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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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einem jede Bewegungsfreiheit, die man braucht. Dieses Ding hier ...« Er griff sich mit einer Hand in den Schritt und zerrte an dem Stoff herum. »Ihr wollt nicht ernsthaft sagen, Mistress Anna, dass sich ein Mann freiwillig derart einschnürt?«
Anna lachte laut auf. Die Latzhose war weit geschnitten und kein Vergleich zu einer engen Jeans, wie Bruce sie mit Vorliebe trug. Duncan hatte wieder seine weichen Lederstiefel angezogen, die zwar zu der Latzhose etwas seltsam aussahen, aber Anna hatte nicht auch noch neue Schuhe für ihn gekauft.
»Kommen Sie, wir fahren jetzt nach Inverness in die Bücherei. Dort werden Sie sicher finden, was Sie suchen ...«
»Und dann werde ich sofort in meine Zeit zurückkehren«, unterbrach er sie.
»Ja, tun Sie das«, murmelte Anna, während sie in den Wagen stieg. Konnte sie ihn wirklich seinem Schicksal überlassen? Was, wenn er wirklich zu dem See zurückkehrte und in das Wasser sprang? Konnte er überhaupt schwimmen? Und selbst wenn – der See war auch zu dieser Jahreszeit eisig kalt, so wie alle Lochs im schottischen Hochland. Eigentlich machte Duncan auf Anna nicht den Eindruck eines Selbstmörders, aber es gab oft Menschen mit verwirrtem Geist, die ihr Leben selbst gefährdeten, ohne sich dessen bewusst zu sein. Also blieb Anna doch nur der Weg zur Polizei. Hoffentlich würden die Beamten den Fall diskret behandeln. Nicht auszudenken, was die Presse schreiben würde, wenn sie davon erfuhr, dass Anna Wheeler mit einem Geisteskranken durch die Gegend fuhr!

3. KAPITEL
    Die Fahrt nach Inverness wurde zur Zerreißprobe. Für Anna, die an die Verkehrsdichte Londons gewöhnt war, herrschte auf der A 9, der Hauptstraße aus dem Hochland nach Inverness, wenig Verkehr, aber Duncan Cruachan klammerte sich bei jedem entgegenkommenden Fahrzeug am Armaturenbrett fest. Einmal griff er so heftig nach ihrem linken Arm, dass Anna beinahe das Steuer verrissen hätte.
»Sitzen Sie gefälligst still!«, brüllte sie ihn an. »Oder wollen Sie, dass wir im Straßengraben landen?«
Eine dunkle Röte schoss in Duncans Gesicht. Es war offensichtlich, dass ihm sein Verhalten peinlich war. Schmunzelnd dachte Anna, dass im Grunde genommen alle Männer gleich waren: Egal, wie groß und stark sie wirkten – tief im Inneren hatten sie Ängste, die aber niemand bemerken durfte. Wenn es dann doch jemand tat, würden sie am liebsten vor Scham im Boden versinken.
»Lieber stelle ich mich alleine dem Kampf einer ganzen Horde schottischer Verräter, als noch einmal in ein solches Gefährt zu steigen«, sagte Duncan und blickte krampfhaft auf die Straße. »Das ist ja lebensgefährlich, was Ihr da macht.«
»Ich fahre nicht einmal vierzig Meilen«, antwortete Anna. »Weniger, als erlaubt ist. Und jetzt stellen Sie sich nicht so an, in einer halben Stunde haben wir unser Ziel erreicht.«
Je näher sie der Stadt kamen, je mehr Häuser auftauchten und sie die ersten Industriebetriebe passierten, desto mehr kam Anna zu der Überzeugung, dass Duncan wirklich glaubte, nicht aus dieser Zeit zu stammen. So viel Ungläubigkeit, die er angesichts der Bauten und Einrichtungen des einundzwanzigsten Jahrhunderts zeigte, konnte kein Mensch spielen.
Da sich Anna in Inverness nicht auskannte, folgte sie der Ausschilderung zu einem Parkplatz in der Stadtmitte. Von dort waren es nur wenige Schritte bis Farraline Park, der Straße, in der sich die städtische Bücherei befand, aber der kurze Weg wurde für Anna zum Spießrutenlaufen. Duncan blieb jeden Meter stehen und glotzte in einer unverschämten Art und Weise die Passanten an. Als ihnen zwei junge Mädchen in kurzen Röcken und bauchfreien Tops entgegenkamen, deutete Duncan auf die beiden und sagte laut: »Es wundert mich, dass hier am helllichten Tag so viele Huren herumlaufen.«
Die Mädchen schnappten nach Luft, und eine trat drohend vor Duncan. »He, zisch ab, Alter, und pass auf, wenn mein Freund dich trifft! Selbst wenn ich eine Nutte wäre, so ein Sackgesicht wie dich würde ich nicht mit dem Arsch anschauen.«
Anna umklammerte Duncans Arm und zerrte den Widerstrebenden weiter.
»Was ist das für eine Zeit, in der ein Weib es wagt, so zu einem Mann zu sprechen? Wäre ich zu Hause, dann würde ich dafür sorgen, dass man sie auspeitscht! Die Frauen bieten sich durch schamlose Kleidung offen auf der Straße an, dann werden sie noch unverschämt. Sagt, Mistress Anna, was ist ein Sackgesicht?« Er schien vergessen zu haben, dass er sich nicht mehr in
seinem
Schottland

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