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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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auch Feste zu feiern und vergnügt zu sein. Bothwells ausgedehnte Landgüter lagen im Süden Schottlands, dicht an der Grenze zu England. Die Ausläufer der Cheviot Hills und die unübersichtlichen Torfmoore waren von Banden und Banditen bevölkert, die von räuberischen Überfällen und Viehdiebstahl lebten. Das unwirtliche Gelände bot genügend Schlupfwinkel, und die Banditen machten bei ihren Raubzügen auch nicht vor der Grenze zu England Halt. Bothwell oblag die Kontrolle des Südens, und es war allgemein bekannt, dass er kurzen Prozess mit Dieben und Halsabschneidern machte. Dennoch war er weder grausam noch kalt. Auch dessen Frau kannte Duncan, ein feines, zartes Wesen, das ihren Gatten aufrichtig liebte. Sicher, Bothwell war Maria Stuart treu ergeben, so wie er – Duncan – auch, aber sie war schließlich ihrer aller Oberhaupt, und selbst Bothwell würde es nicht wagen, in ihr die Frau und nicht die Königin zu sehen. Duncan hatte erst letzte Woche eine Nachricht von Anhängern Bothwells erhalten, in der stand, es würden Überlegungen angestellt, wie man die Königin nach der Ermordung ihres Sekretärs vor ihrem Gatten schützen könne, aber niemand würde so weit gehen, Darnley zu ermorden. Mochte er auch ein Schwächling und Hurensohn sein, durch seine Heirat mit Maria war er der rechtmäßige König von Schottland, und seine Untertanen schuldeten ihm Loyalität. Außerdem war es ein offenes Geheimnis, dass Darnley an der
Französischen Krankheit
litt, weshalb über kurz oder lang sein Tod von alleine eintreten würde.
Wahllos zog Duncan ein anderes Buch hervor und blätterte darin. Plötzlich weiteten sich seine Augen, und er tippte mit dem Zeigefinger auf die Abbildung eines Wappens.
»Seht her, Mistress Anna! Das ist unser Wappen! Der Schild von Cruachan.«
Anna beugte sich über seine Schulter und sah die Zeichnung eines roten Schilds mit drei goldenen Sternen und einem schwarzen Balken am oberen Rand. Darunter standen die Worte:
Das Wappen des Clans der Cruachans, vernichtet und ausgestorben nach der Schlacht von Culloden ...
«
»Was meint Ihr damit?«
Erst bei Duncans Worten merkte Anna, dass sie die Bildunterschrift laut vorgelesen hatte.
»Äh ... es gab einen Aufstand, ich erzählte doch davon, dabei sind offenbar alle, die den Namen Cruachan trugen, ums Leben gekommen. Aber das war zweihundert Jahre nach der Zeit, in der Sie gelebt haben«, beeilte sich Anna hinzuzufügen, als sie das Entsetzen in Duncans Augen sah.
»Und Ihr glaubt, nur weil das angeblich nach meinem Tod geschehen sein soll, würde mich das nicht berühren? Auch wenn das Geschlecht der Cruachans nicht groß ist und erst seit kurzer Zeit dem Adelsstand angehört, ist meine Familie seit Anbeginn ein Bestandteil Schottlands.«
Anna sah die Entschlossenheit eines Mannes, der offenbar dazu bereit war, die Geschichte zu ändern, wenn es in seiner Macht stünde. Anna hegte keinen Zweifel, dass Duncan tatsächlich zu dem See zurückkehren und hineinspringen würde, weil er davon überzeugt war, durch das Wasser in eine andere Zeit versetzt worden zu sein. Es konnte durchaus sein, dass er damit sein Leben gefährdete, und das konnte sie auf keinen Fall zulassen. Sie zog ihn am Ärmel. »Lassen Sie uns gehen, wir haben alles gesehen.«
Anna atmete tief ein und aus, als sie auf die Straße traten. Sie verspürte leichte, pochende Kopfschmerzen, was nach den Ereignissen der letzten zwei Tage auch nicht verwunderlich war.
Duncan straffte die Schultern, warf den Kopf in den Nacken und sagte bestimmt: »Ich muss auf dem schnellsten Weg zurück in meine Zeit. Ich befehle Euch, mich sofort in Eurer eisernen Kutsche zu dem See zu bringen.«
»Befehlen? Ich lasse mir von keinem Menschen etwas befehlen, Mylord Wichtig, oder wer immer Sie sind!«
Als Anna sich umwandte und mit entschlossenen Schritten davonging, wurde es Duncan bewusst, dass er sie beleidigt hatte. Schnell lief er ihr nach und rief: »So bleibt doch stehen, Mistress! Gut, ich
bitte
Euch, mich dorthin zu bringen, denn zu Fuß bin ich mehrere Tage unterwegs. Oder kann man sich hier irgendwo ein Pferd ausleihen?«
Anna wandte sich um und strich sich seufzend eine Haarsträhne aus der Stirn. »Das kann man bestimmt nicht. Gut, wenn Sie mir nicht sagen wollen, wo Ihr Zuhause ist, bringe ich Sie wieder zu dem See. Heute aber nicht mehr«, sagte sie bestimmt, denn sie hatte keine Lust, sich erneut in der Dunkelheit zu verirren. Außerdem knurrte ihr Magen laut und vernehmlich, hatte

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