Die verbotenen Evangelien: Apokryphe Schriften
in verständlicher Sprache bieten Otto Betz und Tim Schramm (Perlenlied und Thomasevangelium. Texte aus der Frühzeit des Christentums, Zürich u. a. 1985, S. 59–80). Und schließlich zeichnet sich die Übertragung von Konrad Dietzfelbinger (Apokryphe Evangelien aus Nag Hammadi, Edition Argo. Weisheit im Abendland, Andechs 1988 S. 192–220) dadurch aus, dass sie die Distanz zwischen antikem Evangelium und heutigem Leser zu überbrücken versucht. „The Facsimile Edition of the Nag Hammadi Codices. Codex 2“ (Leiden 1974, S. 42–63) bietet Fotografien des Textes aus Nag Hammadi. Von diversen monographischen Veröffentlichungen über das Thomas-Evangelium seien Erik van Ruysbeek und Marcel Messing, Das Thomasevangelium. Seine östliche Spiritualität, Zürich – Düsseldorf1999, und Reinhard Nordsiek, Das Thomas-Evangelium. Einleitung – Zur Frage des historischen Jesus – Kommentierung aller 114 Logien, Neukirchen-Vluyn 2004, genannt.
7. Das Judasevangelium
Das Judasevangelium wurde nach der Transskription des koptischen Textes aus dem Codex Tchacos von Rodolphe Kasser und Gregor Wurst übersetzt, die bisher nur im Internet unter www.nationalgeographic.com zugänglich ist. Die für dieses Buch verwendete Version stammt vom Februar 2006 und wurde am 27.10.2006 herunter geladen. Für die Übersetzung wurde die englische Übersetzung von R. Kasser, G. Wurst und M. Meyer unter Mitarbeit von François Gaudard (ebenfalls unter www.nationalgeographic.com verfügbar und am 27.10.2006 herunter geladen), dazu die deutschen Übersetzungen von U.-K. Plisch, Das Evangelium des Judas, Zeitschrift für Antikes Christentum 10 (2006), S. 5–14, und in R. Kasser, M. Meyer, G. Wurst (Hg.), Das Evangelium des Judas aus dem Codex Tchacos, Wiesbaden 2006, S. 19–45, konsultiert. Letztgenanntes Werk stellt eine Gesamtdarstellung mit Fundgeschichte und Bedeutung des Judasevangeliums in der Geschichte der frühen Kirche dar, für ein ähnliches Werk ohne Text siehe auch Herbert Krosney, Das verschollene Evangelium, Wiesbaden 2006, sowie Gerd Lüdemann, Das Judas-Evangelium und das Evangelium nach Maria. Zwei gnostische Schriften aus der Frühzeit des Christentums, Stuttgart 2006. Das Werk von Horazio E. Lona, Judas Iskariot. Legende und Wahrheit, Freiburg i. Br. 2007, erschien nach der Fertigstellung des Manuskripts und konnte leider nicht mehr berücksichtigt werden. LuL.to
8. Petrusevangelium
Für das Petrusevangelium wurde die Textedition von M. G. Mara (Évangile de Pierre. Introduction, Texte Critique, Traduction, Commentaire et Index, Sources Chrétiennes 201, Paris 1973) herangezogen, aber auch die ältere Ausgabe von Erich Klostermann (Apocrypha I: Reste des Petrusevangeliums, derPetrusapokalypse und des Kerygma Petri, Kleine Texte für theologische und philologische Vorlesungen und Übungen, Heft 3, Bonn 2 1908 = 1921, S. 4–8) mitberücksichtigt. Für die Neuherausgabe wurde die Übersetzung anhand der Textedition von Th. J. Kraus und T. Nicklas (Das Petrusevangelium und die Petrusapokalypse. Die griechischen Fragmente mit deutscher und englischer Übersetzung, Die Griechischen Christlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte, Neue Folge Bd. 11, Neutestamentliche Apokryphen I, Berlin – New York 2004) überprüft. Darüber hinaus wurde die Ergänzung des Evangeliums um die Passagen der so genannten Petrusapokalypse auf Grund dieser Edition erstellt. Bei der Übersetzung wurde außerdem die Edition von Adolf Harnack, Bruchstücke des Evangeliums und der Apokalypse des Petrus, Texte und Untersuchungen 9.2, Leipzig 2 1893, berücksichtigt. Einen gerafften Überblick über die literaturwissenschaftlichen Fragen hinsichtlich des Evangeliums ohne die Passagen der Apokalypse bietet Walter Rebell (S. 92–99). Von Albert Fuchs steht eine Konkordanz zur Verfügung (Das Petrusevangelium. Mit zwei Beiträgen von Franz Weißengruber und unter Mitarbeit von Ch. Eckmair, Studien zum Neuen Testament und seiner Umwelt. Serie B. Band 2, Linz 1978). Für die jetzt positiv beantwortete Frage, ob die Petrusapokalypse von Akhmim dort ein Bestandteil des Petrusevangeliums sein könnte, ist auf Tobias Nicklas, Zwei petrinische Apokryphen im Akhmîm-Codex oder eines? Kritische Anmerkungen und Gedanken, in: Apocrypha 16, 2005, S. 75–96, zu verweisen.
9. Nikodemusevangelium
Die Übersetzung des Nikodemusevangeliums basiert auf der nach wie vor brauchbaren Textedition der Version A von Konstantin von Tischendorf (Evangelia Apocrypha,
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