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Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande

Titel: Die Vergessenen Welten 16 - Die Drachen der Blutsteinlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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gehört hatte, nickte. »Trink, bis du umfällst oder bis der Schnee geschmolzen ist und du zum Vaasa-Tor zurückkehren willst. Mit den besten Wünschen von Jarlaxle. Und besuche Bäcker Piter, wenn du willst. Dein Geld wird dort nichts wert sein, aber dein Appetit ist willkommen.«
    Athrogate schürzte die Lippen und nickte anerkennend. Ob er sich nun weiter mit Jarlaxle abgeben wollte oder nicht, diese Angebote würde er sicher nicht ablehnen.
    »Iss und trinke gut, mein Freund Athrogate«, schloss Jarlaxle und verbeugte sich.
    Athrogate packte ihn fest am Arm, bevor er sich wieder aufrichten konnte, und zog sein Ohr dicht zu sich. »Nennt mich nicht so, verdammter Elf. Zumindest nicht, wenn fremde Ohren es hören können.«
    Zufrieden, dass sie einander verstanden, richtete Jarlaxle sich wieder auf, nickte in Anerkennung der Forderung des Zwergs und verließ die Schänke. Er schaute nicht zurück, denn er wollte Athrogate nicht sehen lassen, wie enttäuscht er war.
    Draußen auf der Straße ließ er sich einen Moment Zeit, um sich umzusehen. Er versuchte, weiterhin zu seinen Entscheidungen zu stehen, selbst angesichts von Athrogates Zweifeln. Der Zwerg kannte die Region selbstverständlich gut, aber am Ende tat Jarlaxle seine Äußerungen dennoch damit ab, dass Athrogate ihn unterschätzte.
    Zumindest versuchte er sich das zu sagen.
    » Habt Ihr mitgeh ö rt? « , fragte er einen Schatten in der Sprache seiner Unterreich-Heimat.
    » Selbstverst ä ndlich « , erklang die Antwort in der gleichen Sprache.
    » Es ist, wie ich Euch sagte. «
    » So gef ä hrlich, wie ich Euch sagte « , antwortete Kimmuriel Oblodra.
    » So vielversprechend, wie ich Euch sagte. «
    Keine Antwort drang an Jarlaxles Ohren.
    » Wir k ö nnen mit einem Feind zurechtkommen « , flüsterte Jarlaxle. » Und der andere braucht nicht unser Feind zu sein. «
    » Das werden wir sehen « , war alles, wozu Kimmuriel sich durchringen konnte.
    » Ihr werdet bereit sein, wenn sich die Gelegenheit bi e tet? «
    » Ich bin stets bereit, Jarlaxle. Ist das nicht der Grund, wieso Ihr mich ausgew ä hlt habt? «
    Jarlaxle lächelte und ließ sich von diesen selbstsicheren Worten trösten. Kimmuriel dachte stets voraus. Der brillante Psioniker war mit der Art von Verrat aufgewachsen, die in Menzoberranzan an der Tagesordnung war, und daher waren die Spiele der Menschen für ihn Kindereien. Entreri und Jarlaxle waren zu Zielen der Zitadelle der Meuchelmörder geworden und hatten die Neugier von Spysong geweckt. Diese zwei Gruppen würden sich rings um den Drow und seinen Freund bekämpfen, ebenso heftig, wie sie gegen die beiden kämpfen würden. Und das würde Möglichkeiten schaffen. Die Zitadelle war bei weitem weniger furchterregend, und daraus folgte, dass man sie benutzen konnte, um Spysong in Schach zu halten.
    Jarlaxle spürte, dass Kimmuriel verschwunden war – zweifellos bereitete er schon das Schlachtfeld vor –, also ging er weiter durch die Straßen von Heliogabalus. Licht brannte an vielen Ecken, aber die Fackeln flackerten im Wind und wurden von dem Nebel verdunkelt, der so typisch für diese Jahreszeit war, wenn die Temperaturen von Tag und Nacht sich so sehr unterschieden. Der Drow zog seinen Umhang fester um sich und befahl seinen magischen Stiefeln, lautlos zu sein. Vielleicht war es im Augenblick besser, mit seiner Umgebung zu verschmelzen.
    Vollkommen geräuschlos und in seinem Drow-Umhang beinahe unsichtbar fiel es Jarlaxle nicht schwer, nicht nur zurück zu der Treppe zu schleichen, die zu seiner Wohnung führte, sondern es gelang ihm auch, das Haus und die nähere Umgebung ein paar Mal zu umkreisen und jene zu bemerken, die im Schatten lauerten, ohne seinerseits ihnen aufzufallen.
    Eine Berührung der rechten Seite seines großen Huts hob Jarlaxles Füße vom Boden, und er glitt lautlos die klapprige, knarrende Treppe hinauf. Er ging nach drinnen, in den Flur, und in vollkommener Dunkelheit zu seiner Tür.
    Zumindest wäre es für einen Oberflächenbewohner vollkommen dunkel gewesen – für Jarlaxle verhielt es sich anders. Dennoch, selbst er konnte kaum die kleine Drachenstatuettenfalle erkennen, die über der Wohnungstür hing, und die Farbe der Augen konnte er wirklich nicht sehen.
    Er hatte Entreri gesagt, sie weiß zu lassen, aber sollte er sich darauf verlassen?
    Da er kein Licht benutzen wollte, um die vielen verdächtigen Charaktere draußen nicht auf sich aufmerksam zu machen, griff der Drow in seinen Hut und holte eine

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