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Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Titel: Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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besungenen Legenden. Ihn hatte er nie erwartet. Bruenor war mit Mut und Kraft gestorben, und die Geschichte seines kühnen Sprungs würde tausendmal erzählt und wiedererzählt werden. Aber damit würde niemals die Leere ausgefüllt werden, die Wulfgar in diesem Augenblick empfand.
    Sie gelangten auf die andere Seite der Schlucht und liefen gen Norden zu dem letzten Tunnel hinüber, der sie von den Schatten von MithrilHalle befreien würde. Als sie das andere Ende der weiten Höhle erreicht hatten, wurden sie entdeckt. Duergar schrien sie an und verfluchten sie. Die großen schwarzen Schattenhunde brüllten bedrohlich und scharrten am Rand der Schlucht. Außer über den Weg am Vorsprung entlang hatten ihre Feinde jedoch keine Möglichkeit, zu ihnen zu kommen, und Drizzt trat unbehindert in den Tunnel, durch den Entreri einige Stunden zuvor verschwunden war. Wulfgar folgte ihm, aber Catti-brie blieb am Eingang stehen und sah über die Schlucht auf das versammelte Heer der Dunkelzwerge hinüber.
    »Komm!« forderte Drizzt sie auf. »Es gibt hier nichts, was wir unternehmen können, und Regis braucht unsere Hilfe.«
    Catti-brie kniff die Augen zusammen, und die Muskeln um ihren Mund spannten sich an, als sie einen Pfeil auf ihren Bogen anlegte und schoß. Der silberne Streifen zischte in die Menge der Duergar und tötete einen, während die anderen Deckung suchten. »Jetzt gibt es Wichtigeres«, erwiderte Catti-brie grimmig, »aber ich komme zurück! Die grauen Hunde sollen ruhig wissen, daß ich die Wahrheit sage!
    Ich komme zurück!«

Nachwort
    Einige Tage später erreichten Drizzt, Wulfgar und Catti-brie Langsattel. Ihr Weg war beschwerlich gewesen, und sie waren immer noch mit tiefer Trauer erfüllt. Harkle und seine Familie begrüßten sie herzlich und luden sie ein, im Efeu-Herrenhaus zu bleiben, solange es ihnen gefiel. Obwohl alle drei dieses Angebot gern wahrgenommen hätten, um sich zu entspannen und sich von den Strapazen zu erholen, riefen andere Straßen sie zu sich.
    Schon am nächsten Morgen standen Drizzt und Wulfgar mit frischen Pferden, die die Harpells ihnen zur Verfügung gestellt hatten, am Ausgang von Langsattel. Catti-brie ging langsam auf sie zu, und Harkle folgte ihr mit einigen Schritten Abstand.
    »Kommst du mit?« fragte Drizzt, aber als er sie ansah, ahnte er, daß sie sich anders entschieden hatte.
    »Ich würde, wenn ich könnte«, erwiderte Catti-brie. »Du wirst den Halbling schon befreien, da mache ich mir keine Sorgen. Ich habe einen anderen Schwur zu erfüllen.«
    »Wann?« fragte Wulfgar.
    »Vermutlich im Frühling«, antwortete Catti-brie. »Die Harpells haben mit ihrer Magie die Sache bereits in Gang gesetzt und die Sippe im Tal und Harbromm in der Zitadelle Adbar benachrichtigt. Bruenors Verwandte werden mit vielen Verbündeten noch vor dem Wochenende aus Zehn-Städte aufbrechen. Harbromm hat achttausend Mann versprochen, und einige von den Harpells haben ihre Hilfe angeboten.«
    Drizzt dachte an die Untergrundstadt, die er auf seinem Weg in den unteren Ebenen gesehen hatte, und an das geschäftige Treiben der zahllosen Dunkelzwerge, die alle mit glänzendem Mithril ausgerüstet waren. Selbst mit der ganzen Sippe Heldenhammer und ihren Freunden aus dem Tal, mit achttausend kampferfahrenen Zwergen aus Adbar und den magischen Kräften der Harpells würde der Sieg hart sein, wenn sie ihn überhaupt erringen konnten.
    Wulfgar begriff ebenfalls, wie gewaltig die Aufgabe war, der Cattibrie gegenüberstand, und Zweifel kamen ihm hoch über seine Entscheidung, Drizzt zu begleiten. Regis brauchte ihn, aber er konnte Catti-brie in ihrer Not nicht allein lassen.
    Catti-brie spürte seine Qual. Sie ging zu ihm und küßte ihn plötzlich leidenschaftlich. Dann sprang sie zurück. »Erledige deine Aufgabe, Wulfgar, Sohn von Beornegar«, sagte sie. »Und komm dann zu mir zurück!«
    »Auch ich war Bruenors Freund«, wandte Wulfgar ein, »und teilte seinen Traum von Mithril-Halle. Ich sollte an deiner Seite sein, wenn du dich aufmachst, um ihm die Ehre zu erweisen.«
    »Wir haben einen Freund, der lebt und dich jetzt braucht«, fuhr Cattibrie ihn an. »Ich werde schon zurechtkommen. Kümmere du dich nur um Regis! Zahle Entreri alles heim, was er verdient hat, und beeil dich. Es ist ja möglich, daß ihr rechtzeitig wieder da seid, wenn wir zu den Hallen marschieren.«
    Sie wandte sich an Drizzt, dem vertrauenswürdigsten aller Helden. »Paß für mich auf ihn auf«, bat sie ihn. »Zeige ihm den

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