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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Fähigkeiten einzusetzen.
    »He, Griesgram«, sagte Grimsley, der Anführer der Steuermannschaft. »Du solltest froh sein, außer Reichweite der Zauberer und Bogenschützen zu sein.«
    Wulfgar reagierte kaum darauf, sondern ging einfach nur hinüber und ergriff die schwere Ruderstange.
    »Er hat dich wegen deiner Kraft hier heruntergeschickt, schätze ich«, fuhr Grimsley fort, und Wulfgar erkannte, dass der raue alte Seebär seine Gefühle schonen wollte.
    Der Barbar wusste es besser. Hätte Deudermont wirklich seine große Stärke nutzen wollen, um das Schiff zu steuern, so hätte er Wulfgar auf Deck an die Halsen gestellt. Vor Jahren, noch auf der alten Seekobold, hatte Wulfgar das Schiff auf brillante und kraftvolle Weise gewendet, dabei ihren Bug in einem eigentlich unmöglichen Manöver aus dem Wasser gehoben und so eine Schlacht entschieden.
    Doch jetzt, so schien es, vertraute ihm Deudermont nicht einmal diese Aufgabe an und wollte ihm nicht gestatten, den Kampf auch nur zu beobachten.
    Wulfgar gefiel das nicht – nicht im Mindesten – aber dies war Deudermonts Schiff, ermahnte er sich. Es stand ihm nicht an, den Kapitän zu kritisieren, insbesondere, da ein Gefecht bevorstand.
    Die ersten Alarmschreie erklangen nur wenige Augenblicke später. Wulfgar hörte das Krachen eines Feuerballs, der in der Nähe explodierte.
    »Zieht sie auf drei Strich links hinüber!«, rief Grimsley.
    Wulfgar und der andere Mann an der langen Stange zogen fest an, bis die hölzerne Spitze auf dem entsprechenden Zeichen, das an der Wand angebracht war, zu ruhen kam. »Bringt sie zurück auf einen Strich links!«, schrie Grimsley.
    Das Duo reagierte, und die Seekobold kam in einer scharfen Wende herum.
    Wulfgar hörte die ständigen Rufe und Schreie von oben, das Surren der Bogensehnen, das Zischen der Katapulte und die magischen Explosionen. Diese Geräusche schlugen tiefe Wunden in den Kern der Identität des edlen Barbarenkriegers. Kriegers?
    Wie konnte Wulfgar sich zu Recht so nennen lassen, wenn man ihm nicht einmal in der Schlacht trauen konnte, wenn man ihm nicht erlauben konnte, die Taten zu vollbringen, für die er sein ganzes Leben lang trainiert hatte? Wer war er denn, musste er sich fragen, wenn Gefährten – und zwar Männer mit weniger Kraft und geringeren Fähigkeiten als er – direkt über ihm eine Schlacht schlugen, während er nichts als die Arbeit eines Maultiers tat?
    Wulfgar reagierte auf das nächste Kommando »Zwei rechts!«, mit einem Knurren und riss dann mit Macht an der Stange, als Grimsley auf hektische Schreie von oben hin eine sofortige und so scharfe Wende wie nur irgend möglich nach links befahl.
    Die Balken und das Ruder knarrten protestierend, als Wulfgar die Stange ganz nach links zwang, und die Seekobold bekam eine solche Schlagseite, dass der Mann, der hinter dem Barbaren arbeitete, das Gleichgewicht verlor.
    »Sachte! Sachte!«, schrie Grimsley dem riesigen Krieger zu. »Du schleuderst noch die ganze Mannschaft von Deck, du Narr!«
    Wulfgar gab ein wenig nach und steckte die verdiente Beschimpfung ein. Abgesehen von den direkten Befehlen, die ihm der alte Seemann zurief, hörte er Grimsley ohnehin kaum zu. Seine ganze Aufmerksamkeit war auf die Geräusche der Schlacht dort oben gerichtet, auf die Schrie und Rufe, auf die ständigen magischen Explosionen und Katapultschüsse. Andere Männer befanden sich dort oben an seiner Stelle in Gefahr.
    »Pah, keine Bange«, meine Grimsley, der offensichtlich den düsteren Ausdruck auf Wulfgars Gesicht bemerkt hatte. »Deudermont und seine Jungs werden das Ding schon schaukeln, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen!« Und Wulfgar machte sich auch keine Sorgen. Kapitän Deudermont und seine Besatzung hatten schon lange vor seinem Erscheinen mit viel Erfolg solche Kämpfe bestanden. Aber das war es nicht, was Wulfgar ins Herz schnitt. Er kannte seinen Platz, und der war nicht hier, doch wegen seiner eigenen Schwäche war es der einzige Ort, an den ihn Kapitän Deudermont mit gutem Gewissen stellen konnte.
    Über ihm donnerten die Feuerbälle, die Blitze zuckten, die Bogensehnen summten und die Katapulte schleuderten ihre feurigen Ladungen mit lautem Zischen durch die Luft. Die Schlacht dauerte fast eine Stunde; und als die Anweisung herabgerufen wurde, dass das Ruder wieder mit dem Steuerrad verbunden werden konnte, eilte der Mann, der neben Wulfgar gearbeitet hatte, eilig hinter Grimsley her an Deck, um sich den Sieg anzusehen.
    Wulfgar blieb allein

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