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Die verlorenen Welten von Cronus

Die verlorenen Welten von Cronus

Titel: Die verlorenen Welten von Cronus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Kapp
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es Lebensmittel und Trinkwasser, außerdem bot es ihm einen gewissen Schutz, deshalb mußte er es unbedingt behalten. Er riß einen Teil der verwitterten Sicherheitsnetze herunter, machte daraus einen unförmigen Ballen und legte ihn in die Luke, für den Fall, daß sie sich wieder schließen sollte. Dann betrat er zögerlich die Rampe. Der Mut, mit dem er dem Tod ins Auge geblickt hatte, hatte ihn wieder verlassen.
    Der Speichen-Terminal auf der Boxa-Schale – wie er die Schale in Gedanken taufte – ähnelte grundsätzlich dem Geister-Terminal auf der Mars-Schale, in dem seine Reise ihren Ausgang genommen hatte. Der einzige Unterschied war, daß die Exis-Speiche in dieser Anlage endete und nicht anfing. Die Geräte glichen denen auf der Mars-Schale, und vor ihm erstreckte sich die vertraute weitläufige Vorhalle. Die Ähnlichkeiten endeten allerdings mit der Vorderfront. Das gesamte Licht im Terminal kam durch die Fenster und Eingänge der Front und war von einem eigentümlichen Blau. Draußen nahm selbst dieses schwache Licht rasch ab, und die Landschaft um ihn herum verlor sich nach wenigen Kilometern in der Dunkelheit. Im trüben Licht einer einzigen Lichtquelle, die er innerhalb des Gebäudes nicht ausmachen konnte, erblickte er lediglich moosbedeckte Felsen.
    Boxa wollte keine unnötigen Risiken eingehen und beschloß, das Gebäude erst im Morgenlicht zu verlassen. Statt dessen begnügte er sich mit einem kurzen Inspektionsgang innerhalb des Gebäudes. Er fand zwei weitere Shuttles vor, die vor seinem angekommen waren, konnte aber keine Spur von ihren Passagieren finden, obwohl die Lebensmittel- und Wasservorräte beider Schiffe fast vollständig aufgebraucht waren. Seit der Ankunft der Shuttles mußten Jahrhunderte vergangen sein, trotzdem rief er mehrmals laut, um die Aufmerksamkeit möglicher Passagiere zu erregen. Die Tatsache, daß die Luken beider Schiffe offen standen, flößte ihm Zuversicht ein. Offenbar mußte er sich um den Zugang zu seinen Vorräten keine Sorgen machen.
    Er kehrte in seinen eigenen Shuttle zurück und legte sich schlafen. Er verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen, als er sich dabei ertappte, wie er das Schiff in Gedanken bereits unwillkürlich als ›Zuhause‹ bezeichnete. Sechs Stunden später wollte er seine Erkundungen fortsetzen, aber das Licht war unverändert trübe. Entweder mußte diese Region von Proto-Sonnen mit langer Umlaufzeit erleuchtet werden, oder das fahle, blaue Licht stellte das hiesige Tageslicht dar. Er beschloß, der Sache auf den Grund zu gehen und sich aus dem Terminal zu wagen.
    Draußen war es kühler, und die moosbedeckten Steine, die aus dem Schlamm herausragten, knirschten unter seinen Füßen. Je weiter er sich von dem Gebäude entfernte, desto unbehaglicher fühlte er sich angesichts der Dunkelheit, die ihn umgab. Das einzige Licht stammte von der Spitze eines ungefähr drei Kilometer hohen Masts, dessen rostige Metallstreben sein hohes Alter verrieten. Dort befand sich die kleinste Proto-Sonne, die Niklas je gesehen hatte. Sie spendete wahrscheinlich nur ein Hundertstel des Lichts einer ihrer herkömmlichen Schwestern, aber sie mußte genug UV-Strahlung produzieren, um die kümmerliche Vegetation zwischen den Felsen gedeihen zu lassen.
    Er starrte lange in die Schwärze und hoffte, vielleicht irgendwo in der Ferne ein zweites Licht, andere menschliche Behausungen oder sogar Menschen zu erspähen. Aber um ihn herum war nur Dunkelheit. Er fühlte sich wie auf einer Insel, einem kleinen Reich dürftigen Lichts, in dessen Zentrum der Terminal mit dem Shuttle lag, der jetzt seine einzige Zuflucht darstellte. Der Gedanke war entmutigend, aber die Lage, tröstete er sich, hätte zweifellos noch viel schlimmer sein können.
    Die Kälte trieb ihn schließlich wieder zurück in den Terminal. Dort war es zwar nicht viel wärmer, aber er fand Schutz vor dem kalten Wind. Im Shuttle erwartete ihn eine angenehme Überraschung: Die Heizung des Schiffs arbeitete noch, und er betete, daß sie es auch weiterhin tun würde. Er beschloß, sich einen Überblick über alle Einrichtungen des Terminals zu verschaffen, damit er in einer Krisensituation wüßte, was er zu tun und wohin er zu gehen hätte.
    Von nun an wurden seine Erkundungsgänge zielgerichteter. Er bewertete jeden Gegenstand, den er fand, danach, ob er ihn als Heizmaterial verwenden oder vielleicht sogar Werkzeuge daraus fertigen konnte. Er trug die Lebensmittel und das Wasser aus den anderen Shuttles zu

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