Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Titel: Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
denen sie vorbeigekommen waren, bot auch nur zu geringer Hoffnung Anlaß, daß er in die tieferen Gebiete oder zu breiteren Tunneln führen würde, wo sie Drizzt hätten finden können.
    Ein Funke von Kampfeslust erschien in Bruenors dunklen Augen, aber einen Augenblick später runzelte er die Stirn, als Guenhwyvar sich vor Catti-bries Füßen schwer zu Boden plumpsen ließ.
    »Die Katze ist zu lange hier«, meinte die junge Frau. »Guenhwyvar braucht bald eine Erholungspause.« Der Gesichtsausdruck von Wulfgar und den Zwergen zeigte, daß sie von diesen Neuigkeiten nicht begeistert waren.
    »Ein guter Grund mehr, um geradeaus weiterzugehen«, sagte Catti-brie entschlossen. »In Guen steckt noch ein guter Teil an Kampfkraft, darauf könnt ihr euch verlassen!«
    Bruenor dachte über diese Worte nach, nickte dann grimmig und schlug sich mit seiner vielfach gekerbten Axt auf die offene Handfläche. »Wir müssen dicht an diesen Feind herankommen«, erinnerte er seine Freunde.
    Pwent zog seinen bitteren Trunk hervor. »Nehmt noch einen Schluck«, bot er ihn Catti-brie und Wulfgar an. »Ihr müßt sicher sein, daß das Zeug in eurem Bauch noch frisch ist.«
    Catti-brie zuckte zusammen, nahm aber den Flakon und reichte ihn dann Wulfgar, der ebenso die Stirn runzelte und einen kleinen Schluck nahm.
    Bruenor und Pwent ließen sich zwischen ihnen auf dem Boden nieder, und Pwent kratzte rasch eine grobe Skizze der Kammer in den Stein. Sie hatten keine Zeit für ausgefeilte Pläne, aber Bruenor verteilte die Gruppe auf unterschiedliche Bereiche und wies jedem Mitglied eine Aufgabe zu, die seinem Kampfstil am besten entsprach. Guenhwyvar konnte der Zwerg natürlich keine genauen Anweisungen geben, und er beteiligte auch Pwent nicht besonders stark an der Einteilung, da er wußte, daß der Schlachtenwüter auf seine wilde, undisziplinierte Art losstürmen würde, sobald der Kampf begann.
    Auch Catti-brie und Wulfgar wußten, welche Rolle Pwent in diesem Kampf übernehmen würde, und sie beschwerten sich nicht darüber, denn ihnen war klar, daß gegen so gewandte und präzise Gegner, wie es die Drowelfen waren, ein wenig Chaos durchaus hilfreich sein konnte.
    Sie ließen die Fackel brennen und zündeten sogar noch eine zweite an und gingen dann vorsichtig weiter. Sie waren jetzt bereit, den Kampf zu ihren eigenen Bedingungen zu führen.
    Als das Fackellicht in die Höhle fiel, schoß eine dunkle Gestalt zwischen ihnen durch und flog in hohem Tempo auf die Dunkelheit zu. Guenhwyvar scherte nach rechts aus, sprang dann nach links in Richtung des Mittelpunkts der Höhle und warf sich dann wieder nach rechts, auf die Rückwand zu.
    Irgendwo vor ihnen ertönte das Geräusch von feuernden Armbrüsten, und diesem folgte der Aufprall von Bolzen, die immer einen Schritt hinter dem ausweichenden, springenden Panther aufschlugen.
    Guenhwyvar bog im letzten Augenblick ab, sprang und lief dann wieder ein paar Schritte an der senkrechten Seitenwand empor, bevor er auf den Boden zurückkehren mußte. Jetzt kam das Ziel des Panthers in Sicht, der hohe Sims an der rechten Wand, und Guenhwyvar rannte in vollem, halsbrecherischem Tempo darauf zu.
    Am Fußende dieser Wand, auf die Guenhwyvar so schnell zuschoß, daß ein Zusammenstoß unvermeidlich schien, bewegte sich das geschmeidige Tier geringfügig in eine ganz andere Richtung. Dieser Wechsel warf ihn fast im rechten Winkel herum, und der Panther flog nun die zwanzig Fuß zu dem Sims gerade nach oben. Für einen Betrachter schien er beinahe die Wand hinaufzulaufen.
    Die drei Dunkelelfen auf diesem Sims hatten ein solch unglaubliches Manöver nicht erwarten können. Zwei feuerten ihre Armbrüste in Guenhwyvars Richtung ab und zogen sich in den Tunnel zurück; der dritte, der das Unglück hatte, dem springenden Panther direkt im Weg zu stehen, konnte nur noch die Arme schützend hochwerfen, als Guenhwyvar auf ihn prallte.
    Fackeln flogen in die Höhle und beleuchteten den Kampfplatz, dann folgte der Angriffssturm, der von Bruenor angeführt wurde. An seiner rechten Seite stürmte Wulfgar vor, und links war Thibbledorf Pwent. Hinter ihnen trat Catti-brie leise in den Raum, schlüpfte an die Seite und folgte mit gespanntem Bogen ungefähr der gleichen Richtung wie Guenhwyvar.
    Erneut klickten die Armbrüste unsichtbarer Dunkelelfen, und alle Gefährten wurden beim Vorwärtsstürmen getroffen. Wulfgar spürte, wie das Gift in sein Bein strömte, fühlte aber nur ein juckendes Brennen, als Pwents

Weitere Kostenlose Bücher