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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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durchbohren«, versprach Entreri.
    Drizzt lächelte nur. »Ich denke nicht, Artemis Entreri. Ich kenne dich besser, als du glaubst, und mit Gewissheit besser, als dir lieb ist. Du würdest kein Vergnügen daraus ziehen, mich auf solche Weise zu töten, und du würdest dich den Rest deines Lebens dafür hassen, weil du dir damit die einzige Chance genommen hast, die Wahrheit zu erfahren. Denn darum geht es doch hier, nicht wahr? Die Wahrheit, deine Wahrheit, den Augenblick, in dem du entweder deine jämmerliche Existenz rechtfertigst oder sie beendest.«
    Entreri knurrte laut und drang vor. Doch er stieß nicht zu, um den Drow aufzuspießen, er konnte es nicht. »Sei verdammt!«, brüllte er, wirbelte herum und sprang wild um sich schlagend zu der Treppe zurück, während er bei jedem Schritt »Sei verdammt!« fluchte. Hinter ihm nickte Drizzt, bückte sich und hob seine Krummsäbel auf. »Entreri!«, rief er, und sein veränderter Tonfall sagte dem Meuchelmörder, dass sich etwas Entscheidendes verändert hatte. Entreri, der sich jetzt auf der anderen Seite des Raumes befand, drehte sich um und sah Drizzt kampfbereit mit den Säbeln in der Hand dastehen – der Anblick, den er so verzweifelt ersehnt hatte. »Du hast meinen Test bestanden«, erklärte Drizzt. »Jetzt stelle ich mich dem deinen.«

    * * *

    »Sollen wir zuschauen, oder warten wir nur darauf, wer als Sieger aus der Tür kommt?«, fragte Rai'gy, als er und Kimmuriel aus dem kleinen Nebenzimmer in den großen Hauptraum des Erdgeschosses traten.
    »Diese Aufführung wird es wert sein, sie anzuschauen«, versicherte Jarlaxle den beiden. Er deutete auf die Treppe. »Wir werden hinaufsteigen, und ich mache die Tür durchsichtig.«
    »Ein erstaunliches Artefakt«, meinte Kimmuriel und schüttelte den Kopf. In dem einen Tag, den er mit dem Gesprungenen Kristall kommuniziert hatte, hatte Jarlaxle bereits so viel gelernt. Er hatte gelernt, wie man die Turmspiegelung des Kristalls formte und entwarf, wie man Türen auftauchen und verschwinden lassen konnte, wie man durchsichtige oder undurchsichtige Wände erschuf und wie der Turm als riesiger Suchspiegel zu benutzen war, so wie Jarlaxle es jetzt tat. Sowohl Kimmuriel als auch Rai'gy bemerkten dies, als sie herankamen und das Bild von Catti-brie, Regis, Bruenor und der großen Katze erblickten, das in dem Spiegel zu sehen war.
    »Wir werden zuschauen, und das sollten sie ebenfalls«, sagte Jarlaxle. Er schloss die Augen, und alle drei Drows hörten ein knirschendes Geräusch entlang der Außenseite von Crenshinibon. »Das war's«, verkündete Jarlaxle einen Moment später. »Jetzt können wir gehen.«

    * * *

    Catti-brie, Bruenor und Regis waren wie gelähmt, als der Kristallturm zum Leben zu erwachen schien. Eine Kante rollte sich schlangengleich aus, und erstaunlicherweise erschien auf ihr eine Treppe, die sich bis zu einer Höhe von etwa zwanzig Fuß um den Turm wand.
    Die drei zögerten und schauten sich gegenseitig fragend an, doch Guenhwyvar wartete keine Sekunde, sondern sprang die Stufen hinauf und brüllte bei jedem mächtigen Satz herausfordernd.

    * * *

    Sie starrten sich eine Zeitlang mit Blicken an, in denen mehr Respekt als Hass lag. Hass hatten sie hinter sich gelassen, die pure Anstrengung ihres Kampfes hatte sie einen großen Teil ihrer Abneigung verlieren lassen. So starrten sie sich jetzt von gegenüberliegenden Seiten des Raumes an, der einen Durchmesser von dreißig Fuß hatte. Über die zentrale Treppe schauten sie sich in die Augen und warteten darauf, dass der andere den ersten Schritt machte, oder besser gesagt zeigte, dass er sich bewegen wollte. Sie stürzten im selben Augenblick los, beide in Richtung der zentralen Plattform, beide bestrebt, den höheren Standpunkt zu erreichen. Selbst ohne die Hilfe seiner magischen Beinschützer errang Drizzt einen Schritt Vorsprung, möglicherweise weil er, auch wenn er doppelt so alt war wie der Meuchelmörder, nach der Lebenszeit der Drows um vieles jünger war als Entreri.
    Der Meuchelmörder, für den Improvisation zum Überleben gehörte, machte einen Satz die Treppe hinauf, hechtete dann zur Seite, so dass Drizzts Krummsäbel harmlos durch die Luft pfiffen, und rollte unter der schwebenden Planke ab, die er als Schutz gegen die feindlichen Waffen benutzte.
    Drizzt wirbelte ganz herum, ging auf der Plattform in eine kampfbereite Hocke und wappnete sich dagegen, dass Entreri einen weiteren Angriff startete.
    Doch der Meuchelmörder wusste, dass

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