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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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erreichten, standen die Marines in kompletter Gefechtsausrüstung bereit. Desjani lächelte zufrieden. »Hervorragend. Es geht nichts über ein paar Marines, wenn man Syndiks wirklich beeindrucken will.« Dann betrat sie als Erste den Hangar, wo das gelandete Shuttle auf sie wartete, ohne die Rampe herabgelassen zu haben. »Aufmachen«, befahl Desjani.
    Die Rampe klappte herunter, und Geary stellte sich so hinter das Shuttle, dass er ins Innere sehen konnte.
    Nur Sekunden später tauchten die beiden Repräsentanten von General Drakon am Kopf der Rampe auf. Geary hatte beide schon einmal gesehen, als sie bei einer der Unterhaltungen mit Drakon im Hintergrund gestanden hatten. Ein Mann, eine Frau, beide trugen Uniform. Als sie mit gemäßigten Schritten auf ihn zukamen, verspürte er eine unerklärliche Unruhe. Keiner von ihnen machte einen gefährlichen Eindruck, doch eine innere Stimme warnte Geary, diese beiden nicht zu unterschätzen.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie die Marines ihre Haltung leicht veränderten, um auf alles gefasst zu sein, was die beiden womöglich versuchen würden.
    Bis zu diesem Moment war Geary nicht in den Sinn gekommen, dass Drakons Repräsentanten womöglich hergekommen waren, um einen Anschlag auf ihn zu verüben. Ein unverzeihlicher Fehler seinerseits, ging es hier doch um eine unmittelbare Begegnung mit Syndiks, wie ihm erst jetzt richtig bewusst wurde. Glücklicherweise war Tanya umsichtiger gewesen und hatte die Marines hinzugeholt.
    »Colonel Morgan«, stellte die Frau sich vor, als würde ihm der Name alles über sie sagen, was er wissen wollte. Es war, als hätte Geary nur gesagt: »Ich bin Black Jack.« So etwas machte er jedoch nie, von daher war seine Verwunderung über diese Frau noch etwas größer. Sie strahlte einfach auf arrogante Art Können aus. Auch war sie unbestreitbar attraktiv, jedoch auf eine Weise, die Geary ebenfalls beunruhigte, und sie bewegte sich mit der unbewussten Anmut einer Frau, die als Tänzerin ausgebildet worden war oder eine tödliche Kampfsportvariante beherrschte. Colonel Morgan ignorierte die Anwesenheit der Marines, als seien die völlig bedeutungslos. Geary überkam das unangenehme Gefühl, dass diese Frau – wäre sie hergeschickt worden, um ihn aus dem Weg zu räumen – sich durch die Präsenz der Marines von der Erledigung ihres Auftrags nicht hätte abbringen lassen.
    »Colonel Malin«, sagte der Mann etwas förmlicher. Er wirkte zurückhaltender und klang so ehrerbietig, wie man es von einem Untergebenen erwarten sollte. Dennoch vermittelte auch er den Eindruck, dass es für ihn keine Aufgaben gab, die er als zu schwierig bezeichnen würde. Er strahlte nicht annähernd diese Aura der Bedrohung aus, von der Morgan umgeben war, dennoch warnten Gearys Instinkte ihn, Malin ebenfalls nicht zu unterschätzen.
    Aus den offiziellen Unterredungen mit General Drakon hatte Geary sich ein umfassendes Bild von diesem Mann machen können. Natürlich hatte es keine inoffiziellen Gespräche gegeben. Geary sah in ihm einen professionellen Offizier, vielleicht vergleichbar mit einem Senioroffizier der Allianz.
    Aber Drakon umgab sich mit diesen beiden Colonels als seinen engsten Adjutanten. Tat er es, weil das bei den Syndikatwelten so üblich war? Oder fühlte sich Drakon selbst behaglich, wenn er Individuen in seiner Nähe wusste, die todbringend kompetent waren?
    Geary versuchte sich nicht anmerken zu lassen, welche Gedanken ihm durch den Kopf gingen, und nickte den Colonels zu. Zweifellos wussten sie, wer er war, deshalb deutete er nur auf Tanya. »Captain Desjani.«
    Er hätte schon blind sein müssen, um nicht die abschätzenden Blicke zu bemerken, die nach der denkbar knappen gegenseitigen Vorstellung zwischen den dreien hin und her gingen. Tanya betrachtete die beiden, als hätte sie eine Streitmacht aus feindlichen Schiffen vor sich. Sie merkte den zweien ganz offensichtlich die Bedrohung an, die von ihnen ausging.
    Den Weg zum gesicherten Konferenzraum legte die Gruppe zügig und schweigend zurück.
    Auch die Marines sagten nichts. Die Korridore waren wie von Tanya angeordnet geräumt und für alle Unbefugten gesperrt worden.
    Im Konferenzraum wartete Geary, bis Tanya die Luke verschlossen hatte. Die Marines mussten draußen warten, obwohl das Geary gar nicht so recht war. Er setzte sich hin und nickte den beiden Colonels zu, ohne ihnen ausdrücklich einen Platz anzubieten. »Was gibt es so Wichtiges, dass Ihr General zwei Repräsentanten

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