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Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Titel: Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Jack
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obwohl alles dagegen sprach. Sie sehen im Augenblick nur noch die kurze Strecke bis zum Allianz-Territorium, und Sie überlegen, wie schrecklich es wäre, wenn die Flotte jetzt doch noch vernichtet würde, weil Ihnen ein kapitaler Fehler unterläuft.«
    »Mir sind bereits kapitale Fehler unterlaufen«, machte Geary mit Grabesstimme deutlich. »Die Flotte nach Lakota zu schicken …«
    »Das war ein kalkuliertes Risiko, und letztlich hat es funktioniert. Die Flotte nach Cavalos zu schicken, war ebenfalls riskant, weil dort die Syndiks auf uns hätten warten können. Genau das ist dann auch geschehen, und wir haben sie geschlagen.« Sie ballte eine Faust und sah Geary weiter in die Augen. »Unsere Verluste bei Lakota und Cavalos waren die schwersten, die wir erlitten haben, seit die Flotte Ihrem Kommando untersteht. Aber das war nicht Ihre Schuld. Jeder andere Commander, den ich kenne, hätte viel schwerere Verluste hinnehmen müssen und letztlich diese Schlachten verloren. Es waren keine vergeblichen Verluste. Wir haben den Syndiks wehgetan, und wir sind inzwischen fast zu Hause angekommen.«
    »Die Schiffe, die wir bei Lakota und Cavalos verloren haben, werden aber nicht mehr zu Hause ankommen«, hielt er ihr vor Augen. »Und das gilt auch für die Besatzungsmitglieder, die sich nicht mehr in Sicherheit bringen konnten.«
    »Sie sind gestorben, damit ihre Kameraden überleben konnten! Schmälern Sie nicht die Bedeutung dieser Opfer, indem Sie so große Angst vor weiteren Verlusten bekommen, dass Sie am Ende alles verlieren! Die Zeit der Risiken liegt nicht hinter uns. Ich kann verstehen, wie sehr Sie sich vor einem Versagen fürchten, jetzt, wo die Flotte es so weit geschafft hat. Aber wir befinden uns immer noch in feindlichem Territorium, und ein übervorsichtiges Verhalten stellt eine noch viel größere Bedrohung für uns dar. Sie können nicht gewinnen, wenn Sie nicht versuchen zu gewinnen. Doch Sie können verlieren, wenn Sie versuchen, nicht zu verlieren.«
    An ihren Worten war etwas Wahres dran. Hatte nach so vielen Erfolgen die Angst vor dem Scheitern ihn dazu gebracht, vor jenen Risiken zurückzuschrecken, von denen er doch eigentlich wusste, dass er sie eingehen musste, wenn er gewinnen und überleben wollte? Geary betrachtete das Sternendisplay und versuchte, Gefühl und Verstand voneinander zu trennen. »Folge ich meinem Instinkt oder nicht?«, fragte er, was er an sich selbst genauso gerichtet hatte wie an Desjani.
    »Was sagt Ihnen denn Ihr Instinkt?«, wollte sie wissen.
    »Dass die Konsequenzen, wenn wir in eine ungünstige Situa …«
    »Das sagen Ihnen Ihre Ängste. Was sagt Ihr Instinkt?«
    Geary sah ihr in die Augen und erkannte, wie recht sie hatte. »Heradao.«
    »Dann hören Sie auf Ihren Instinkt«, drängte sie ihn.
    Angestrengt stieß er den Atem aus und zeigte auf die Anzeigen für den Flottenstatus. »Verdammt, Tanya, Sie wissen so gut wie ich, wie es um den Zustand der Flotte bestellt ist. Wir haben nur noch zwanzig Schlachtschiffe, und dabei habe ich die Orion schon mitgerechnet, die offenbar fest entschlossen ist, den Rekord für die längsten Reparaturarbeiten zu brechen. Dazu kommen gerade mal sechzehn verbleibende Schlachtkreuzer, von denen die Courageous , die Illustrious , die Incredible und die Brilliant nach den Schäden, die sie bei Cavalos davongetragen haben, kaum als gefechtstauglich zu bezeichnen sind. Die Division der Scout-Schlachtschiffe besteht noch aus einem einzigen Schiff. In der gesamten Flotte finden sich noch exakt einundvierzig Phantom-Flugkörper und fünfzehn Minen. Außerdem ist auf jedem Kreuzer und Zerstörer mindestens ein Waffensystem notdürftig zusammengeflickt, damit es doch noch irgendwie funktioniert. Und nicht zu vergessen: Der Vorrat an Brennstoffzellen liegt auf den Kriegsschiffen dieser Flotte bei durchschnittlich zweiundfünfzig Prozent. Mit so etwas können wir nicht in die Schlacht ziehen.«
    Anstatt etwas darauf zu erwidern, beugte sich Desjani vor und betätigte ein paar Kontrollen, damit der Status der vier Hilfsschiffe angezeigt wurde. »Ich weiß, Sie haben sich damit bereits beschäftigt. Die Goblin , die Jinn , die Witch und die Titan arbeiten rund um die Uhr, um alles zu produzieren, was diese Flotte benötigt, um weiterfliegen zu können. Aber diese Anstrengungen haben von Anfang an nicht genügt, um unsere logistische Situation in den Griff zu bekommen, während wir auf Schritt und Tritt durch den Gegner bedroht werden. Allen Risiken

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