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Die unbeugsame Braut

Die unbeugsame Braut

Titel: Die unbeugsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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vier Schwestern, die ihre Schleppe trugen, glitt
Georgina zwischen den versammelten Gästen dahin. Der Ballsaal auf Woburn war mit Rosen und Lilien festlich geschmückt. Zarter Blumenduft lag in der Luft.
    Alexander, Duke of Gordon, prächtig angetan mit seinem Black-Watch-Kilt, führte seine Tochter Georgina noch einmal John Russell, Duke of Bedford, zu und nahm den Platz neben Jane ein. Die Brautmutter befand sich auf dem Gipfel ihrer Karriere als Ehestifterin und strahlte entsprechend vor Stolz.
    Nachdem das Paar sein Ehegelöbnis vor dem Geistlichen wiederholt hatte, drehten sich die beiden Hand in Hand zu den Gästen um, und Georgina kündigte an: »Ich möchte allen ein Geheimnis verraten.«
    John hielt den Atem an. Selbst ein vorlautes Ding wie sie wird doch nicht so weit gehen und laut in die Welt posaunen, dass sie schwanger ist?
    Georgina schenkte ihrem Publikum ein strahlendes Lächeln und sagte: »Ich werde euren Spekulationen ein Ende bereiten. Alle sollen wissen, dass es sich um die größte Liebesheirat des ganzen Landes handelt!«
    John atmete erleichtert auf und grinste von einem Ohr zum anderen, als die Gäste in lauten Jubel ausbrachen. Bevor sie sich auf die angrenzenden Räume verteilten, wo sich die Büffets bereits unter der Fülle von Köstlichkeiten aller Art bogen – neben diversen Sorten von Fleisch, Wild und Geflügel natürlich auch Fisch und besonders der berühmte schottische Lachs. Die Dessertauswahl war ebenfalls spektakulär und die gigantische Hochzeitstorte ein wahrer Traum. Nicht weniger Eindruck machte das erlesene Geschirr: Porzellan aus Sèvres, Gläser aus Waterfordkristall und ein kostbares georgianisches Service aus Sterlingsilber machten gebührend Eindruck auf die zweihundert Gäste – genauso wie die Duchess of Gordon es sich immer erträumt hatte.
    Von Champagner und Whiskeypunsch beflügelt, tanzte die Gesellschaft die ganze Nacht hindurch. Am Ende kamen wie immer
die schottischen Reels und Strathspeys und schließlich der Gay Gordons.
    Um drei Uhr morgens versammelten sich die Gäste am Fuß der Prachttreppe und jubelten, als der stattliche Bräutigam seine schöne Braut hochhob und die Treppe hinauftrug. Dann begaben sie sich vor das Haus, um ein fulminantes Feuerwerk zu bestaunen.
    »Sollten wir uns nicht auch das Spektakel ansehen?«, scherzte Georgina.
    John biss ihr spielerisch ins Ohr. »Ich werde dir Himmelsraketen verpassen!«
    In ihrem Schlafgemach kniete sie sich auf den Fenstersitz und beobachtete das Farbenspiel am Himmel.
    John sah, dass sie die Augen schloss. Jetzt wünschte sie sich etwas, dachte er. Er legte den Arm um sie. »Verrätst du mir deinen Wunsch, Georgy?«
    »Dass wir immer so glücklich sein werden wie heute, das habe ich mir gewünscht.«
    »Ich werde mein Bestes tun, dass es so kommen wird, kleines Mädchen.«
     
    Dann lagen sie flüsternd im Bett.
    »Ich liebe dich von ganzem Herzen, Georgy.«
    »Warum?«, wollte sie neugierig wissen.
    »Weil du ein fröhliches Geschöpf bist und das Leben in vollen Zügen genießt. Du liebst die Natur, Kinder und Tiere, und ich werde nie müde, dein silberhelles Lachen zu hören. Es ist das reizvollste Geräusch, das ich mir denken kann.«
    Er umarmte sie und rollte sich auf sie. »Wenn ich deinen weichen, warmen Mund erobere, schmeckt er nach köstlichem Lachen und sinnlicher Erwartung. Es ist berauschend zu wissen, dass du mich so begehrst wie ich dich. Deine Leidenschaft bringt mich dazu, deinen Körper und deine Seele besitzen zu wollen und dich zu bewegen, mir dein innerstes Wesen preiszugeben.«

    »Hm, sag mir noch mehr.«
    »Ich liebe es, mich in den verlockenden, süßen Tiefen deines Körpers zu verlieren, weil du mir gestattest, jede sündige Fantasie auszuleben, nach der es mich gelüstet und verlangt. Du bescherst mir selige, fast unerträgliche Wonnen, die mich in eine Sphäre satter, dunkler Empfindungen entführen.«
    Georgina machte seiner Litanei ein Ende. »Wir geben uns einer Leidenschaft hin, die so stark ist, dass sie exquisite Wonnen hervorbringt«, sagte sie, um zu einem Schluss zu kommen, und hob ihren Mund John entgegen. Dann ließen beide ihrem Begehren freien Lauf.

Epilog
    Dublin, Irland
     
    »Es ist hier alles so grün! Jetzt weiß ich, warum man Irland die Smaragdinsel nennt.« Johnny stand zwischen Georgina und seinem Vater an der Reeling.
    Die königliche Jacht Dorset lief in die Dublin Bay ein, und die Russells gingen von Bord. Ungeachtet der frühen Morgenstunde

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