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Die Vampir-Dschunke

Die Vampir-Dschunke

Titel: Die Vampir-Dschunke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie den Kurs beibehielten, an der Nebelwand vorbeigleiten. Sobald sie das hinter sich hatten, würde Farlane Meldung an den Stützpunkt machen und auf weitere Befehle warten. Er konnte nicht einfach in das Gebilde mit dem Bootsschatten in der Mitte hineinfahren.
    »Wissen Sie was, Hurley?«
    »Noch nicht, Sir.«
    »Dieser Umriss in der Mitte der Nebelbank ist uns doch nicht unbekannt. Es kann sich dabei nur um ein Boot handeln.«
    »Exakt, Sir.«
    »Und ich habe verdammt stark nachgedacht. Ich habe mir alle Bootstypen durch den Kopf gehen lassen und Vergleiche angestellt, aber ich bin zu keinem genauen Urteil gelangt, obwohl mir die Wahrheit durch den Kopf spukt. Verstehen Sie?«
    »Nein.«
    »Dann will ich es Ihnen sagen, Hurley. Das Boot, dessen Umriss ich in der Nebelwand sehe, das kann es einfach nicht geben. Zumindest nicht hier, sage ich Ihnen.«
    »Sondern?«
    »Ich tendiere mehr zu Asien. Das asiatische Meer an der chinesischen Ostküste oder auch weiter südlich. Zwischen Hongkong und Kanton oder so. Verstehen Sie jetzt?«
    »Ich denke, dass Sie von einer Dschunke sprechen.«
    »Passt.«
    Hurley pfiff durch die Zähne. »Nicht schlecht, Sir, nicht schlecht. Den gleichen Gedanken verfolgte ich auch. Ich habe mich nur nicht getraut, ihn auszusprechen.«
    »Es klingt auch unwahrscheinlich.«
    »Aber Sie bleiben dabei?«
    »Sicher.«
    Das Boot stampfte durch die lange Dünung auf die Nebelbank zu. Es sah noch so aus, aber beide Männer wussten, dass sie die graue Wand seitlich passieren würden.
    Sie waren dem Phänomen auch näher gekommen. Es blieb weiterhin kompakt. Nichts löste sich aus dieser Masse und glitt als Vorbote auf sie zu.
    Aber ihnen fiel etwas anderes auf, und das gefiel ihnen gar nicht. Auch der Nebelblock änderte seinen Kurs, als wollte er das Boot nicht entkommen lassen. Wieder glitten sie auf das Unbekannte zu.
    »Verdammt, die haben es wirklich auf uns abgesehen!«, flüsterte Hurley.
    Der Commander nickte. Bei ihm spannte sich plötzlich die Haut auf dem Rücken. Zum ersten Mal überkam ihn eine Ahnung von Gefahr. Was immer sich vor ihnen auftat, das war einfach grauenhaft. Es setzte vieles außer Kraft, was sie bislang als sicher zu wissen geglaubt hatten.
    »Geben Sie Alarm, Hurley!«
    »Okay.«
    Um den Alarm zu aktivieren, reichte der Druck auf einen bestimmten Knopf. Plötzlich heulten Sirenen auf. Die zehn Mitglieder der Besatzung wussten, dass es mit der Ruhe vorbei war. Sie liefen zu den Waffen, die beiden Kanonen wurden besetzt, ebenso die MGs. Das Boot gehörte zu der kleineren Bauweise. Es war für die Küstenregion entworfen worden.
    Der Commander oder auch Hurley brauchten keine weiteren Befehle zu geben. Erst wenn die Männer auf ihren Plätzen waren und die Meldungen durchgelesen wurden, liefen die Vorgänge chronologisch weiter. So, wie sie es geübt hatten.
    Farlane kümmerte sich nicht um das Procedere. Das überließ er seinem Ersten Offizier. Der Commander wollte sehen, wie sich das fremde Boot verhielt.
    Er war noch immer der Meinung, dass es sich um eine Dschunke handelte. Sie schaukelte über die Wellen. Ein großes Segel war gesetzt und blähte sich auf, obwohl innerhalb des nebligen Zentrums kaum Wind herrschen konnte, denn dann wäre der Dunst zerrissen worden.
    Was immer sie auch taten, sie konnten dem Zusammentreffen nicht mehr entgehen. Jetzt stießen sie hinein. Der Commander war von der Aktion selbst überrascht, weil alles so schnell gegangen war.
    Das Patrouillenboot zerriss den grauen Vorhang, der sich sofort wieder hinter ihm schloss.
    Sie waren drin!
    Und sie fuhren direkt auf das fremde Schiff zu. Eine Kollision mit der Dschunke war unvermeidlich.
    Farlane wollte einen Befehl geben. Er hatte den Mund bereits geöffnet, aber das Geschehen ließ seinen Vorsatz stocken. Seine Augen weiteten sich, er hatte plötzlich das Gefühl, ganz woanders zu stehen. Die Naturgesetze wurden aufgehoben, in dieser neuen Welt gab es nur den Nebel und die Dschunke.
    Hurley tat sein Bestes. Er versuchte durch Steuern einer Kollision zu entgehen. Doch das war nicht mehr möglich, denn die Dschunke hatte sich fast quer gestellt und so fuhr das Boot auf diesen Fremdkörper zu, ohne je eine Chance zu haben, ihm zu entkommen.
    Beide »prallten« zusammen – und nichts geschah. Es war kein Krachen oder Bersten zu hören. Eine nahezu gespenstische Ruhe erfasste die gesamte Umgebung und umschlang auch das Patrouillenboot.
    Farlane und Hurley hielten den Atem an. Sie schauten sich

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