Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die UnderDocks

Die UnderDocks

Titel: Die UnderDocks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter
Vom Netzwerk:
abstützte, hindurch.
    Pep konnte ihn nicht mehr halten. Leon verlor das Gleichgewicht und kippte vornüber durch die Wand. Erschrocken holte er tief Luft und blieb stecken, bevor er auf der anderen Seite der Wand auf den Boden knallen konnte.

    Der Tisch war vollgepackt mit Diebesgut. Offenbar die Beute, die sie bei ihrer Absperraktion vor der Schule eingenommen hatten.
    Leon hatte keinen Zweifel, dass die Jungs gerade Bier oder Schnaps tranken. Und vermutlich hatte er es nur dem Alkoholgenuss der Bande zu verdanken, dass ihn noch keiner entdeckt hatte. Er musste so schnell wie möglich zurück zu Pep! Nur war das aus dieser Position heraus leichter gesagt als getan.
    »Die Zollaktion lief super!«, rief Tjark gerade seinen Leuten zu und zog kräftig an einer der Zigaretten, mit denen Pep und Leon gezahlt hatten. »Fast wie echte Piraten! Das müssen wir unbedingt mal wiederholen!«
    Zum Beifall trommelten die Sharks heftig mit ihren Bechern und Flaschen auf den Holztisch. Tjark blies zufrieden den Qualm seiner Zigarette aus und nebelte sich damit so ein, dass Leon ihn für einen Moment nicht sehen konnte.
    Gut so, dachte er. So konnte Tjark ihn auch nicht sehen. Schnell hielt er den Atem an und holte Schwung: Er hob seinen Oberkörper in die Senkrechte und ließ sich dann nach unten fallen. Gleichzeitig konzentrierte er sich darauf, mit dem Kopf voran durch die Wand zu gleiten, vergaß aber, die Beine mitzunehmen. Dadurch sauste sein Kopf zwar zurück durch die Mauer, er blieb aber mit den Beinenhängen und deshalb erschien sein Kopf nun unterhalb seiner Füße auf Peps Seite.
    Leon atmete aus. Und steckte mal wieder fest.
    »Verdammt«, fluchte er.
    Pep schreckte zurück. Ihm bot sich ein verrücktes Bild. Es sah so aus, als wäre Leon mitten in einem Salto durch die Wand eingefroren worden.
    Ein entsprechender Anblick bot sich den Sharks auf der anderen Seite der Mauer. Glücklicherweise schaute nur Träne hin. Der war so verdutzt, dass ihm glatt das Bierglas aus der Hand fiel. Tjark, der neben ihm saß, gab ihm mit der flachen Hand einen Klaps auf den Hinterkopf.
    »Was soll das, du Hirni?«, blaffte er Träne an. »Kannst du dein Glas nicht festhalten? Los, mach die Pfütze weg!«
    »Da ... da ...«, stotterte Träne und zeigte zur Wand.
    Doch Pep hatte schnell reagiert, nach Leons Händen gegriffen und ihm zugerufen, die Luft anzuhalten. Er hatte Leon mit solcher Wucht aus der Wand gezogen, dass die beiden übereinander in die Halle purzelten. Gerade noch rechtzeitig bevor Tjark an die Stelle blickte, an der Träne etwas entdeckt haben wollte.
    »Was ist denn da?«, fragte Tjark.
    »Da ... da ...«, stotterte Träne immer noch. »Da ragte gerade ein Arsch aus der Wand!«
    Tjark prustete seinen letzten Schluck Bier quer über den Tisch und klopfte sich lachend auf die Schenkel. Auch die anderen brüllten vor Begeisterung.
    »Was?«, fragte Tjark mit Tränen in den Augen. »Ein Arsch? Bist du sicher, dass du nicht nur in einen Spiegel geguckt hast?«
    Erneutes Gelächter im Raum.
    Nur Träne blieb ernst. »Ehrlich!«, schwor er. »Da hat eben ein Arsch aus der Wand geguckt. Und dann war er verschwunden!«
    »Red keinen Scheiß!«, fuhr ihn Tjark an. Wieder fing sich Träne einen Schlag ein. »Wisch das jetzt endlich auf!«
    »Aber ...«, wollte Träne erwidern.
    Doch Tjark duldete nun keinen Widerspruch mehr. »Wird’s bald!«, forderte er. »Wir müssen los. Auf, Jungs!«
    Ein Dutzend Sharks sprang von den Sitzen auf und machte sich bereit zu gehen. Die Feier über die fette Beute, die sie vor der Schule gemacht hatten, war zu Ende. Bierflaschen und volle Aschenbecher blieben auf dem Tisch zwischen dem ganzen Diebesgut zurück.
    Leon bekam vom plötzlichen Aufbruch der Sharks nichts mit. Er stand mit Pep in der Vorhalle und war erleichtert darüber, dass das Spähen durch die Wandnoch mal gut gegangen war. Gerade berichtete er Pep, was er auf der anderen Seite gesehen hatte.
    »Wie kommen wir jetzt an die Beute heran?«, fragte Pep.
    In dem Moment öffnete sich die schwere Stahltür.
    Leon und Pep rutschte das Herz in die Hose. Wo sollten sie sich so schnell verstecken?
    »Los, da rein!« Pep zeigte auf den alten Waschraum und wollte schon losrennen. Doch dazu war es zu spät. Leon riss Pep zurück und presste ihn gegen die Wand, direkt hinter die geöffnete Stahltür, durch die schon die ersten Sharks herauskamen.
    Einer von ihnen war Matschauge. Er blieb stehen und horchte.
    »War da was?«, fragte

Weitere Kostenlose Bücher