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Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Titel: Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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und daher wies er seine Männer an, Cassius und den Zwergen zu folgen. Es war ein riskantes Unternehmen, denn der Barbarenkönig war sich nicht völlig sicher, ob die Bewohner von Bryn Shanders seine Krieger überhaupt in ihre Stadt einlassen würden.
    Kemps Soldaten waren bei ihrem Ansturm auf den Hügel der Hauptstadt bisher sehr gut vorangekommen, aber als sie sich ihrem Ziel näherten, stießen sie auf größere und entschlossene Zusammenballungen von Feinden. Nicht einmal hundert Meter vom Hügel entfernt blieben sie stecken und wurden von allen Seiten angegriffen.
    Den Armeen, die von Osten anrückten, erging es besser. Auf ihrem Marsch auf dem Ostweg waren sie kaum auf Widerstand gestoßen, und sie waren die ersten, die den Hügel erreichten. Sie hatten wie besessen die Seen überquert und waren den ganzen Weg über die Ebene gelaufen und hatten gekämpft, aber Jensin Brent ließ sie nicht ausruhen. Er war der einzige Sprecher der vier Städte, der überlebt hatte, da Schermont und die zwei aus den südlichen Städten auf dem Ostweg gefallen waren. Er hörte deutlich den Lärm der hitzigen Schlacht und wußte, daß die mutigen Männer auf dem nördlichen Gelände, die dem Hauptteil von Kessells Armee gegenüberstanden, jede Unterstützung brauchten, die sie nur bekommen konnten.
    Doch als der Sprecher seine Soldaten um die letzte Biegung zum Nordtor der Stadt führte, blieben sie angesichts der brutalsten Schlacht, die sie je gesehen oder von denen sie in den Übertreibungen vieler Geschichten gehört hatten, wie erstarrt stehen. Gegner bekämpften sich auf den Leichen der Gefallenen, und Krieger, die ihre Waffen verloren hatten, bissen und zerkratzten ihre Feinde.
    Brent vermutete, daß Cassius und seine große Streitmacht in der Lage wären, den Rückzug in die Stadt alleine zu bewältigen. Aber die Armee vom Maer Dualdon war in Bedrängnis.
    »Nach Westen!« schrie er seinen Männern zu und stürmte in die Richtung zu der bedrängten Armee. Seine bereits erschöpften Truppen bekamen neuen Auftrieb und eilten ihren Kameraden zu Hilfe. Auf Brents Befehl liefen sie die Hänge Seite an Seite in einer langen Reihe hinunter, aber als sie das Schlachtfeld erreicht hatten, setzte nur die mittlere Gruppe ihren Weg unverändert fort. Die Soldaten an den Enden der Formation bewegten sich zur Mitte, und bald bildete die ganze Armee einen Keil, dessen Spitze durch die Reihen der Ungeheuer drang und zu Kemps schwer bedrängten Soldaten gelangte.
    Kemps Männer nahmen durch diese Unterstützung den Kampf mit neuer Entschlossenheit auf, und die vereinte Streitmacht war bald in der Lage, den Rückzug zum nördlichen Hügel anzutreten. Die letzten Versprengten wankten zur gleichen Zeit herbei, als Cassius' Armee, Wulfgars Barbaren und die Zwerge die dichtesten Goblinreihen durchbrachen und das offene Gelände am Hügel hinaufstiegen.
    Jetzt, wo sie sahen, daß sich Menschen und Zwerge zu einer Streitmacht zusammengeschlossen hatten, bewegten sich die Goblins nur noch zögernd. Ihre Verluste waren überwältigend gewesen. Weder Giganten noch Oger hatten überlebt, und ganze Stämme von Goblins und Orks waren gefallen. Von Cryshal-Tirith war ein schwarzer Schutthaufen übriggeblieben, und Akar Kessell lag in einem eisigen Grab.
    Die Männer auf Bryn Shanders Hügel waren arg mitgenommen und konnten sich vor Erschöpfung kaum auf den Beinen halten, doch ihr grimmiger Gesichtsausdruck verriet den überlebenden Ungeheuern eindeutig, daß sie bis zum letzten Atemzug kämpfen würden. Sie waren in die Enge getrieben, und es gab keinen Rückzug mehr für sie.
    In das Bewußtsein eines jeden Goblins und Orks schlichen sich Zweifel, ob der Krieg weitergeführt werden sollte. Zwar konnten sie mit ihrer Überzahl ihr Ziel erreichen, aber es würden noch sehr viele fallen, bevor die wilden Männer von ZehnStädte und ihre gefährlichen Verbündeten niedergemetzelt sein würden. Und falls sie gewinnen sollten, welcher der überlebenden Stämme würde dann den Sieg für sich beanspruchen? Ohne die Führung des Zauberers würden die Überlebenden dieser Schlacht bestimmt in harte Bedrängnis kommen, wenn es darum ging, die Beute gerecht und ohne weiteren Kampf aufzuteilen.
    Die Schlacht von Eiswindtal war nicht so verlaufen, wie Akar Kessell es versprochen hatte.

Sieg?
    Die Menschen von Zehn-Städte hatten sich mit den verbündeten Zwergen und Barbaren von allen Seiten ihren Weg über das riesige Schlachtfeld erkämpft und standen jetzt

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