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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Wulfgar. »Mit dir selbst.«
    »Du glaubst also nicht, dass dies der beste Weg für dich ist, oder?«, fragte Robillard skeptisch. »Du wärst lieber bei Delly Curtie, sicher und geborgen in Tiefwasser und dieser Schmiede?«
    Seine Worte trafen Wulfgar, doch es war vor allem der überhebliche Ton des Zauberers, der in ihm den Wunsch weckte, den hageren Mann zu erwürgen. Der Barbar blickte Robillard nicht an, da er fürchtete, er würde ihm sonst ins Gesicht spucken. Er hatte keine große Angst vor einem Kampf mit dem mächtigen Zauberer, nicht aus solcher Nähe, aber wenn er Robillard bei einem solchen Streit in Stücke riss, lag ein langer Fußmarsch zurück nach Tiefwasser vor ihm. »Ich werde das alles nicht noch einmal mit dir durchgehen, Wulfgar aus dem Eiswindtal«, stellte Robillard fest. »Oder Wulfgar aus Tiefwasser, oder Wulfgar aus wo immer du meinst, dass Wulfgar herstammen sollte. Ich habe dir jetzt schon mehr angeboten, als du von mir zu bekommen verdienst, und mehr, als ich jemandem wie dir normalerweise anbieten würde. Ich muss heute wirklich in einer ausgesprochen guten und großzügigen Stimmung sein.« Wulfgar sah ihn böse an, aber das brachte Robillard nur zum Lachen.
    »Du befindest dich genau in der Mitte der Stadt«, fuhr der Zauberer fort. »Das Südtor führt zu der Straße nach Tiefwasser, zu Delly und deiner Arbeit als Schmied. Das Nordtor bringt dich auf den Weg zurück zu deinen Freunden und dem, was ich für dein wahres Zuhause halte. Ich vermute, dass du die südliche Route für den leichteren Weg halten wirst, Wulfgar, Sohn von Beornegar.«
    Wulfgar gab keine Antwort und erwiderte nicht einmal den musternden Blick, mit dem Robillard ihn jetzt bedachte. Er wusste, welche Route er nach Ansicht des Zauberers nehmen sollte.
    »Ich hielt Leute, die dem einfacheren Weg gefolgt sind, obwohl sie wussten, dass sie den schwierigeren wählen sollten, immer für Feiglinge«, meinte Robillard. »Findest du nicht auch?«
    »Es ist nicht so einfach, wie du es klingen lässt«, erwiderte Wulfgar leise.
    »Es ist wahrscheinlich viel schwieriger, als ich es mir jemals vorstellen könnte«, sagte der Zauberer. Zum ersten Mal hörte Wulfgar eine Spur Mitgefühl aus seiner Stimme heraus. »Ich weiß nichts von dem, was du durchgemacht hast, nichts von den Schmerzen, die dein Herz so schwach gemacht haben. Aber ich weiß, wer du warst und wer du jetzt bist, und ich kann mit einiger Bestimmtheit sagen, dass du besser dran wärst, in die Dunkelheit zu marschieren und zu sterben, als zu versuchen, dich in einer Schmiede zu verstecken.
    Das sind deine Wahlmöglichkeiten«, endete der Zauberer. »Lebe wohl, wo immer du auch hingehst!« Mit diesen Worten begann Robillard wieder mit den Armen zu schwenken und einen neuen Zauber zu wirken.
    Wulfgar, der abgelenkt war und nach Norden starrte, bemerkte es nicht, bevor es zu spät war. Als er sich umdrehte, hüllten den verschwindenden Zauberer bereits die bunten Blasen ein. Ein Rucksack erschien dort, wo Robillard gestanden hatte, und dazu eine große, langstielige Bartaxt. Es war eine ungeschlachte Waffe, aber zumindest ähnelte sie von ihrer Art und der Handhabung im Kampf her dem Kriegshammer – und sie konnte enormen Schaden anrichten. Er brauchte nicht einmal in den Rucksack zu schauen, um zu wissen, dass er Vorräte für die Reise enthalten würde. Wulfgar war so allein, wie er es selten zuvor gewesen war, als er hier in der Mitte von Luskan stand, und plötzlich erinnerte er sich daran, dass er nicht hier sein durfte. Er war in dieser Stadt ein Gesetzloser, so war es zumindest gewesen. Er konnte nur hoffen, dass die Magistratsmitglieder und Stadtwachen ein schlechtes Gedächtnis hatten.
    Doch welchen Weg sollte er wählen, fragte sich der Barbar. Er drehte sich mehrmals im Kreis. Es war alles zu verwirrend, zu Furcht erregend, und Robillards heftige Worte spukten bei jeder Drehung in seinem Kopf herum.
    Wulfgar aus dem Eiswindtal verließ Luskan kurze Zeit später durch das Nordtor und trottete allein in die kalte Wildnis hinaus.
    Für die Freunde war es der reine Spießrutenlauf, als sie durch das kleine Dorf Auckney zogen, da ihnen alles überrascht und erschreckt zugleich nachstarrte. Sie waren auf dem Weg zur Burg von Lord Feringal und Herrin Meralda. Donbago ging es wieder gut genug, um beschwerdefrei mithalten zu können, und er führte sie durch den Ort und beruhigte alle, die zu den Waffen griffen, als sie den Halboger sahen – von dem Dunkelelf

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