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Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Dinge verwechselt.«
    »Er hat den falschen Kaufmann umgebracht?«
    »Er hat ein paar von Knellicts Leuten getötet, die ausgeschickt worden waren, um seine Arbeit zu begutachten.« Athrogate beendete den Satz, indem er den Krug austrank und schallend rülpste.
    Jarlaxle lehnte sich zurück und dachte nach. Was hast du nur getan, Artemis?, dachte er, stellte die Frage aber nicht laut. Artemis Entreri war der beste Meuchelmörder, der je die Straßen von Heliogabalus oder irgendeiner anderen Stadt heimgesucht hatte, und er würde keinen solch schwerwiegenden Fehler machen.
    Also war es kein Fehler gewesen, sondern eine Aussage.
    Aber was hatte er damit bekunden wollen? Unabhängigkeit? Dummheit?
    »Sag mir eins, Athrogate«, fragte Jarlaxle leise, »ist genug Geld auf Entreri ausgesetzt, um dich zu verlocken, diese Morgensterne von deinem Rücken zu nehmen?«
    » Bruhaha! « , grölte der Zwerg.
    »Bist du deshalb nach Heliogabalus zurückgekehrt, statt die Straße nach Vaasa zu nehmen?«
    »Es wird Winter, Dummkopf. Hab nicht vor, mich in den Schneestürmen von Vaasa rumzutreiben. Ich arbeite im Sommer und saufe im Winter – für einen Zwerg eine echte Erfolgsformel.«
    »Aber wenn du in Heliogabalus leichte Arbeit finden könntest ...«, lockte Jarlaxle. »Einen unerwarteten Glücksfall vielleicht.«
    »Entreri? Bruhaha! Kaum genug, um für das Bier zu bezahlen, das Ihr mir heute ausgegeben habt.«
    Jarlaxle schob einen weiteren Krug vorwärts und runzelte verwirrt die Stirn. »Knellict unterschätzt ...«
    »Er will Eurem Freund nicht den Respekt eines anständigen Kopfgelds erweisen«, erklärte der Zwerg. »Er weiß, dass dennoch viele Entreri jagen werden, schon, um ihren Ruf zu verbessern. Einen Ritter und Helden töten? Das ist eine Feder am Hut, die selbst das Ding an Eurer dummen Kopfbedeckung übertreffen könnte!«
    »Vielleicht, wenn man ein Emporkömmling ist«, schränkte der Drow ein.
    »Oder es ist als Beleidigung gemeint. Wie auch immer.«
    »Aber wenn Knellict erkennt, welchen Fehler er gemacht hat, und ihm die Emporkömmlinge ausgehen, wird er noch einmal über die Belohnung nachdenken.«
    »Oder er wird Euren Freund selbst umbringen – natürlich habe ich immer noch nicht gesagt, dass Knellict überhaupt dahintersteckt.«
    »Nein, selbstverständlich nicht.«
    Athrogate johlte laut, rülpste und trank einen weiteren Krug.
    »Und wenn die Belohnung erhöht wird, würde Athrogate sich versucht fühlen, es zu versuchen?«
    »Ich versuche nichts, Schwarzhaut. Ich tue etwas oder ich tue es nicht.«
    »Und würdest du es tun? Wenn der Preis stimmt?«
    »Nicht mehr oder weniger, als Ihr selbst es tun würdet.«
    Jarlaxle setzte zu einer scharfen Antwort an, aber er bemerkte, dass er nicht wirklich widersprechen konnte, obwohl die Belohnung in seinem Fall wirklich extrem hoch sein müsste.
    »Ich mag Euren Freund«, erklärte Athrogate. »Neun Höllen, ich mag Euch beide.«
    »Aber Gold magst du noch lieber.«
    Athrogate hob den nächsten Krug und prostete dem Drow zu. »Ich mag, was man dafür kaufen kann. Hab nur ein Leben. Das könnte am nächsten Zehntag vorbei sein, oder in dreihundert Jahren. Wie auch immer, ich denke, je mehr Zeit ich betrunken und fett verbringe, desto besser lebe ich. Und habt keinen Zweifel, Schwarzhaut, ein besseres Leben ist alles, was wirklich zählt.«
    Das war eine Philosophie, der Jarlaxle nur schwer widersprechen konnte. Er winkte der Kellnerin noch einmal und bedeutete ihr, mehr Bier zu bringen, dann nahm er ein paar Goldmünzen heraus und warf sie auf den Tisch.
    »Ich mag dich ebenfalls, guter Zwerg«, erklärte er und stand auf. »Und daher sage ich dir in allem Ernst, welches Kopfgeld Knellict – ja, ja, falls es denn Knellict ist«, fügte er hinzu, als er sah, dass Athrogate widersprechen wollte. »Welches Kopfgeld auch immer auf Artemis Entreri ausgesetzt wurde, es genügt nicht, dass es sich für dich lohnen würde.«
    » Bruhaha! «
    »Bedenke einfach, wie viele Jahre des Trinkens du damit aufgeben würdest. Lass dich davon leiten.« Jarlaxle zwinkerte, verbeugte sich knapp und ging davon, vorbei an der Kellnerin, die ein weiteres volles Tablett brachte. Er tätschelte ihr leicht das Hinterteil, als er an ihr vorbeiging, und sie schenkte ihm ein vielversprechendes Lächeln.
    Ja, er konnte verstehen, warum Athrogate den Winter nicht in Vaasa verbringen wollte. Ihm würde es auch besser gefallen, die kalte Jahreszeit in dieser gastfreundlichen Stadt zu

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