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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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persönlich zu uns schickt? Was ist so vertraulich, dass es nicht auf dem mit den besten Methoden gesicherten Kanal übermittelt werden konnte?«
    Anstatt auf seine Fragen zu antworten, sahen die beiden Desjani an; Malin auf eine fragende, Morgan auf eine herausfordernde Weise. »Die Angelegenheit ist ausschließlich für Sie bestimmt«, sagte Morgan dann.
    »So lauten unsere Befehle«, ergänzte Malin und warf dabei Morgan einen Blick zu, der durchaus als verärgert gedeutet werden konnte. »Ich hoffe, Sie haben dafür Verständnis, Admiral.«
    Geary lehnte sich nach hinten, um zu unterstreichen, dass er sich in seiner Autorität nicht bedroht fühlte. »Ich hoffe, Sie verstehen, dass ich mir auf meinem eigenen Flaggschiff keine Vorschriften machen lasse. Captain Desjani ist die Befehlshaberin dieses Schiffs und meine vertrauenswürdigste Beraterin. Sie wird bei jeder Unterhaltung anwesend sein.«
    Malins Zögern war fast nicht zu bemerken, als er zustimmend nickte. Morgan machte diesmal einen fast amüsierten Eindruck, als sie zwischen Geary und Desjani hin und her sah. »Wir sind mit … besonderen Beziehungen vertraut«, sagte sie in einem Tonfall, der Tanya dazu veranlasste, die Lippen zusammenzupressen.
    Die Anspielung gefiel Geary auch nicht, aber er würde vor den beiden nicht seine Beziehung zu Tanya rechtfertigen. »Dann reden Sie weiter.«
    Colonel Malin ergriff das Wort und klang wieder respektvoll und förmlich. »Präsidentin Iceni hat uns gebeten, ihre persönliche Bitte um ein Treffen mit den Tänzern weiterzuleiten.«
    »Wir haben Präsidentin Iceni bereits wissen lassen«, entgegnete Geary achselzuckend, »dass die Tänzer einen direkten Kontakt mit ihr und mit jedem anderen Bewohner des Midway-Systems ablehnen. Den Grund dafür kennen wir nicht, weil die Tänzer ihn uns nicht erklärt haben. Ich werde sie noch einmal fragen, aber ich gehe nicht davon aus, dass die Antwort diesmal anders lauten wird.«
    »Ihre Präsidentin«, warf Desjani ironisch ein, »wird die Tänzer vielleicht gar nicht persönlich kennenlernen wollen.«
    »Wir haben die Bilder gesehen, die Sie zur Verfügung gestellt haben«, sagte Malin mit dem Anflug eines Lächelns. »Wir wissen, die Tänzer sind …«
    »… abscheulich«, ergänzte Colonel Morgan.
    »Aber sie haben Ihnen das Leben gerettet«, wandte Desjani in einem trügerisch freundlichen Tonfall ein.
    »Wir möchten den Tänzern dafür danken, dass sie das Enigma-Bombardement abgelenkt haben, das unsere Welt hatte treffen sollen«, sagte Malin, ehe sich Morgan erneut zu Wort melden konnte. »Wir würden ihnen gern persönlich danken, wenn Sie ihnen das ausrichten könnten.«
    »Ich werde es weiterleiten«, gab Geary unverbindlich zurück.
    »General Drakon lässt außerdem die persönliche Bitte ausrichten, dass wir Zugang zu dem Schiff erhalten, das Sie Invincible nennen, Admiral. Uns ist klar, dass jeder Zugang erheblich eingeschränkt wäre und …«
    »Nein«, unterbrach Geary ihn. »Wir wissen noch zu wenig über das Schiff. Ich weiß von Ihrem General, wie besorgt Sie alle sind, dass gut getarnte Spione der Syndikatwelten in diesem Sternensystem noch immer ihr Unwesen treiben. Ich kann nicht das Risiko eingehen, dass unsere bislang mageren Erkenntnisse über das Schiff in die Hände des Syndikats gelangen. Colonel, Sie wissen so gut wie ich, dass keines Ihrer bislang vorgetragenen Anliegen einen persönlichen Besuch auf diesem Schiff rechtfertigt. Was also wollen Sie wirklich?«
    Malin nickte und schaute so drein wie ein Mann, der seinen Gegner dafür bewundert, dass er sich nicht hat täuschen oder ablenken lassen. »Es hat sich eine Gelegenheit ergeben, Admiral. Eine Gelegenheit, um eine Sache aus der Welt zu schaffen, die Sie genauso betrifft wie General Drakon und Präsidentin Iceni. Solange CEO Boyens eine Flotte der Syndikatwelten befehligt, die sich in unserem System aufhält und die stärker ist als unsere mobilen Streitkräfte, können wir nicht in Sicherheit leben. Ihr bisheriges Handeln und Ihre Gespräche mit unseren Vorgesetzten haben General Drakon und Präsidentin Iceni zu der Ansicht gelangen lassen, dass Ihnen auch daran gelegen sein dürfte, vor Ihrer Abreise mitansehen zu können, wie CEO Boyens mit seiner Flotte unser System verlässt.«
    »Oder – wenn Sie in der Laune sind – einen Anlass zu finden, diese Flotte zu zerstören«, ergänzte Colonel Morgan und lächelte dabei flüchtig, als spiele sie auf einen Witz an, der ihnen allen

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