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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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den Kapitän eine ganz schöne Arbeit, wenn er sie aufspüren will. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass viele Reisen vor der Seekobold liegen, bevor Deudermont die Blutiger Kiel vor das Fernrohr bekommt.«
    Erneut wechselten Drizzt und Catti-brie Blicke voller Neugierde. »Vielleicht sollten wir dann in der Stadt bleiben, wenn wir Wulfgar finden wollen«, schlug der Drow vor. »Die Seekobold geht nicht mehr sehr oft in Luskan vor Anker«, warf Morik ein. »Der Schiffszauberer mag den Hauptturm des Arkanums nicht sonderlich.«
    »Und Kapitän Deudermont hat seinen guten Namen ein wenig besudelt, nicht wahr?«, fragte Catti-brie.
    Überraschung zeigte sich auf Moriks Gesicht. »Deudermont und seine Mannschaft sind die größten Piratenjäger an der Schwertküste, solange selbst der älteste Elf zurückdenken kann«, sagte er.
    »Indem sie dich und Wulfgar befreit haben, meine ich natürlich«, stellte Catti-brie mit einem unfreiwilligen Grinsen klar. »Wir haben gehört, dass die Magistratsmitglieder sein Vorgehen auf dem Sträflingskarneval nicht sonderlich zu schätzen wussten.«
    »Alles Idioten«, murmelte Morik. »Aber es stimmt, Deudermonts Ruf hat an jenem Tag ziemlich gelitten – an dem Tag, als er im Namen der Gerechtigkeit und nicht der Politik handelte. Persönlich wäre er besser gefahren, wenn er zugelassen hätte, dass man uns tötet, aber…«
    »Es spricht für seine Ehre, dass er es nicht getan hat«, beendete Drizzt den Satz für ihn.
    »Deudermont mochte den Karneval noch nie«, meinte Catti brie.
    »Es ist also wahrscheinlich, dass der Kapitän einen gastfreundlicheren Liegeplatz für sein Schiff gefunden hat«, fuhr Morik fort. »Tiefwasser, nehme ich an, weil er dort am besten bekannt ist – und weil er dort ein prächtiges Haus besitzt.«
    Drizzt blickte ein weiteres Mal zu Catti-brie. »Wir können in einem Zehntagszyklus dort sein«, schlug er vor, und die Frau nickte zustimmend.
    »Schön, dich kennen gelernt zu haben, Morik, und vielen Dank für deine Zeit«, sagte der Drow. Er verbeugte sich und wollte gehen.
    »Du wirst oft mit den gleichen Worten wie ein Paladin beschrieben, Dunkelelf«, meinte Morik und sorgte damit dafür, dass sich die beiden Freunde ein letztes Mal zu ihm umdrehten. »Rechtschaffen und selbstgerecht. Schadet es nicht deinem Ruf, mit jemandem wie Morik dem Finsteren Geschäfte zu machen?«
    Drizzt lächelte auf eine Weise, die sowohl warm als selbstkritisch war, während sie gleichzeitig deutlich machte, wie lächerlich Moriks Aussage war. »Du warst ein Freund von Wulfgar, soweit ich gehört habe. Ich zähle Wulfgar zu meinen vertrautesten Gefährten.«
    »Der Wulfgar, den du kanntest, oder der, den ich getroffen habe?«, fragte Morik. »Vielleicht waren sie nicht ein und dieselbe Person.«
    »Vielleicht sind sie es«, erwiderte Drizzt, verbeugte sich noch einmal, ebenso wie Catti-brie, und das Paar verließ die Taverne.
    Le'lorinel betrat den kleinen Raum an der Rückseite der Kneipe vorsichtig und mit den Händen an Schwert und Dolch. Eine Frau – vermutlich Sheila Krees Abgesandte – saß auf der anderen Seite des Zimmers und zwar nicht hinter einem Schreibtisch, sondern einfach frei an der Wand. Flankiert wurde sie von zwei riesigen Wachen, grobschlächtigen Kerlen, von denen Le'lorinel vermutete, dass mehr als nur menschliches Blut durch ihre Adern rann – ein wenig Ork, vielleicht sogar Oger.
    »Komm herein«, sagte die Frau auf eine freundliche, beiläufige Weise. Sie hob die Hände, um dem Elf zu zeigen, dass sie keine Waffe hatte. »Du hast nach einem Publikum verlangt, und jetzt hast du eines gefunden.«
    Le'lorinel entspannte sich ein wenig und ließ eine Hand vom Waffengriff gleiten. Ein Blick nach links und rechts zeigte ihm, dass sich niemand in dem kleinen, karg möblierten Raum versteckt hatte, daher konnte er einen Schritt nach vorn wagen.
    Der rechte Haken kam aus dem Nichts, ein mächtiger Hieb, der Le'lorinel völlig unvorbereitet am Kinn erwischte. Nur die gegenüberliegende Wand verhinderte, dass aus dem Taumeln ein Fall wurde. Le'lorinel kämpfte gegen Wellen der Benommenheit und Orientierungslosigkeit an und versuchte, das Gleichgewicht wieder zu finden.
    Der dritte Leibwächter, der größte der drei, wurde sichtbar, als sein Angriff den Unsichtbarkeitszauber zerstörte. Mit einem bösen Grinsen, das krumme, gelbe Zähne offenbarte, kam der Koloss heran und versetzte dem benommenen Elfen einen zweiten Schwinger, der seinem Opfer

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