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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Geringsten gefährlich werden konnten. Die näher kommenden Männer blieben stehen, und alle schauten einander an und suchten nach jemandem, der die Führung übernehmen würde.
    »Ich will wirklich keinen Ärger«, erklärte Jarlaxle ruhig. »Ich habe mein Leben der Aufgabe gewidmet, die – oftmals gerechtfertigten – Vorurteile auszulöschen, die so viele gegen mein Volk hegen. Ich bin nicht nur ein müder Reisender, sondern auch ein Streiter für das Recht des einfachen Mannes. Wenn Goblins eure schöne Stadt angriffen, würde ich an eurer Seite kämpfen, bis sie vertrieben wären oder mein Herz seinen letzten Schlag getan hätte!« Seine Stimme schwoll immer weiter an, und sein Tonfall wurde immer dramatischer. »Wenn ein gewaltiger Drache sich auf euer Dorf stürzte, würde ich seinem feurigen Atem trotzen, meine Waffen zücken und auf die Zinnen eilen…«
    »Ich glaube, sie haben dich verstanden«, sagte Entreri, ergriff seinen Arm und zog ihn wieder auf seinen Stuhl. Meister Dornbusch schnaubte. »Du trägst ja nicht mal eine Waffe, Drow«, stellte er fest.
    »Tausend tote Männer haben das Gleiche gesagt«, entgegnete Entreri in vollem Ernst. Jarlaxle tippte, an den Meuchelmörder gewandt, kurz an seinen Hut. »Aber genug des Wortgeplänkels«, fügte Entreri hinzu und sprang von seinem Hocker auf. Er warf den Umhang zurück, sodass seine beiden prächtigen Waffen zu sehen waren, der juwelenbesetzte Dolch und Charons Klaue mit ihrem einzigartigen Knochenknauf. »Wenn ihr mit uns kämpfen wollt, so tut es jetzt, damit ich diese Sache erledigen kann und noch vor Einbruch der Nacht ein gutes Essen, einen besseren Trunk und ein warmes Bett bekomme. Wenn nicht, dann geht bitte zurück zu euren Tischen und lasst uns in Frieden, sonst vergesse ich die Allüren meines Paladin-Freundes, der Held des Landes zu werden.«
    Erneut warfen sich die anderen Gäste nervöse Blicke zu, und einige grummelten leise vor sich hin.
    »Meister Dornbusch, sie warten auf dein Zeichen«, stellte Entreri fest. »Überlege dir gut, welches Zeichen das sein soll, oder du findest besser einen Weg, wie man Blut unter deine Getränke mischt, denn das wird literweise durch deine Taverne fließen.«
    Dornbusch winkte mit der Hand, um seine Gäste zu ihren jeweiligen Tischen zurückzuscheuchen, und stieß ein mächtiges Schnauben und Fauchen aus.
    »Gut!«, meinte Jarlaxle und schlug sich aufs Knie. »Mein Ruf wird also nicht unter den voreiligen Handlungen meines hitzköpfigen Freundes leiden. Wenn du dann so freundlich wärst, mir einen feinen und köstlichen Becher einzuschenken, Meister Dornbusch«, bestellte er und zog seine Börse hervor, die prall gefüllt war.
    »Ich bediene in meiner Taverne keinen verdammten Drow«, beharrte Dornbusch und verschränkte die dünnen, aber muskulösen Arme vor der Brust.
    »Dann werde ich mich gern selbst bedienen!«, antwortete Jarlaxle ohne Zögern und tippte sich höflich an den riesigen, gefiederten Hut. »Natürlich bedeutet das ein paar Münzen weniger für dich.« Dornbusch starrte ihn durchdringend an.
    Jarlaxle ignorierte ihn und betrachtete stattdessen die verhältnismäßig große Auswahl an Flaschen auf den Regalen hinter der Theke. Er legte einen schmalen Finger an die Lippen und musterte die verschiedenen Farben und die Aufschriften auf den wenigen, auf denen ein Etikett prangte. »Vorschläge?«, fragte er Entreri.
    »Irgendetwas zu trinken«, antwortete der Meuchelmörder.
    Jarlaxle deutete auf eine Flasche und murmelte einen magischen Befehl. Er winkte mit dem Finger, und die Flasche sprang aus dem Regal in seine wartende Hand. Zwei weitere Zaubergesten später, und jeder der Gefährten hatte ein Glas vor sich stehen.
    Jarlaxle griff nach der Flasche. Der gleichermaßen verblüffte wie wütende Dornbusch langte nach dem Arm des Dunkelelfen. Er kam nicht sehr weit.
    Schneller als Dornbusch reagieren konnte, schneller als er auch nur denken konnte, packte Entreri den Arm des Wirts, knallte ihn auf die Theke und hielt ihn dort fest. Gleichzeitig fuhr mit einer geschmeidigen Bewegung die andere Hand des Meuchelmörders hoch und rammte den juwelenbesetzten Dolch direkt neben Meister Dornbuschs Fingern in das Holz. »Wenn du darauf bestehst, wird nicht viel von deiner Taverne übrig bleiben«, versprach Entreri mit der kältesten, bedrohlichsten Stimme, die Dornbusch je gehört hatte. »Vielleicht gerade genug, um dir daraus eine angemessene Kiste für deine Beerdigung zu zimmern.« »Das

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