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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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bewegen, anstatt auf Leben und Tod gegen sie zu kämpfen. Aber emotional haben ihm diese Geschehnisse große Schwierigkeiten bereitet. Dennoch ist er ein guter Mann mit klarem Verstand, und ich glaube, er wird darüber hinwegkommen.«
    »Und Dr. Shwartz?«
    »Eine bessere Verbündete als sie können Sie sich gar nicht wünschen, Admiral. Sie haben ihr gleich drei intelligente nichtmenschliche Spezies präsentiert, mit denen sie sich befassen kann. Die Umstände, unter denen wir mit diesen Spezies zusammengetroffen sind, waren nicht immer so, wie wir sie uns gewünscht hätten. Aber Dr. Shwartz ist eine von den wenigen Akademikerinnen, denen klar ist, dass es einen Unterschied gibt zwischen dem Universum, in dem sich ihre Theorien bewegen, und dem realen Universum.«
    »Vielen Dank, General«, sagte Geary. »Kehren Sie jetzt bitte in Ihr Quartier zurück und fahren Sie Ihren Metabolismus weit genug runter, damit Sie sich ausruhen können.«
    Die nächsten dreieinhalb Tage im Sprungraum verliefen ruhig. Geary fiel auf, dass Desjani ihre Crew zwar nach wie vor beschäftigte, aber gleichzeitig ungewöhnlich viel Freizeit gewährte, damit jeder sich eine längere Pause gönnen konnte. Er selbst gab sein Bestes, obwohl ihn ständig die Sorge plagte, wie weit die Enigmas noch von Midway entfernt waren. Hinzu kam die Frage, ob die Spinnenwölfe nicht vielleicht doch zu dem Schluss kommen würden, dass die Menschen eigentlich zu unberechenbar waren und es sich nicht lohnte, in ihnen Freunde oder Verbündete zu sehen.
    Geary war längst wieder auf der Brücke der Dauntless , als die Flotte den Sprungraum verließ und in einem System auftauchte, das nach menschlichen Maßstäben erstklassig war. Zwölf Planeten kreisten um einen Stern, dessen nuklearer Hochofen so stabil lief, wie man es sich nur vorstellen konnte. Einer der Planeten war acht Lichtminuten von diesem Stern entfernt, sodass auf ihm ideale Voraussetzungen für Leben in der Form herrschten, wie die Menschheit es kannte. Zwei weitere Planeten kreisten auf ihrem Orbit bei neun Lichtminuten umeinander, beide waren relativ kühl, Ebbe und Flut mussten auf ihnen spektakulär sein. Zwei Lichtstunden seitlich der Flotte fand sich das, was nichts anderes als das Hypernet-Portal sein konnte.
    »Richtig nett«, kommentierte Desjani zustimmend, während ihr Blick auf dem Display weiter nach irgendwelchen Bedrohungen suchte. In diesem System wimmelte es von Schiffen der Spinnenwölfe, die zwar alle die gleiche, wunderschön stromlinienförmige Bauart aufwiesen, von denen aber der größte Teil auf Strecken unterwegs war, die darauf hindeuteten, dass es sich bei ihnen um Handelsschiffe handelte, die von Planet zu Planet flogen.
    Neben den sechs Schiffen der Spinnenwölfe, von denen die Allianz-Flotte begleitet wurde, hielten sich am Sprungpunkt nur zwei weitere ihrer Schiffe auf.
    Geary schüttelte den Kopf. »Wir wissen, dass sie Schiffe vorausgeschickt haben, um unsere Ankunft anzukündigen, dennoch hätte ich erwartet, dass dieser Sprungpunkt von einer größeren Streitmacht bewacht wird, selbst wenn sie sich als Ehrengarde getarnt hätte. Können Sie sich vorstellen, dass Sie eine Flotte aus Kriegsschiffen einer fremden Spezies einfach Ihr Territorium durchfliegen lassen würden?«
    »Vergessen Sie nicht diese getarnten Mega-Minen, die die Spinnenwölfe bei Honor versteckt hatten«, betonte Desjani. »Sie könnten hier alles Mögliche verborgen halten, das uns eine Menge Kummer bereiten würde, sobald wir was Verkehrtes machen.«
    »Ich weiß Ihre Warnung zu schätzen, Captain«, erwiderte er. Sie hatte völlig recht. Nur weil er keine Vorsichtsmaßnahmen sehen konnte, bedeutete das nicht, dass da auch nichts war. »Gesandte Rione, General Charban, nehmen Sie bitte Kontakt mit unseren neuen Freunden auf und fragen Sie an, ob wir uns auf direktem Kurs zum Hypernet-Portal begeben sollen.«
    Virtuelle Fenster öffneten sich rund um Geary. Dr. Setin, Lieutenant Iger, Captain Smythe … alle baten sie ihn inständig darum, so viel Zeit wie möglich zu schinden, damit sie mehr über dieses von den Spinnenwölfen bewohnte System herausfinden konnten. Geary schnitt ihnen allen das Wort ab, dankbar dafür, dass er als Flottenbefehlshaber diese Möglichkeit besaß. Dann antwortete er ihnen allen gleichzeitig: »Wir nehmen mit den Spinnenwölfen Kontakt auf, um sie zu fragen, auf welchem Kurs wir dieses System durchfliegen sollen. Wir werden ihre Wünsche befolgen müssen. Alle

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