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Die Vampir-Polizei

Die Vampir-Polizei

Titel: Die Vampir-Polizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war, daß die Männer unschuldig waren.
    Die Toten waren es nicht gewesen. Sie hatten herumgemengt im New Yorker Hexenkessel, in dem es überkochte und das organisierte Gangstertum überall präsent war.
    Vampire unter den Cops!
    Der Captain schüttelte den Kopf. Er konnte es einfach nicht fassen, das überstieg sein Fassungsvermögen, und er schwor bei seinen toten Kollegen, daß er alles in senen Kräften Stehende tun würde, um die Stadt von dieser Brut zu befreien.
    Aber nicht allein. Er wußte jemanden, der sich mit Vampiren auskannte. Es würde Ärger mit seinen Kollegen geben, auch mit den Vorgesetzten. Wer glaubte schon an Vampire? Und wenn er es geschafft hatte, die Leute zu überzeugen, war es wahrscheinlich schon zu spät. Hamilton war so erschüttert, daß er die Schritte erst hörte, als sie schon im Zimmer aufklangen. Dann fuhr er herum, leuchtete gegen die Tür und traf Bernie Losch.
    Der Spitzel lehnte am Rahmen. Um seine Lippen zuckte es. Mit einer hilflos wirkenden Bewegung hob er die Schultern. »Das war verdammt knapp gewesen, Captain.«
    »Stimmt.«
    »Ich dachte schon, Sie hätten mich sitzenlassen.«
    »Was ich verspreche, halte ich auch.«
    »Schon gut, Sir.« Bernie kam nickend näher. Er hatte den alten Mantel eng um seinen Körper geschlungen. Mit spitzen Fingern deutete er auf den Toten. »Hatte ich zuviel versprochen?«
    »Nein.«
    »Mehr weiß ich auch nicht.«
    »Wieso?«
    Losch hob die Schultern. »Ich habe sie nur gesehen, weiß nicht, wo sie herkommen.«
    »Tatsächlich nicht?«
    Bernie verdrehte die Augen. »Sir, ich weiß, was Sie fragen wollen. Sie würden gerne nachhaken, aber da ist nichts nachzuhaken, glauben Sie mir. Ich weiß nichts mehr.«
    »Wo sind sie dir aufgefallen?«
    Bernie hob die Schultern. »Ich wunderte mich, wenn ein Streifenwagen ohne Beleuchtung durch die Straßen fuhr. Man hört ja viel von bestochenen Polizisten. Ich bin ihnen nachgegangen und nachgefahren. Entdeckt habe ich sie in einem alten Verschlag am Bronx River. Da sprachen sie vom Blut der Menschen, zogen Fratzen, ich sah ihre Zähne und dachte sofort an Vampire. Ich habe Sie informiert.«
    »Und wir bauten ihnen die Falle.«
    »Richtig. Nur wissen wir nicht, ob es die einzigen Vampir-Cops gewesen sind.«
    »Das stimmt, Sir.«
    »Und Sie haben auch nichts gehört?«
    »Weder gehört noch gesehen.«
    Hamilton wandte sich ab. Er schlug Bernie auf die Schultern. »Okay, Losch, halte deine Augen offen. Sobald du einen Verdacht hast, sag mir Bescheid.«
    Der Spitzel nickte. Dann fragteer: »Ich will ja nicht in Sie drängen, Sir, aber haben Sie schon einen Elan, wie Sie an die verdammten Blutsauger herankommen wollen, wenn es…?«
    »Den hab' ich, Bernie«, erwiderte Hamilton hart. »Sogar einen sehr konkreten.«
    »Und?«
    »Warte es ab, Losch, warte es nur ab…«
    ***
    Ich hielt die Kaffeetasse mit beiden Händen umklammert und trank die herrlich schmeckende Brühe in langsamen Schlucken. Dabei wurde ich von Clenda Perkins, meiner Sekretärin, beobachtet.
    »Du siehst nicht gut aus, John.«
    »Ich fühle mich auch nicht gut.«
    »Bist du versackt?«
    »Nein, erkältet.«
    »Ach, du auch?«
    »Weshalb sollte ich nicht? Wer bei diesem Wetter nicht erkältet ist, der ist nicht gesund.«
    »Stimmt auch wieder.«
    Ich stellte die Tasse weg. »Der Kaffee ist so gut, daß er auch gegen Schnupfen hilft, so hoffe ich.«
    »Wenigstens ist er heiß.«
    Ich schaute Glenda an, nieste zweimal, und sie verließ fluchtartig mein Büro. Im Nebenraum beschwerte sie sich und riet mir, wieder nach Hause zu fahren, damit ich die wenigen Gesunden nicht auch noch ansteckte.
    Ich schwieg.
    »Sir James wollte dich sprechen, John.«
    »Und weshalb?«
    »Das weiß ich nicht. Eigentlich hättet ihr beide schon reden müssen, aber irgend etwas kam ihm dazwischen. Eine Besprechung, glaube ich. Du sollst auf jeden Fall erreichbar sein.«
    Ich holte ein Papiertaschentuch hervor und putzte meine Nase. »Okay, ich bleibe hier.«
    »Wann kommt Suko eigentlich?«
    »Gegen Mittag.«
    »Und wo steckt er?«
    »Massage…«
    »Wäre auch für dich gut.«
    Ich gab keine Antwort, lehnte mich auf meinem Stuhl zurück und legte die Beine hoch. Die Hacken lagen auf der Schreibtischplatte. Ich schaute aus dem Fenster. Die Scheiben waren grau. Sie hätten mal wieder geputzt werden können. Dahinter schien eine blasse Märzsonne. Allerdings täuschte diese Helligkeit. Die Sonne besaß noch nicht viel Kraft. In der Nacht hatte es gefroren, und am

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