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Die UnderDocks

Die UnderDocks

Titel: Die UnderDocks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter
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Augen aufriss und Pep einfach nur anstarrte.
    Der hingegen hatte sich darauf vorbereitet, entdeckt zu werden. Seine Mini-Armbrust im Anschlag, reagierte er sofort. Mit einem gezielten Schuss in eine Elektroleitung, die er sich vorher schon ausgeguckt hatte, verursachte er einen Kurzschluss und mit einem Schlag erlosch in der gesamten Halle das Licht.
    Aufgeregt riefen die Sharks durcheinander.
    »Hier ist ein Spion!«, brüllte Tjark. »Haltet ihn!« Er machte einen Schritt nach vorn und griff dorthin, wo Pep eben noch gestanden hatte. Der aber hatte sich längst weggeduckt und schlich Richtung Ausgang.
    Auch im Waschraum war es stockfinster geworden. Normalerweise hätte Leon sich mithilfe seiner Navigationsbrille führen lassen können. Aber für diesen Bereich blieb die Brille schwarz.
    Die einzige Beleuchtung in der Halle bestand aus den wenigen LED-Leuchten, die die Sharks an ihren Anzügen angeschaltet hatten, um nach Pep zu suchen.Zehn Strahlerpaare huschten wie Suchscheinwerfer über den Boden. Das Gute war, dass jeder Shark dadurch deutlich sichtbar seinen Standort markierte. Aber Leon hatte nicht daran gedacht, die Sharks zu zählen, als er in den Raum hineingeschaut hatte. Er wusste nicht, ob nun wirklich jeder von ihnen sein Licht eingeschaltet hatte oder nicht. Er musste also verdammt aufpassen, während er den suchenden Scheinwerfern auswich, nicht einem unbeleuchteten Shark in die Arme zu laufen. Die Tatsache, dass sie aber überhaupt aufgeregt suchten, zeigte, dass es Pep zunächst gelungen sein musste, ihnen zu entkommen. Wo aber mochte der jetzt stecken? Leon traute sich nicht, nach ihm zu rufen. Denn noch wussten die Sharks nichts von seiner Anwesenheit.
    »Kann sich mal jemand um den Sicherungskasten kümmern!«, befahl Tjark in die Finsternis hinein.
    Vorsichtig wagte sich Leon aus dem Waschraum heraus in die Halle der tanzenden Lichter. Dort liefen tatsächlich gerade zwei Sharks direkt aufeinander zu, ohne sich gegenseitig zu bemerken, – und knallten zusammen. Ein wüstes Gepöbel folgte.
    Plötzlich ein Blitz!
    »Was war das?«, rief Tjark, erhielt aber keine Antwort. Die meisten hatten den schnellen Blitz gar nicht mitbekommen.
    Doch Leon hatte ihn gesehen. Ein greller, hellgrüner Blitz in Miniaturgröße war wie ein Torpedo-Glühwürmchen quer durch die Halle geschossen, gegen die Decke geprallt und erloschen. Das musste einer von Peps kleinen Armbrustpfeilen gewesen sein. Wie immer Pep diese blitzhelle Leuchtkraft erzeugt haben mochte, vielleicht wollte er Leon damit seinen Standort zeigen?
    Leon war sich ziemlich sicher, von wo der Blitz gekommen war. Er ging die wenigen Schritte in die Richtung und spürte die Anwesenheit eines anderen. Er blieb stehen und konnte im Finsteren nur hoffen, sich nicht geirrt zu haben.
    »Sssssst!«, machte er ganz leise, um Pep auf sich aufmerksam zu machen.
    Statt einer Antwort spürte er einen stechenden Schmerz im Oberschenkel. Er presste die Lippen zusammen, um nicht aufzuschreien, hielt sich das schmerzende Bein und zischte gequält: »Aua! Bist du nicht bei Sinnen? Ich bin’s!«
    »O ’tschuldigung!«, flüsterte Pep zurück. »Das war ein Reflex!« Er hatte Leon mit seiner Mini-Armbrust ins Bein geschossen.
    »Das tut echt weh!«, beschwerte sich Leon.
    »Natürlich!«, gab Pep zu. »Sonst wäre die Waffe ja wirkungslos. Hier entlang!«
    »Wo?«
    »Na, hier!«
    Leon konnte im Dunkeln nicht erkennen, wohin Pep zeigte. Doch der tastete sich an Leon heran, griff ihm an die Schulter und schob ihn vorwärts. Leon hätte schwören können, dass der Ausgang in der entgegengesetzten Richtung lag.
    »Dort sind sie!«, rief Tjark plötzlich. Ein gelber LED-Strahl leuchtete Pep und Leon direkt ins Gesicht.
    Wie Leon es schon befürchtet hatte: Tjark hatte seine Lampen bisher nicht angeschaltet. Er musste die Unterhaltung der beiden gehört haben. Mehr als Tjark waren die anderen Sharks überrascht, es plötzlich mit zwei Spionen zu tun zu haben.
    »Los komm!« Pep riss Leon mit sich und schaffte es, dass beide kurzzeitig aus Tjarks Lichtkegel verschwanden.
    »Zum Ausgang!«, rief Tjark.
    Leon und Pep begriffen, dass sie in der Falle saßen, wenn die Sharks jetzt den Ausgang bewachten.
    »Lenk du sie ab«, schlug Pep vor, »und verschwinde dann durch eine Wand. Mit denen, die vielleicht noch am Ausgang stehen, werde ich schon fertig. Wir treffen uns draußen oder auf der Leiter.«
    »Okay!«, stimmte Leon zu.
    Plötzlich hatte Tjark die beiden mit seiner

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