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Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Titel: Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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meiner Fantasie, schalt Cassie sich. Sie selbst war keine Prinzessin, und er war nicht der Prinz, der gekommen war, um sie in sein Schloss zu entführen. Ihm ging es nur um seine Tochter.
    Er beobachtete, wie sie die Treppe hinunterstieg. Es gab manches, das er beinahe, aber doch nicht ganz vergessen hatte. Wie anmutig jede ihrer Bewegungen war … Und dass sie eine Sinnlichkeit ausstrahlte, die ihn umso mehr erregte, da Cassie in erotischen Dingen so unerfahren und unschuldig war …
    Ihr seidenes Gewand raschelte, als sie über den Hof auf ihn zuschritt. Er spürte, wie sie ihn erregte. Während der Tage und Nächte, die er fort gewesen war, hatte er sich einzureden versucht, er sei immun gegen ihre Anziehungskraft. Er hatte sich getäuscht.
    Cassie knickste. „Ich hoffe, Sie haben die Angelegenheiten, die Sie fortgeführt haben, zu Ihrer Zufriedenheit regeln können, Hoheit?“
    „Ja. Obwohl es länger gedauert hatte, als ich zunächst angenommen hatte.“
    Er wandte sich den Kissen zu, die in der Nähe des Sonnenbrunnens lagen, und bedeutete ihr, dass sie sich gemeinsam mit ihm dort niederlassen solle. Im Licht des Mondes sah Cassie die lange Narbe an seinem Arm. Eine frische Wunde, die mit mehreren Stichen genäht worden war!
    „Scheich Jamil“, stieß sie hervor, „Sie sind verletzt! Was ist geschehen?“
    „Es ist nichts“, beruhigte er sie. „Nahe der Grenze gab es eine kleine Auseinandersetzung mit abtrünnigen Beduinen.“
    „Hätten Ihre Leibwächter …“
    Mit einer Handbewegung und einem Lächeln brachte er sie zum Schweigen. „Sie denken hoffentlich nicht, ich sei unfähig, mich selbst zu verteidigen?“
    „Ich glaube, dass Sie es allein mit einer ganzen Horde von Wegelagerern aufnehmen könnten“, erklärte Cassie. „Ich bin lediglich erstaunt darüber, dass Ihre Leibwächter nicht schnell genug waren, um Sie zu schützen.“
    „Sie hatten keine Chance. Ich hatte ihnen befohlen, im Lager zu bleiben, während ich die Einsamkeit suchte.“
    „Um Himmels willen, Hoheit! Gegen wie viele Angreifer haben Sie sich verteidigt?“
    „Vier.“
    Er musste ein hervorragender Kämpfer sein. Das hatte sie ja geahnt. Dennoch war es unvernünftig, sich so in Gefahr zu begeben. „Sie hätten getötet werden können.“
    „Wie Sie sehen, geht es mir gut.“
    „Gut?“ Sie hob die Augenbrauen. „Ich möchte wetten, dass die Wunde schmerzt.“
    Er zuckte die Schultern.
    „Aha!“ Sie griff nach seinem Arm und musterte die Verletzung nachdenklich. „Natürlich haben Sie Schmerzen. Erlauben Sie mir, die Wunde zu versorgen.“ In ihrer Sorge um Jamil hatte sie wieder einmal vollkommen vergessen, was das Protokoll vorschrieb. „Glücklicherweise scheint noch keine Entzündung vorzuliegen. Aber der Arm ist geschwollen und gerötet. Ich denke, ich sollte den Schnitt mit Lavendelöl einreiben, damit es nicht noch schlimmer wird.“
    Da er nicht widersprach, eilte sie in ihr Schlafzimmer, um das Fläschchen mit dem Öl zu holen. Als sie zurückkam, kniete sie sich vor Jamil und verteilte das Öl vorsichtig auf seinem verletzten Arm. So konzentriert arbeitete sie, dass sie nicht bemerkte, wie fasziniert Jamil sie beobachtete. Erst als sie einen letzten prüfenden Blick auf die Wunde warf, spürte sie, dass er sie anschaute. „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie.
    „Ja. Ich wundere mich nur, wie erfahren Sie in der Behandlung von Verletzungen zu sein scheinen.“
    „Meine Mutter interessierte sich sehr für Heilkräuter und hat sich ihr Leben lang Notizen gemacht. Nach ihrem Tod erbte ich das Heft mit den Rezepten. Das heißt, ich bat darum, es als Erinnerung an sie behalten zu dürfen. Und irgendwann begann ich, die Rezepte auszuprobieren. Dieses Lavendelöl habe ich selbst hergestellt.“
    Ihre Blicke trafen sich.
    Jamil griff nach ihrer Hand und drückte sie. Erst jetzt spürte er, dass sie so nah bei ihm kniete, dass ihre Knie seine Oberschenkel berührten. Er sah, wie ihre Brüste sich bei jedem Atemzug hoben. Sie duftete nach dem Lavendelöl, mit dem sie ihn behandelt hatte, und nach etwas anderem, das er nicht benennen konnte, das ihn jedoch unwiderstehlich anzog. Sein Herzschlag beschleunigte sich.
    „Danke“, murmelte er, zog ihre Finger an die Lippen, küsste jedoch nicht ihre Hand, sondern die Ader, die an ihrem Handgelenk pulsierte.
    Cassie hielt den Atem an.
    Nach einer Weile hörte er, wie sie tief Luft holte. Und in diesem Moment fiel es ihm ein: Sie war die Gouvernante seiner

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