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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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Sie fragte sich, ob der Pilot nach unten sehen und erkennen würde, dass hier eine Frau in Gefahr war. Umso verzweifelte schlug sie auf den Rücken des Mannes ein, aber es schien Anna, als würden ihre Fäuste auf Metall aufprallen, so hart waren seine Muskeln. An dem Mann schien es kein einziges Gramm Fett zu geben. Beinahe panisch hörte Anna, wie sich der Hubschrauber entfernte, bis er schließlich weder zu sehen noch zu hören war. Da ließ Duncan sie endlich los, stand auf und starrte fassungslos zum Himmel hinauf.
Anna setzte zu einem Wutausbruch an, aber da sagte er: »Was war das für ein Tier? Ein Vogel? Es hatte Ähnlichkeit mit einer Libelle, aber es hat ein schreckliches Geräusch gemacht. Wie gut, dass es uns nicht bemerkt hat, sonst wäre unser Leben verloren gewesen!«
Die Fassungslosigkeit und Verwunderung in seiner Stimme klang in Annas Ohren so echt, dass sie nun endgültig davon überzeugt war, dass er geistig zurückgeblieben sein musste. Kein Mensch konnte sich beim Anblick von so etwas Alltäglichem wie einem Hubschrauber derart verstellen. Leicht legte sie eine Hand auf seinen Arm. »Es war nur ein Hubschrauber, nichts weiter. Und er ist fort. Ungefähr zwanzig Meilen westlich von hier befindet sich ein Stützpunkt der
Royal Air Force
, wahrscheinlich ist der Hubschrauber von dort gekommen.«
»Royal
Air
Force?« Duncan schüttelte den Kopf. »Auf meinem Grund und Boden? Was für Streitkräfte sind das? Die Königin hätte mich darüber informieren lassen, wenn sie eine Armee auf meinen Besitz stationieren lässt.«
Anna lächelte verständnisvoll. »Ich glaube nicht, dass Königin Elisabeth diesbezüglich um Erlaubnis gefragt worden ist. Der Begriff
Royal
ist nur ein Überbleibsel aus alten Zeiten.«
Anna war auf seinen heftigen Ausbruch nicht gefasst und daher völlig überrascht, als er sie erneut packte und schüttelte. »Elisabeth? Sagtet Ihr Königin Elisabeth? Sie ist in Schottland eingefallen? Unmöglich, das würde selbst dieser rothaarige Bastard nicht wagen! Ich muss sofort in die Stadt und der Königin helfen, eine Armee auszuheben, damit wir diese verdammten Engländer aus dem Land treiben können.«
Anna wünschte sich ganz weit weg, egal, wohin, auf jeden Fall an einen Ort, wo sie diesem Wahnsinnigen, der immer wieder zu unkontrollierten Wutausbrüchen neigte, nie wieder begegnen würde. Rothaariger Bastard? Natürlich – wenn er glaubte, ein Zeitgenosse von Maria Stuart zu sein, so saß die rothaarige Elisabeth die Erste auf Englands Thron. Anna wusste wirklich nicht viel von Geschichte, es hatte sie nie sonderlich interessiert, dicke Bücher über Menschen, die längst tot, und über Taten, die längst vergangen waren, zu lesen. Sie wusste aber, dass die Anhänger Maria Stuarts in ihr ebenfalls die wahre Königin von England sahen, denn Elisabeth die Erste war nicht katholisch, und – das war der Hauptgrund, warum sie von Schottland nicht als Herrscherin anerkannt wurde – nach katholischem Glauben galt Elisabeths Mutter, Anne Boleyn, als nicht rechtmäßig mit ihrem Vater, König Heinrich dem Achten, verheiratet. Denn Heinrich hatte sich von seiner ersten Frau, Katharina von Aragon, scheiden lassen und sich im Zuge dessen selbst zum Oberhaupt der Kirche Englands ernannt. Der Papst hatte ihn exkommuniziert und die Hochzeit mit Anne deshalb nie legitimiert. Somit sahen die katholischen Schotten in Elisabeth ein uneheliches Kind ohne Anspruch und Recht auf die Krone Englands. Für sie war Maria die rechtmäßige Königin.
»Wie wäre es, wenn wir uns jetzt um den Reifen kümmern würden?«, versuchte Anna das Thema zu wechseln und stakste durch den Schlamm, der sofort von oben in ihre Schuhe drang, in Richtung ihres Autos.
»Was ist mit Eurem Haar geschehen?«
»Was?« Anna blieb stehen und sah, wie der Mann mit großen Augen auf ihren Kopf starrte. Sie hatte nämlich gerade das Tuch abgenommen und in ihre Manteltasche gestopft.
»Hat man Euch den Kopf geschoren, weil Ihr eine Verbrecherin seid, oder habt Ihr Läuse? Ich habe noch nie eine solche Farbkombination gesehen!«
Grimmig presste Anna die Lippen zusammen, wandte sich wieder ab und ging alleine weiter. Nein, sie würde auf diese erneuten Beleidigungen nicht mehr reagieren. Sollte dieser Typ doch sehen, wie er ins Dorf kam! Sie würde den Reifen alleine wechseln, so schwer konnte das nicht sein.
Als Anna die Fahrertür öffnete, seufzte sie laut. Tatsächlich war durch die undichte Stelle zwischen Verdeck und Tür im

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