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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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sich, und er wagte daran zu glauben, daß er gewinnen könnte.
    Sein Blut gefror, als er hinter sich ein Brüllen vernahm. Er nahm an, daß seinen Feinden ein monströser Verbündeter zu Hilfe kam, aber der verwundete Drowsoldat riß die Augen schreckerfüllt auf und begann sich zurückzuziehen. Trotzdem schöpfte Drizzt daraus keinen neuen Mut. Die meisten Verbündeten der Drow waren chaotische Kreaturen mit unglaublichen und unvorhersehbaren Kräften, die bestenfalls eine schwankende Loyalität zeigten. Wenn es sich hier tatsächlich um ein Monster handelte, einen dämonischen Verbündeten, den sie herbeibeschworen hatten und der sich hinter ihm heranschlich, dann war er selbst mit Sicherheit sein Hauptziel.
    Der zurückweichende Drow begann jetzt zu rennen und floh den Sims entlang, und Drizzt nutzte sein Verschwinden, um sich so weit zur Seite zu wenden, daß er einen Blick hinter sich werfen konnte, um zu sehen, was ihn als nächstes erwartete.
    Eine schwarze, katzenhafte Gestalt sauste an ihm vorbei und verfolgte seinen fliehenden Feind. Einen Augenblick lang glaubte er, daß einer der Drow vielleicht eine ähnliche Statuette besaß wie er selbst und eine Katze wie Guenhwyvar beschworen hatte. Aber dies war Guenhwyvar! Drizzt wußte
    es instinktiv. Dies war sein Guenhwyvar!
    Seine Aufregung verwandelte sich schnell in Verwirrung. Drizzt überlegte, ob wohl Regis in Mithril-Halle die Katze gerufen hatte und diese ihm hinterhergelaufen war. Das ergab jedoch keinen Sinn, denn Guenhwyvar konnte nicht so lange auf der materiellen Ebene bleiben, daß er so den ganzen Weg von der Zwergenfeste bis hierher zurückgelegt haben konnte. Die Statuette mußte von irgend jemandem nach Menzoberranzan gebracht worden sein.
    Ein gewandter Schwertstoß schlüpfte durch Drizzts Verteidigung; die Spitze der Waffe durchstieß seine Rüstung und ritzte seine Brust. Das brachte ihn wieder zu sich und ermahnte Drizzt, daß er sich erst um die Feinde und erst danach um dieses Problem kümmern mußte.
    Er stürmte in einem gewaltigen Ausbruch vor, und seine Krummsäbel zischten hin und her und schlugen aus allen möglichen Richtungen und Winkeln auf den gegnerischen Dunkelelfen ein. Der Drowsoldat war diesem Test jedoch gewachsen, seine Schwerter schlugen die tödlichen Klingen zur Seite und trafen sogar Drizzts Stiefel an der Seite, als der Waldläufer versuchte, nach den Knien des Drow zu treten.
    Geduld, ermahnte sich Drizzt, aber nach Guenhwyvars Auftauchen, das so viele Fragen aufgeworfen hatte, fiel es ihm schwer, Geduld zu bewahren.
    * * *
    Der fliehende Drow rannte um eine Biegung. Da der Panther schnell aufholte, legte er dort seinen gesunden Arm um einen schmalen Stalagmiten, wirbelte nach rechts und sprang über die Kante und in den Schlamm hinunter. Er kam wieder auf die Beine und beugte sich gerade vor, um sein Schwert wieder aufzunehmen, als Guenhwyvar auf ihn herabsprang und ihn in das Wasser schleuderte.
    Er wand sich und trat kurz um sich, und als das Durcheinander sich legte, hatte sich das Maul des Panthers um den Hals des in den Boden gedrückten Drow geschlossen und drückte zu. Er hatte das Gesicht über dem Wasser, konnte aber nicht Luft holen. Er würde niemals wieder Luft holen.
    Guenhwyvar löste sich von der Leiche und wollte gerade wieder das Dutzend Fuß bis zu dem Sims hinaufspringen, duckte sich dann aber, wandte seinen Kopf und fauchte mißtrauisch, als eine regenbogenfarbene Blase über ihm erschien. Bevor Guenhwyvar reagieren konnte, zerplatzte das seltsame Ding, und der Panther wurde mit einem Schauer von prickelnden Splittern übersät.
    Guenhwyvar sprang nach dem Sims, hatte aber das Gefühl, als würde sich sein Ziel immer weiter entfernen. Der Panther brüllte wütend auf, denn jetzt verstand er die Eigenschaft dieser Splitter, erkannte, daß sie ihn auf seine eigene Existenzebene zurückschickten.
    Das Gebrüll verklang schnell unter dem sanften Plätschern des aufgewühlten Wassers und dem Klirren von Stahl auf dem Sims.
    Jarlaxle lehnte sich gegen die Steinwand und überdachte diese neue Entwicklung. Er steckte die Metallpfeife ein, dieses nützliche Objekt, das den gefährlichen Panther fortgeschafft hatte, und hob einen seiner Stiefel, um den Schlamm abzuwischen. Der eitle Söldner blickte beiläufig zu der Stelle, von wo immer noch Kampfgetöse erklang. Er war überzeugt, daß Drizzt Do'Urden in Kürze überwältigt sein würde.
    * * *
    Catti-brie wurde in der Schlucht festgehalten; zwei Drow

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