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Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition)

Titel: Die verbotenen Küsse des Scheichs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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und fühlte sich wunderbar weich an.
    Aber oberhalb ihres Knies war keine Haut zu sehen. Verflixt, sie trug Pantalettes, wie es wohl in England Sitte war. Damit hatte er nicht gerechnet. Entschlossen schob er die Hand weiter nach oben und stellte erstaunt und erleichtert zugleich fest, dass das Höschen im Schritt offen war. Sein Atem beschleunigte sich. Jetzt hatten seine Finger die intimste Stelle ihres Körpers gefunden. Warm und einladend …
    „Oh …“ Unwillkürlich hob Cassie die Hüften und presste sich gegen Jamils Hand, die so wundervolle Gefühle zu wecken vermochte.
    Doch urplötzlich versteifte sie sich. Hatte da nicht gerade eine Stimme gesagt: „Vergiss nicht, Kind, wenn eine Frau erst einmal ihr Schnürmieder ablegt, wird sie womöglich bald auch ihre moralischen Überzeugungen ablegen.“ Tante Sophias Stimme. Und Tante Sophias Abschiedsworte. Sie trafen sie wie ein Schwall kaltes Wasser.
    „Halt“, stieß sie hervor.
    Jamil zuckte zusammen.
    Cassie versuchte, sich von ihm zu lösen. Und sobald er begriff, was sie vorhatte, ließ er sie los und rutschte ein Stück von ihr fort. Sie zog ihren Rock zurecht und setzte sich auf. Noch immer ging ihr Atem viel zu rasch, und ihr Herz klopfte zum Zerspringen. „Es tut mir leid“, flüsterte sie.
    Jamil war schon aufgesprungen. Als er nun auf Cassie hinabschaute, die mit geröteten Wangen und offenem Haar vor ihm auf den Kissen saß, spürte er eine wilde Mischung aus Zorn, Enttäuschung, Erregung und Verzweiflung. Nie zuvor hatte er eine Frau so sehr begehrt. Und nie zuvor war eine Frau so unerreichbar gewesen.
    „Es tut mir leid“, wiederholte sie leise. „Ich hatte nicht vor …“
    Er war nicht in der Stimmung, ihr zuzuhören. Er war auch nicht in der Stimmung, sein eigenes Verhalten zu hinterfragen. „Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen“, stieß er hervor, während er sich nach seinem Kaftan, der Ghutra und der goldenen Gewandnadel bückte. „Im Gegenteil, ich bin Ihnen dankbar, dass Sie dem allen ein Ende gesetzt haben, ehe wir etwas tun könnten, was wir für den Rest unseres Lebens bereut hätten.“
    Damit wandte er sich ab, und schon fiel die Tür hinter ihm ins Schloss.
    Cassie starrte auf die geschlossene Tür und fühlte sich elend. Wie hatte sie ihm nur all diese Freiheiten gestatten können? Sie schämte sich zutiefst, weil sie sich noch immer wünschte, er wäre bei ihr und würde fortfahren, sie zu küssen und zu liebkosen. Oh Gott, was war nur mit ihr los, dass sie sich so sehr nach etwas sehnte, von dem sie doch wusste, dass es falsch war?
    „Henry, alter Knabe, wie, zum Teufel, geht es dir?“ Lord Torquil Fitzgerald freute sich sichtlich, seinen Freund in der Bibliothek ihres Clubs anzutreffen.
    Lord Armstrong, der bei Boodle’s zu Abend gespeist hatte, machte eine einladende Handbewegung und nippte an seinem Brandy, ehe er sagte: „Ich bin gerade erst aus Lissabon zurückgekommen.“
    „Dann hatte Castlereigh wohl eine wichtige Aufgabe für dich?“ Fitzgerald setzte sich.
    „Du weißt doch, dass Liverpool hinter jedem kleinen Ereignis eine Verschwörung vermutet. Er hat darauf gedrängt, dass jemand in Portugal nach Anzeichen eines Aufstands sucht. Also hat Castlereigh mich nach Lissabon geschickt.“
    „Wenn es Grund zur Besorgnis gäbe, würdest du anders reden“, stellte Fitzgerald fest. „Nun, vermutlich bist du der angenehmen Erinnerungen wegen gern in Lissabon. Hörte, dass du deine Gattin dort kennengelernt hast. Und nun kann man dir zu einem Sohn gratulieren.“
    „Danke. James ist ein feiner Junge.“
    Fitzgerald goss sich selbst ein Glas Brandy ein und hob das Glas, um einen Toast auf den Stammhalter auszusprechen. „Neue Erfahrung für dich, das Haus nicht nur mit Mädchen zu teilen, nicht wahr?“, schloss er. „Wie viele deiner Töchter leben eigentlich noch bei dir? Wie ich von Archie Hughes erfahren habe, ist Cassandra für einige Zeit aus London verbannt worden?“
    Lord Armstrong runzelte die Stirn. So etwas durfte nicht einmal sein alter Freund sagen. „Cassandra besucht ihre Schwester Celia, die in A’Qadiz am Roten Meer lebt. Als Verbannung kann man das ja wohl nicht bezeichnen.“
    „Diese Episode mit dem Dichter war trotzdem ärgerlich, nicht wahr. Cassandra ist sehr hübsch. Du hättest sie vorteilhaft verheiraten können.“
    „Das werde ich tun, sobald sie wieder in England ist“, erklärte Armstrong mit fester Stimme. „Ich plane, sie mit Francis Colchester zu

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