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Die Trinity Verschwörung

Die Trinity Verschwörung

Titel: Die Trinity Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Cumming
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dreiundvierzig. Große Gehaltserhöhungen sind da nicht mehr drin, es sei denn, ich werde Ordinarius. Allein die Hypothek frisst ein Drittel meines Monatsverdienstes. Da müsste ich der London Library schon ihre Erstausgaben von Pride and Prejudice klauen, um das Geld aufzubringen.«
    » Mit anderen Worten, Sie brauchen einen neuen Vertrag?« Paterson tupfte sich mit der Serviette die Mundwinkel ab.
    » Genau. Ich brauche einen Vertrag, Bob.«
    » Was haben Sie beim letzten Mal bekommen?«
    » Knapp fünf Riesen.«
    Paterson wirkte fast ein bisschen geniert über den mageren Deal, den er vermittelt hatte. Er war ein Koloss von einem Mann, der vom Stuhl zum Tisch einen knappen Meter Zwischenraum benötigte. Die Arme hatte er über der Kuppe seines voluminösen Bauches verschränkt. Ein Buddha, eingekleidet von den exklusiven Herrenausstattern in der Savile Row.
    » Und was bräuchten wir diesmal? Dreißigtausend im Voraus bei Unterschrift?«
    Ein winziger Tropfen Soße zierte Patersons Hemdkragen. Gaddis nickte, und sein Agent stieß einen bühnenreifen Seufzer aus.
    » Gut, wenn Sie schnell an eine solche Summe kommen wollen, brauchen wir etwas gnadenlos Kommerzielles, wenn möglich innerhalb von zwölf Monaten und unter Pseudonym, um den Erstlingsbonus nicht zu verschenken. Bei der heutigen Marktlage kann ich nur so Hoffnung auf richtiges Geld machen. Ein historischer Vergleich zwischen Sergej Platow und Peter dem Großen bringt es nicht. Bei aller Liebe, Sam, aber wen kümmert es, wenn in Russland ein Journalist umgenietet wird? Und Peter den Großen kennt heute sowieso kein Schwein mehr. Spielt der nicht für Liverpool? Oder war das der Typ, der im Finale von Englands neuer Superstar rausgeflogen ist? Verstehen Sie, worauf ich hinauswill?«
    Gaddis nickte. Er verstand sehr wohl. Das Problem war, dass er nicht das Talent hatte, sich Bestseller auszudenken, die sich in zwölf Monaten hinschreiben ließen. Die Vorbereitungen und Recherchen für manche seiner Vorlesungen im UCL hatten ihn mehr als ein Jahr gekostet. Einen wundersamen Augenblick lang, während Paterson eine Lesebrille aufsetzte, um die Nachspeisenkarte zu studieren, dachte er über die sehr reale Möglichkeit nach, nebenher als Taxifahrer zu arbeiten, um das Geld zu beschaffen.
    Bis ihm Holly Levette einfiel.
    » Was ist mit dem KGB ?«
    » Was soll damit sein?« Paterson hob den Blick von der Speisekarte und ließ ihn verstohlen durch das Lokal schweifen. » Sind die hier?«
    Gaddis belächelte höflich den Witz. Ein kleiner Junge kam an ihrem Tisch vorbei und steuerte auf die Toiletten im Untergeschoss zu. » Wie wäre es mit einer Geschichte des sowjetischen und russischen Geheimdienstes?«, sagte er. » Etwas mit richtigen Spionen?«
    » Als Romanserie?«
    » Wenn Sie wollen.«
    Paterson blickte über den Brillenrand, ein Vater, der an seinem eigensinnigen Sohn zweifelt. » Mit Verlaub, aber einen Romanschreiber sehe ich nicht in Ihnen, Sam«, sagte er. » Belletristik ist nicht Ihr Ding. Für so ein Manuskript würden Sie viel zu viel Zeit benötigen. Dann schon lieber einen Non-Fiction-Titel, der sich zu einer TV -Serie ausbauen lässt, einer Doku-Reihe mit Ihnen vor der Kamera. Wer richtiges Geld verdienen will, braucht ein öffentliches Image. Schauen Sie sich Simon Schama an. Multitasking ist gefragt. Ich habe immer gesagt, Sie haben Talent fürs Fernsehen.«
    Gaddis trank schnell einen Schluck Wein. Vielleicht war es an der Zeit. Min war in Barcelona. Er war pleite. Was konnte er verlieren, wenn er sein Gesicht in eine Kamera hielt?
    » Dann mal los. Ich warte auf die Inspirationen des Insiders.«
    Paterson ließ sich nicht zweimal bitten. » Also, bei Büchern über Russland ist Tschetschenien tabu. Kein Hahn kräht mehr nach Tschetschenien.« Er brach ab, um » ein klitzekleines Tiramisu, aber wirklich ein klitzekleines« zu bestellen. » Dasselbe gilt für Jelzin, für Gorbatschow und erst recht für den Egomanen aller Egomanen, Alexander Solschenizyn, Gott hab ihn selig. Zu Tode geritten. Über Platow haben Sie schon geschrieben, Tschernobyl ist kalter Kaffee, also gut – warum nicht Spione? Aber dann sollten schon vergiftete Regenschirme darin vorkommen. Oder Geheimpläne, wie der KGB Reagan oder Thatcher abmurksen wollte. Oder unwiderlegbare Beweise dafür, dass Lee Harvey Oswald der Bankert von Rudolf Nurejew und Svetlana Stalin war. Ich rede von der Titelseite der Daily Mail, Sam, ich rede von einem echten Coup.«
    Der griechische

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