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Die Vampir-Polizei

Die Vampir-Polizei

Titel: Die Vampir-Polizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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York‹ gesungen. Das Lied finde ich super.«
    »Denken Sie lieber an die Blutsauger in Uniform und an den Ärger, den diese Bestien bereiten können.«
    »Wem, zum Beispiel?«
    »Den normalen Kollegen. Es hat ja nicht irgend jemand Bescheid gegeben, sondern ein Mann, der zwei dieser Vampire erledigen konnte. Jemand, den Sie gut kennen. Jemand, für den durch das Auftauchen der Blutsauger eine Welt zusammengebrochen ist.«
    »Captain Hamilton?«
    »Genau der.«
    Ich nickte. So etwas Ähnliches hatte ich mir schon gedacht. Ich stellte mir den Polizeioffizier vor. Für ihn mußte eine Welt zusammengebrochen sein. Er gehörte noch zu den Menschen, die fest an die Gerechtigkeit und das Gesetz glaubten. Er war gewissermaßen ein Turm in der Schlacht gegen Gangster und Killer. Auf der einen Seite knochenhart, auf der anderen butterweich, wenn es darum ging, anderen Menschen zu helfen. Cops, die zu ihm gehörten, sollten Vampire sein? Kaum vorstellbar. Wenn doch, welch eine Hölle mußte Hamilton da durchgemacht haben?
    »Sie können sich vorstellen, John, was drüben los ist.«
    »Ja, das kann ich.«
    »Werden Sie fliegen?«
    »Keine Frage, Sir.«
    »Ich meine, weil Sie doch erkältet sind.«
    Jetzt mußte ich grinsen. Bisher hatte ich nicht gewußt, daß Sir James auch spötteln konnte. »Ich lasse die Erkältung hier zurück. Einverstanden?«
    »Nur wenn Sie den Fall lösen.«
    »Aber nicht allein.«
    »Nein, Sie werden genügend Unterstützung bekommen, das kann ich Ihnen versprechen. Außerdem erscheint uns die Sache so brisant, daß Sie nicht allein fliegen. Suko soll sich bereithalten. In New York selbst wird alles vorbereitet sein. Captain Hamilton wartet auf Suko und Sie, deshalb sollten Sie ihn nicht zu lange warten lassen.«
    Ich strich über meine Stirn, hinter der es klopfte. »Schon seinetwegen würde ich fliegen.«
    »Das weiß ich.«
    Ichstand auf und schaute auf meine Uhr. »Wie ich Sie kenne, Sir, liegen die Flugkarten bereit.«
    »Natürlich. Auf dem Kennedy-Airport werden Sie von Bekannten in Empfang genommen.«
    »Das ist gut.«
    Mein Chef wollte mir die Hand reichen, zog sie aber blitzschnell wieder zurück. »Lieber nicht, wenn Sie so unter Bazillen stehen.«
    »Ja, ich bezeichne mich selbst als ein Bazillen-Vaterschiff.«
    »Dann viel Spaß am Hudson.«
    »Danke, dito.«
    Ich drehte mich um und ging. Auf dem Gang putzte ich mir schon wieder die Nase. Verdammt auch. Ein erkälteter Geisterjäger ist etwas für eine Grusel-Klamotte. Hinter den Augen spürte ich einen unangenehmen Druck. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, als wären meine Beine mit einer schweren Flüssigkeit gefüllt. Hoffentlich verschwanden die Nachwirkungen der Erkältung bald. Vampire würden auf meinen Zustand sicherlich keine Rücksicht nehmen.
    Im Büro fand ich nicht nur Glenda Perkins vor, sondern auch meinen Freund und Kollegen Suko. Der sah so herrlich gesund aus und wirkte auch so agil, daß ich direkt neidisch wurde.
    »Hallo, Rotzkopf!« begrüßte er mich und ging in Deckung, als ich niesen mußte.
    »Bleib in deiner Wohnung, John!« beschwerte sich Glenda.
    »Warum? Ich habe zwei Tickets in der Tasche.«
    Suko tauchte wieder hinter dem Schreibtisch hervor, blieb aber noch in geduckter Haltung sitzen. »Wir wollen verreisen?«
    »Ja.«
    »In den Süden?«
    »Eigentlich auch, denn New York liegt auf einem südlicheren Breitengrad als London. Auf einer Höhe mit Neapel…«
    Der Inspektor winkte ab. »Spar dir deine Belehrungen. Es geht also nach New York.«
    »Richtig.«
    »Und was sollen wir dort?«
    »Vampire jagen.«
    »Mal was Neues.«
    Glenda kam zu mir. »Wirklich, John?«
    Ich nickte. »Leider, muß ich da sagen, denn es sind zwar normale Vampire, doch das Perverse an dem Fall ist, daß sich diese Blutsauger in Polizeiuniformen verstecken.«
    »Auch das noch.«
    »Du sagst es.«
    Suko zog die Augenbrauen hoch. »Cops als Vampire? Verdammt, das hat es noch nie gegeben. Ich denke da an die Horror-Cops, aber das waren keine Blutsauger.«
    »Stimmt.«
    »Und jetzt haben wir es mit Vampiren in New York zu tun«, flüsterte er.
    »Weißt du schon mehr?«
    »Leider nein.«
    Suko griff nach seiner Jacke und schwang sie um seine Schultern.
    »Okay, lassen wir uns überraschen…«
    ***
    Vergangenheit
    Über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg hatten sie in Ruhe und Frieden leben können, doch irgendwann waren die großen Schiffe gekommen, hatten das weite, unendliche Wasser überquert und das Land erreicht, das ihnen

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