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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Eisscholle bewegte sich Stumpet endlich, und Catti-brie, die nicht begriff, lächelte hoffnungsvoll, als sie die Annäherung der Zwergin bemerkte.

    * * *

    In den niemals endenden Kriegen des Abgrundes haben die Unholde, die als Mariliths bekannt sind, einen Ruf als Generäle, als die besten Taktiker. Doch Drizzt erkannte bald, daß die Kreatur ihre eigenen sieben Gliedmaßen nicht so gut koordinieren konnte. Die Bewegungsroutinen der Marilith variierten nie, einfach aus der Verwirrung heraus, die in jedem Wesen entstehen mußte, wenn es versuchen sollte, sechs separate Klingen miteinander zu koordinieren.
    Und so schlug sich der Drow immer besser, auch wenn seine Arme nach der schieren Menge von Paraden vor Taubheit prickelten.
    Links, links und dann wieder nach rechts fuhr Blaues Licht und ergänzte die Auf- und Abbewegungen des zweiten Krummsäbels, und Drizzt sprang hoch in die Luft, als der Schwanz der Marilith, wie vorausgesehen, wieder nach vorne peitschte.
    Das Ungeheuer verschwand erneut, und da Drizzt wußte, daß die Marilith jetzt von ihm erwartete, daß er sich umdrehte, stürmte er statt dessen direkt nach vorne und erzielte einen zweiten heftigen Treffer, als die Kreatur genau dort wieder auftauchte, wo sie verschwunden war.
    »Oh, mein Sohn«, sagte die Marilith unerwarteterweise und fiel zurück.
    Das ließ Drizzt innehalten, doch er war noch immer kampfbereit und in der Lage, die beiden Manen, die sich heranwagten, mit einem Doppelschlag zu Gas verpuffen zu lassen.
    »Oh, mein Sohn«, sagte das Ungeheuer erneut mit einer Stimme, die dem geplagten Drow nur allzu vertraut war. »Durchschaust du denn diese Verkleidung nicht?«
    Drizzt holte tief Luft und versuchte, nicht zu der tiefen und blutenden Wunde zu blicken, die er der Marilith an ihrer linken Brust versetzt hatte. Er fragte sich plötzlich, ob der Kampf töricht gewesen war.
    »Ich bin Zaknafein«, fuhr die Kreatur fort. »Es ist ein Trick von Errtu, der mich zwingt, gegen dich zu kämpfen ... so wie es Oberin Malice mit Zincarla getan hat!«
    Die Worte betäubten Drizzt regelrecht, schweißten seine Füße an Ort und Stelle fest. Seine Beine hätten fast nachgegeben, als die Kreatur langsam die Gestalt wechselte und sich von einer sechsarmigen Monstrosität zu einem gutaussehenden Drowmann veränderte, einem Mann, den Drizzt Do'Urden nur zu gut kannte.
    Zaknafein!
    »Errtu will, daß du mich vernichtest«, sagte die Marilith, und sie konnte ein Kichern unterdrücken. Sie hatte Drizzts Gedanken durchsucht, um auf diese Dinge zu kommen, und war dem Weg einfach immer weiter gefolgt, den der Drow ihr wies. Sobald sie verkündet hatte, daß dies ein Trick des Balors sei, hatte Drizzt an Oberin Malice, wer immer das war, und an Zincarla, was immer das sein mochte, gedacht. Die Marilith war gut gewappnet, darauf einzugehen.
    Und es funktionierte! Drizzt senkte die Waffen. »Kämpfe gegen ihn, mein Vater!« rief er. »Finde deine Freiheit, wie es dir auch bei Malice gelungen ist!«
    »Er ist stark«, erwiderte die Marilith. »Er...« Die Kreatur lächelte und ließ ihre beiden verbliebenen Waffen sinken. »Mein Sohn!« erklang die beruhigende, vertraute Stimme.
    Drizzt verlor fast die Besinnung. »Wir müssen dem Zwerg helfen«, sagte er, nur zu bereit zu glauben, daß er wirklich Zaknafein vor sich hatte und daß es seinem Vater gelingen konnte, einen Weg aus Errtus mentalen Klauen zu finden.
    Drizzt war bereit, dies zu glauben, doch sein Krummsäbel, der zu dem Zweck geschmiedet worden war, Kreaturen des Feuers zu vernichten, tat es ganz gewiß nicht. Der Krummsäbel konnte die Illusion der Marilith nicht »sehen« und ihre einlullende Stimme nicht hören.
    Drizzt trat einen Schritt zur Seite, auf Bruenor zu, aber dann bemerkte er das ununterbrochene Pochen, den unnachgiebigen Hunger jener Klinge. Er machte einen weiteren Schritt, nur um seine Füße in die richtige Position zu bringen, dann stürzte er sich mit verdoppelter Wut auf die Illusion seines Vaters.
    Er traf auf die fünf verbliebenen Klingen, als die Marilith schnell wieder ihre natürlichere Gestalt annahm, und der Kampf entbrannte aufs neue.
    Drizzt beschwor seine angeborene Magie und umgab das Ungeheuer mit purpurnem Feenfeuer, doch die Marilith lachte nur, konterte die magische Energie und brachte das Feuer mit einem einzigen Gedanken zum Erlöschen.
    Drizzt hörte ein vertrautes Schlurfen hinter sich und erzeugte sofort eine Kugel undurchdringlicher Dunkelheit über sich selbst

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