dass ich ... Ich meine, niemand würde mir

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