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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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vielen Fehlberechnungen, dass ein Treffer praktisch unmöglich wurde. »Ich bin davon ausgegangen, dass sie irgendwann langsamer werden, aber sie haben ja augenblicklich ihre Geschwindigkeit reduziert.«
    »Und sie bremsen immer noch ab«, sagte Desjani. »Diese Superschlachtschiffe benötigen eine Weile, ehe sie spürbar langsamer werden. Lieutenant Castries.«
    »Ja, Captain?«
    »Behalten Sie die Flugbewegungen der gegnerischen Armada im Auge und geben Sie Bescheid, wenn sich ihre Geschwindigkeit stabilisiert hat.« Desjani lehnte sich zurück und kniff die Augen zusammen, als würde sie mit einer Waffe ein Ziel anvisieren. »Zuvor hatten sie früher als erwartet aufgehört zu beschleunigen.« Sie betätigte einige Kontrollen. »Ja. Als wir aufeinandertrafen, betrug unsere kombinierte Geschwindigkeit … 0,17 Licht.«
    »0,17.« Geary rieb sich das Kinn. »Ich dachte, sie würden wieder beschleunigen, wenn sie sich uns ein Stück genährt haben. Aber vielleicht wollen sie nicht, dass wir uns bei einer darüber liegenden Geschwindigkeit begegnen.«
    »Wollen wir wetten, dass sie so stark abbremsen, bis wir uns wieder bei 0,17 Licht begegnen werden?«, fragte Desjani.
    »Falls ja …« Geary merkte, dass er zu lächeln begonnen hatte. »Unsere Gefechtssysteme sind besser als ihre.«
    »Deutlich besser«, ergänzte Desjani. »Aber was glauben Sie, warum sie ihre Geschwindigkeit schon so früh drosseln? Warum warten sie nicht noch?«
    »Gute Frage.« Die Antwort darauf konnte seinen gesamten Plan in Gefahr bringen, basierte der doch auf der Annahme, dass der Feind auf seine Flotte losstürmen würde. Geary gab die Frage weiter an die zivilen Experten und hoffte darauf, dass sie etwas Brauchbares liefern konnten.
    Es dauerte fast eine halbe Stunde, ehe Lieutenant Castries sich bei Desjani meldete. »Sie haben jetzt eine gleichbleibende Geschwindigkeit erreicht, Captain.«
    »Danke. Was sagen die Steuersysteme zur kombinierten Geschwindigkeit, wenn wir den Bärkühen begegnen?«
    »Wenn es keine Veränderungen mehr gibt, dann wird die bei … 0,17 Licht liegen, Captain.«
    »Na bitte.« Desjani lachte leise auf.
    »Gut erkannt, Tanya.« Geary nahm verschiedene Aktualisierungen an seinem Plan vor und berücksichtigte dabei die Tatsache, dass die Armada der Bärkühe ihre Geschwindigkeit reduzierte, wenn der Kontakt bevorstand. »Das heißt, unser nächstes Manöver findet erst in eineinhalb Stunden statt.«
    »Admiral, jemand von einem der Sturmtransporter möchte mit Ihnen sprechen«, meldete der Komm-Wachhabende. »Aber Ihr Komm ist so eingestellt, dass der Ruf blockiert wird.«
    Er konnte jetzt eigentlich keine Ablenkung gebrauchen, dennoch sah er nach, wer da etwas von ihm wollte. Es war Dr. Setin, einer der zivilen Experten. »Warum blockiert meine Software Setin?«, grummelte er vor sich hin.
    Desjani hörte es und warf dem Komm-Wachhabenden einen finsteren Blick zu. »Die Systemfachleute sollen sich die Filtersoftware des Admirals ansehen und herausfinden, warum die falschen Kontakte blockiert werden.«
    Geary widerrief die Sperre, sofort tauchte ein Fenster auf, das Dr. Setins Gesicht zeigte, gleich daneben befand sich Dr. Shwartz. »Admiral«, sagte Setin freudig. »Dr. Shwartz hat eine interessante Theorie über die Aliens in diesem Sternensystem. Sie beruht auf einer Vielzahl von Beobachtungen und Analysen und …«
    »Doctor«, unterbrach Geary ihn. »Im Moment stecke ich mitten in den Vorbereitungen für eine erneute Konfrontation mit diesen Aliens. Können Sie Ihre Theorie so knapp wie möglich zusammenfassen?«
    »Als Menschen sind wir den Umgang mit Wesen gewöhnt«, begann Dr. Shwartz hastig, »die bei einer Bedrohung oder Verfolgung zuerst abrupt beschleunigen, entweder weil sie ihrem Verfolger entkommen wollen oder weil sie eine Beute fangen wollen, wobei sie für einen kurzen Zeitraum auf maximale Beschleunigung gehen. Aber ein intelligentes Wesen – und damit rede ich von einer Intelligenz, wie sie der typische Jäger oder die typische Beute besitzen – ist sich einer Sache bewusst: Wenn ihm erst einmal die Flucht gelungen ist oder wenn ihm die Beute doch noch entwischt ist, dann kann sich eine lange Jagd anschließen. Bei dieser Jagd bewegt sich der Jäger ebenso wie die Beute mit einer Geschwindigkeit fort, die sie über lange Zeiträume hinweg halten können.«
    Geary dachte darüber nach, sein Blick kehrte zurück zum Display. »Das machen die Bärkühe jetzt gerade mit uns? Anstatt sich mit

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