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Die ungehorsame Tochter

Die ungehorsame Tochter

Titel: Die ungehorsame Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Oelker
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Alaunpulver haltbar gemacht und in Fichtenholztröge gegossen, wo sie mit dem Erkalten erstarrte.
    Lichtenberg, Georg Christoph
(1742   –   1799) Einer der füh renden Experimentalphysiker seiner Zeit, Schriftsteller, Repräsentant der Aufklärung. Er war das jüngste von siebzehn Kindern
     einer Pfarrersfamilie, studierte in Göttingen Mathematik. 1769 zum außerordentlichen Professor der Philosophie (galt als unterste
     Fakultät) nach Gießen berufen, trat er das Amt nicht an, sondern begab sich auf monatelange Reisen, bis er, obwohl skandalumwittert,
     1775 als ordentlicher Professor nach Göttingen berufen wurde, wo er Mathematik, Astronomie und Experimentalphysik lehrte.
     Selbst ein angesehener (also auch angefeindeter) Wissenschaftler, stand er mit vielen Geistesgrößen seiner Zeit in intensivem
     Kontakt und Austausch. Seine wissenschaftlichen und literaturkritischen, den Zeitgeist und dessen Moral satirisch aufspitzenden
     Veröffentlichungen sind heute wenig bekannt. Umso mehr seine «Sudelbücher», tagebuchähnliche Notizen und Aphorismen.
    Lotsen
gibt es heute in nahezu allen schwierigen Gewässern der Welt. Weit bis ins 18.   Jh. wurden sie (auch) Piloten genannt. Kommt der Lotse an Bord, übernimmt er die Aufgaben und die Autorität des Kapitäns.
     Die Organisation(en) der Seelotsen auf der Elbe inkl. der Deutschen Bucht, ihre Aufgaben, Rechte und Pflichten wie ihre Konflikte
     sind ein kompliziertes, mit den Zeitläuften auch veränderliches Ding. Einen reichillustrierten Überblick gibt Karl B.   Kühne:
Seelotsen – 400   Jahre im Dienste der Seeschiffahrt.
    Makler
gab es als organisierte Berufsgruppe in Hamb. seit dem 16.   Jh. Sie vermittelten Waren und auch Dienstleistungen nahezu aller Art zwischen Anbieternund Käufern im Groß- und Zwischenhandel. Ihre Rechte und Pflichten waren in einer Maklerordnung streng geregelt. Nur vereidigte
     M. durften nach der Maklerordnung von 1642 «für Andere Waaren kaufen und verkaufen, Schiffe befrachten und sonst bedienen,
     Assecuranzen schließen, Immobilien kaufen, verkaufen und vermiethen sowie den öffentlichen Geld- und Wechsel-Cours notieren
     und über geschlossene Wechsel- und Geld-Negationen amtliche Atteste erteilen». Ihr «Ausweis» war ein mit dem Wappen der Stadt,
     ihrem Namen und dem Datum ihrer Vereidigung geprägtes Kupferstück, ab 1787 der Maklerstock. Ihre Tätigkeit war spezialisiert,
     1809 verzeichnete das Hamb. Adressbuch 37 verschiedene M. von Assekuranz- über Russische Waren- bis Zuckermakler. Heute betreuen
     240   Maklerfirmen jedes im Hafen einlaufende Schiff, wenn dessen Reederei kein Büro in Hamb. hat.
    Meile
Europäische Längeneinheit von sehr unterschiedlichem Maß zwischen ca. 1,0 (Niederlande) und 10,688 (Schweden) Kilometern.
     Eine Hamburger Meile entspr. 7,532   Kilometern, in Kurhessen jedoch 9,2, in Westfalen (als «Große M.») 10, in Sachsen (als «Postmeile») 2,5   Kilometern.
    Neuer Wandrahm
Der Name benennt seit dem 17.   Jh. die Verlängerung des Alten W.   Beide Straßen liegen auf der Wandrahminsel, im Areal der heutigen, ab 1885 erbauten Speicherstadt. Bis zur Verlegung auf den
     noch südlicheren Grasbrook vor den Wällen im Jahre 1609 standen hier die Wandrahmen, große Gestelle, in die die Tuchmacher
     das gefärbte Tuch (Wand, Lein-Wand) zum Trocknen und Glätten einspannten. Der Begriff Wand für Tuch geht auf das 8.   Jh. zurück. Er bedeutetein gotischer Zeit Rute und übertrug sich über die aus Ruten geflochtene (mit Lehm verputzte) Haus‹wand› auf das wie Flechtwerk
     strukturierte Gewebte.
    Palmaille
Die lange Allee entlang dem Altonaer Hochufer über der Elbe wurde Ende 1638 angelegt. Graf Otto   V., der letzte Schauenburger Herrscher über Altona, ließ 400   Linden in vier Reihen pflanzen, damit er und «seine» Altonaer in ihrem Schatten das damals bes. an den Höfen von Holland,
     England und Frankreich sehr beliebte «Pallmail» spielen konnten. Bei dem in Italien entstandenen Spiel muss ein hölzerner
     Ball (palla) mit ebenfalls hölzernem Hammer (maglio) mit einer bestimmten Anzahl von Schlägen durch einen eisernen Torbogen
     am Ende der Bahn getrieben werden. Auf der Altonaer Palmaille wurde allerdings nie Pallmail gespielt, denn Graf Otto starb
     schon 1640, nach nur fünfjähriger Regentschaft und gerade 27   Jahre alt, bei einem Gastmahl für die protestantischen Fürsten und Heerführer zu Hildesheim. Wie es heißt, an Gift.
    Rousseau, Jean-Jacques
(1712

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