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Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Scheibe aus schwarzem Filz heraus. Ein paar schwungvolle Bewegungen verlängerten sie genügend, und Jarlaxle warf sie gegen die Wand neben der Tür.
    Sie blieb kleben, und ihre Magie schuf ein Loch in der Wand, durch das trübes Kerzenlicht von drinnen zu erkennen war.
    Jarlaxle trat durch das Loch und sah Entreri im Schatten stehen, in einem Winkel, der ihm erlaubte, durch den schmalen Schlitz zwischen dem dunklen Rouleau und dem hölzernen Fensterrahmen zu spähen.
    Entreri nickte dem Drow zu, wandte aber den Blick nicht von der Straße draußen ab.
    »Unsere Besucher sammeln sich«, flüsterte der Meuchelmörder.
    »Mehr, als du weißt«, erwiderte Jarlaxle. Er streckte die Hand aus und nahm die Scheibe an sich, womit er das Loch eliminierte. Die Wand war wieder wie zuvor.
    »Willst du mir jetzt eine Standpauke halten, weil ich Knellict verärgert habe? Wirst du mich wieder einmal fragen, was ich angestellt habe?«
    »Einige unserer Besucher sind zweifellos Knellicts Leute.«
    »Einige?«
    »Spysong interessiert sich ebenfalls für uns«, erklärte Jarlaxle.
    »Spysong? König Gareths Gruppe?«
    »Ich nehme an, sie sind zu dem Schluss gekommen, dass die Kämpfe gegen die Wasserspeier und den untoten Drachen nicht die einzigen waren, die in der Burg stattfanden. Immerhin fielen zwei der vier Toten durch die gleiche Klinge.«
    »Es ist also schon wieder meine Schuld?«
    Jarlaxle lachte. »Wohl kaum. Falls Gareth überhaupt annimmt, dass es so etwas wie Schuld gibt.«
    Entreri ging näher zum Fenster, schob die Spitze des Dolchs unter den Rand des Rouleaus und wagte es ein wenig zurückzuziehen, damit der Spalt, durch den er nach draußen schaute, größer wurde.
    »Das gefällt mir ganz und gar nicht«, sagte der Meuchelmörder. »Sie wissen, dass wir hier drin sind, und könnten jederzeit ...«
    »Dann sollten wir nicht hier drin bleiben«, unterbrach ihn Jarlaxle.
    Entreri ließ das Rouleau wieder an Ort und Stelle rutschen und ging vom Fenster weg. Er sah seinen Freund an. »Zu den Drachen?«, fragte er.
    Jarlaxle schüttelte den Kopf. »Sie wollen mit dieser Sache nichts zu tun haben. Ich glaube, Gareths Freunde machen sie nervös.«
    »Na wunderbar.«
    »Pah, sie sind nur Drachen.«
    Entreri verzog bei diesen Worten das Gesicht, fragte aber nicht weiter. »Wohin dann?«
    »Wir werden nirgendwo in der Stadt sicher ein. Tatsächlich gehe ich davon aus, dass wir überall in Damara auf den Einfluss von beiden uns feindlich gesinnten Seiten stoßen werden.«
    Entreri wirkte nun noch angespannter. Er ahnte offenbar bereits, was der Drow vorhatte.
    »Es gibt eine Burg, wo wir willkommen sein würden«, bestätigte Jarlaxle seine Vermutung.
    »Sind wir dort wirklich willkommen? Oder wird es nur ein Unterschlupf sein?«
    »Was dem einen ein Gefängnis ist, ist dem anderen ein Heim.«
    »Es mag einem Drow ein Heim sein ...«, verbesserte Entreri, was Jarlaxle laut auflachen ließ.
    »Also gut, geh voran«, bat der Meuchelmörder seinen Begleiter einen Augenblick später, als ein Geräusch von draußen sie erinnerte, dass dies vielleicht nicht der geeignete Zeitpunkt für philosophische Debatten war.
    Jarlaxle wandte sich zur Tür. »Weiß, wie wir vereinbart hatten?«, fragte er.
    »Ja.«
    Der Drow öffnete die Tür, dann hielt er inne und warf einen Blick zurück. Er hielt die Tür weit offen, trat beiseite und bedeutete Entreri, als Erster durchzugehen.
    Entreri marschierte an ihm vorbei und über die Schwelle. »Blau«, sagte er und griff nach oben, um die Drachenstatuette herunterzuholen.
    Jarlaxle lachte nur noch lauter.
     
    »Das sind Gareths Jungs, ich sage es dir«, sagte Bosun Quetschbeere zu seinem Begleiter. Bosun, eine unglaublich dünne und drahtige kleine Ratte, konnte sich auch durch die engsten Gassen und Zwischenwände so leicht bewegen, als wären sie breite Prachtstraßen, was seinen Jagdpartner, Remilar den Kühnen, natürlich verärgerte, denn dieser junge Zauberer hatte eine erheblich höhere Meinung von sich selbst als seine Kollegen und Herren in der Zitadelle der Meuchelmörder.
    »Also interessiert sich auch Spysong für diesen Artemis Entreri«, erwiderte Remilar. Er sprach abgehackt und barsch und wäre beinahe gestolpert, als sein schönes blaues Gewand an der rauen Kante einer losen Diele an der Seite von Entreris Haus hängen blieb.
    »Oder für uns«, sagte Bosun. »Es scheint, die Gruppe auf der anderen Straßenseite beobachtet Burgeys Jungs hinten in der linken

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