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Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels

Titel: Die vergessenen Welten 09 - Brüder des Dunkels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Tales der Hüter war der Druck von allen Seiten zu groß. Ritter eilten an den Reihen der Barbaren entlang, um die Front immer dort zu verstärken, wo der Feind durchzubrechen drohte, und durch diese schnelle Hilfe brachen die Reihen nicht. Doch trotz allem wurden Berkthgar und seine Leute unaufhaltsam zurückgedrängt.
    Die Leichen von Kobolden und Goblins türmten sich hoch im Tal der Hüter; für jeden Verteidiger starben sicher zwanzig Feinde. Aber die Drow konnten sich solche Verluste leisten, hatten sie sogar erwartet, und Berg'inyon, der auf seiner Eidechse saß und zusammen mit den übrigen Reitern von Baenre die Schlacht ruhig von weitem beobachtete, wußte, daß die Zeit für das Gemetzel näher rückte. Er erkannte, daß die Verteidiger allmählich schwächer wurden. Minuten hatten sich zu einer Stunde gedehnt und dann zu zweien, und der Ansturm ließ noch immer nicht nach.
    Die Verteidigungslinie wich immer mehr zurück, und die hohen östlichen Wände des Tales der Hüter waren nicht mehr weit hinter den Kämpfern. Wenn jene Wände den Rückzug zum Stehen brachten, würden die Zauberer der Drow hart zuschlagen. Dann würde Berg'inyon den Angriff anführen, und das Tal der Hüter würde mit dem Blut der Menschen getränkt werden.
    * * *
    Besnell wußte, daß sie dabei waren zu verlieren, er wußte, daß ein Dutzend tote Goblins nicht den Preis eines Zolls verlorenen Bodens wert waren. Sein Gefühl der Resignation wurde nur von dem Umstand gemildert, daß er seine Reiter noch nie hatte besser kämpfen sehen. Ihre dichten Kampfgruppen preschten hin und her und zertrampelten Feinde. Und obgleich jeder Mann so schwer atmete, daß er kaum noch ein Schlachtlied singen konnte, und jedes Pferd von Schweiß überströmt war, gaben sie nie nach, hielten nie inne.
    Mit grimmiger Befriedigung, doch zugleich furchtbar besorgt – und das nicht nur um seine Männer, denn Alustriel war nicht wieder auf dem Schlachtfeld erschienen –, richtete der Elf seine Aufmerksamkeit auf Berkthgar und war außerordentlich verblüfft. Der mächtige Zweihänder Bankenfuere summte, während es durch die Luft schnitt, jeder Hieb vernichtete einen Feind, der töricht genug gewesen war, sich zu dicht an den riesigen Mann heranzuwagen. Blut bedeckte den Barbaren von Kopf bis Fuß, vieles davon sein eigenes, aber wenn Berkthgar Schmerzen verspürte, so zeigte er es nicht. Sein Gesang und sein Tanz waren an Tempus gerichtet, den Gott der Schlachten, und so sang er, und so tanzte er, und so starben seine Feinde.
    Wenn die Drow gewinnen und Mithril-Halle erobern sollten, so würde Besnells Meinung nach eine der tragischsten Konsequenzen sein, daß die Geschichte von den Taten Berkthgars des Tapferen das Tal der Hüter nicht verlassen würde.
    Ein gewaltiger Blitz riß den Elfen aus seinen Überlegungen. Er sah die Schlachtreihen entlang und entdeckte Regweld Harpell, der von einem Dutzend toter oder brennender, sterbender Goblins umgeben war. Regweld und Pfützenspringer waren ebenfalls von den grünen und roten tanzenden Zungen magischer Flammen eingehüllt, aber den Zauberer und sein außergewöhnliches Reittier schien dies nicht zu bekümmern, denn sie kämpften weiter, ohne dem Feuer Beachtung zu schenken. Tatsächlich wurden die Flammen, welche das Paar einhüllten, zu einer Waffe, wurden zu einer Verlängerung von Regwelds Zorn, als der Zauberer mit Pfützenspringer fast ein Dutzend Fuß weit sprang und direkt vor zwei riesigen Minotauren landete. Rote und grüne Flammen wurden weißglühend und schossen vom Leib des Zauberers hinüber zu den Monstern und hüllten sie ein. Pfützenspringer sprang senkrecht in die Luft und brachte Regweld damit auf gleiche Höhe mit den häßlichen Köpfen der schreienden Minotauren. Er streckte einen Zauberstab vor, und grüne Energieblitze zuckten von ihm in die Körper der Monster.
    Dann war Regweld fort, sprang zum nächsten Kampf und ließ die stolpernden Minotauren zurück, die von den Flammen verzehrt wurden.
    »Für das Gute aller guten Völker!« rief Besnell aus und reckte sein Schwert in die Höhe. Seine Kampfgruppe formierte sich neben ihm, und der Donner der Attacke begann aufs neue – diesmal galoppierten sie durch einen Trupp Kobolde. Sie verstreuten die Bestien und kamen in ein dichteres Gedränge von Feinden, das ihren Ansturm bremste. Die Ritter in Silber, die noch immer auf ihren Pferden saßen, hackten sich durchs Getümmel, und ihre glänzenden Schwerter schlachteten die Feinde zu

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