Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
der Drow seine Position verteidigen würde, und daher schoss er aus seiner Rolle hoch, rannte zur Wand des Raumes und die Stufen empor zu der Planke, die zu der Plattform führte. Als Drizzt ihn nicht verfolgte und auch nicht über die Planke auf ihn zustürmte, sprang Entreri selbst auf das schmale Brett und bewegte sich darauf bis zur Hälfte auf die zentrale Treppe zu.
    Drizzt blieb auf seiner Position auf der breiteren Plattform zwischen den Stufen.
    »Komm her«, lockte ihn Entreri und deutete auf die Planke. »Gleiche Positionen.«

    * * *

    Sie zögerten, die Treppe hinaufzusteigen, denn dort oben, an der Seite von Crenshinibon klebend, würden sie höchst verwundbar sein, doch als Guenhwyvar, die auf dem Absatz angekommen war und in den Turm schaute, lauter brüllte und nach der Wand krallte, konnten sie nicht mehr widerstehen. Wieder kam Catti-brie als Erste an und fand auf dem Treppenabsatz eine durchsichtige Wand vor, ein Fenster in den Raum, in dem Drizzt und Entreri sich gegenüberstanden. Sie hämmerte gegen das unerschütterliche Glas. Das tat auch Bruenor, als er ankam, mit der Rückseite seiner Axt, doch es war vergeblich, sie konnten dem Material nicht einmal einen Kratzer zufügen. Falls Drizzt und Entreri sie hörten oder sogar sahen, zeigte es keiner von ihnen.

    * * *

    »Ihr hättet den Raum kleiner machen sollen«, meinte Rai'gy trocken, als er, Jarlaxle und Kimmuriel auf ihrem Treppenabsatz ankamen und ebenfalls das Geschehen, oder besser sein Fehlen, betrachteten.
    »Ah, aber das Spiel ist doch der ganze Spaß«, erwiderte Jarlaxle. Er deutete auf die andere Seite des Raumes, zu Catti-brie und den anderen. »Wir können die Kämpfer und Drizzts Freunde dort drüben beobachten, und diese Freunde sehen uns«, erklärte er, und noch während er dies tat, sahen die drei Drows, wie Catti-brie in ihre Richtung deutete und etwas schrie. Sie hörten zwar nicht, was sie sagte, konnten es sich aber gut vorstellen. »Drizzt und Entreri hingegen können nur sich selbst sehen.« »Was für ein Turm«, musste Rai'gy zugeben.

    * * *

    Drizzt mochte seine sichere Position nicht aufgeben, doch Entreri war jetzt geduldig, und der Drow wusste, dass dieser Kampf, den er so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte, noch eine lange, lange Zeit dauern würde, wenn er nicht vortrat. Er hüpfte leichtfüßig auf das schmale Brett und schritt langsam auf Entreri zu, Zoll um Zoll, wobei er sorgfältig jeden Fuß aufsetzte, bevor er den nächsten kleinen Schritt machte. Als er nahe herangekommen war, sprang er plötzlich mit einem Ausfallschritt und dem vorzuckenden Krummsäbel in seiner rechten Hand auf Entreri zu. Der Dolch des Meuchelmörders, die Waffe in seiner linken Hand, fuhr dem Stoß perfekt in die Parade und lenkte die Klinge weit ab. In derselben fließenden Bewegung drehte Entreri die Schulter und bewegte sich mit vorzuckendem Schwert auf seinen Gegner zu.
    Drizzts zweiter Krummsäbel hatte bereits mit der Parade begonnen, bevor der Stoß auch nur begann. Er zog einen kompletten Kreis durch die Luft, stieg dann beim zweiten Durchgang in den Winkel des Stoßes hoch und lenkte das heranrasende Schwert ab. Die Klinge rollte schnell um die gegnerische Waffe herum, während sein anderer Krummsäbel das gleiche mit dem Dolch praktizierte. Jetzt begab Drizzt sich vollends in den Schwertertanz, seine gekrümmten Klingen stießen während ihrer Kreisbewegungen immer wieder über und unter den feindlichen Waffen vor. Er drehte die Bewegung eines Säbels um, dann beider, dann wieder des ersten. Herumwirbeln, Öffnung suchen, vorstoßen, zuschlagen.
    Und Entreri erwiderte jede Bewegung, wobei seine Aktionen geraderen Linien folgten, direkt zur Seite oder nach oben oder auch gerade nach vorne. Seine Klingen stießen die Säbel fort und zwangen Drizzt zur Parade. Das Metall klirrte unaufhörlich, Schlag auf Schlag auf Schlag.
    Doch dann kam Drizzts linke Hand herangezischt und fuhr glatt durch die Luft, denn der Meuchelmörder versuchte nicht zu parieren, sondern hechtete in eine Vorwärtsrolle. Sein Schwert schlug einen Krummsäbel beiseite, seine Bewegung ließ den anderen vorbeischlagen, und sein Dolch, den er beim Hochkommen aus seiner Rolle vorstreckte, zielte auf Drizzts Herz, ohne dass der Waldläufer eine Chance hatte, mit seinem verbliebenen Krummsäbel abzublocken.
    So sprang Drizzt hoch und zur Seite, ein mächtiger Satz nach links, bei dem er sich krümmte und wegdrehte, um dem Stoß auszuweichen. Er

Weitere Kostenlose Bücher