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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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wenigstens Ihre Nachrichten schneller den jeweiligen Empfänger.«
    »Eine Sorge weniger«, pflichtete Geary ihr bei.
    Dreißig Minuten nach der vollen Stunde vollzogen alle Schiffe der Formation gleichzeitig den befohlenen Kurswechsel, sodass sich die Kastenform selbst nicht änderte, wohl aber die Richtung, in die sie flog, da sie sich nun der gegnerischen Armada näherte. Von einem gewissen Stolz erfüllt, sah Geary mit an, wie das Manöver ausgeführt wurde. »Verdammt, die machen das richtig gut.«
    »Wir wussten schon immer mit unseren Schiffen umzugehen«, betonte Desjani. »Sie haben uns nur wieder beigebracht, wie wichtig es ist, aufeinander abgestimmt zu agieren.«
    »Kommen Sie, Tanya, Sie können mit einem Schiff im Schlaf besser umgehen als ich im hellwachen Zustand.«
    »Ach, das sagen Sie doch jetzt nur, weil es wahr ist.« Sie nahm irgendeine Berechnung vor. »Also gut, die Bärkuh-Armada ist etwas mehr als neunundfünfzig Lichtminuten von uns entfernt. Das heißt, unsere Kursänderung sehen die in nicht ganz einer Stunde. Da wir uns jetzt schneller an sie annähern als zuvor, sollten wir ihre Reaktion in … weiteren sechsundfünfzig Minuten sehen können.«
    »Sie dürften mit dieser Reaktion nicht lange auf sich warten lassen. Lieutenant Iger und die zivilen Experten sind anhand der mitgeschnittenen Videos der einhelligen Meinung, dass die Bärkühe tatsächlich wie eine Viehherde organisiert sind. Der Anführer entscheidet, was getan wird, und das stimmt er mit niemandem vorher ab.«
    »Und der oberste Herdenanführer auf dem Planeten ist fünf Lichtstunden entfernt, also kann er nicht erst mit ihm Rücksprache nehmen«, ergänzte Desjani. »Wie werden Sie die nächsten zwei Stunden verbringen?«
    »Mit Warten.«
    »Ich wollte Ihnen eigentlich vorschlagen, sich ein wenig auszuruhen. Haben Sie schon gegessen?«
    Als er den Kopf schüttelte, zog sie einen Verpflegungsriegel hervor, dessen Verpackung ungewöhnlich bunt war. »Versuchen Sie mal.«
    Stirnrunzelnd nahm er ihn und betrachtete das Etikett. »Das ist kein Verpflegungsriegel, sondern ein ›Fusion-Cuisine Wrap‹. Nur für VIPs?«, las er vor und warf Desjani einen verwunderten Blick zu. »Wie viele haben wir davon?«
    »Oh, einige«, antwortete sie, während sie genießerisch ihren eigenen Wrap kaute. »Die Crew wird sich über diese Abwechslung bei den Gefechtsrationen freuen.«
    »Ich weiß, ich sollte das besser nicht fragen, aber wie sind die an Bord der Dauntless gelangt?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.«
    »Mit anderen Worten: Sie haben nicht gefragt.«
    »Sehe ich aus, als sei ich so dumm?«, gab Desjani zurück. »Wenn Sie Master Chief Gioninni fragen wollen, woher er die hat, nur zu. Aber ich wette, er wird Ihnen erzählen, dass die irgendwo rumlagen und vernichtet werden sollten, und er hat sie davor bewahrt.«
    Geary biss von seinem Wrap ab, der gut schmeckte. Sehr gut sogar! Und vor allem viel, viel besser als die Verpflegungsriegel, die üblicherweise in der Flotte verteilt wurden. »Oh, ist das schön, ein VIP zu sein.« Er bemerkte ihren amüsierten Blick und stellte klar: »Nein, ich bin keiner. Und wieso tauchen diese Wraps erst jetzt auf?«
    »In der Kantine der Chiefs stehen die bereits zur Verfügung, seit wir Varandal verlassen haben«, sagte sie. »Ich …«
    »Sie haben die Chiefs ertappt?«
    »Ich habe von der Verfügbarkeit der Wraps erfahren«, redete Desjani in todernstem Tonfall weiter, »und Master Chief Gioninni angewiesen, sie umgehend im Kontrollsystem für den Lebensmittelbestand an Bord dieses Schiffs zu erfassen.«
    »Verstehe.« Geary biss wieder von seiner Portion ab. »Hat der Master Chief irgendwelche ungewöhnlichen Aktivitäten auf den Hilfsschiffen berichtet?«
    Desjani schüttelte den Kopf. »Da war nichts los, ›womit man den Admiral behelligen müsste‹, wie er es ausdrückt. Mit anderen Worten, es laufen die üblichen inoffiziellen Dinge ab, würde ich sagen, aber nichts Bedenkliches.« Sie aß den Rest ihres Wraps. »Was macht Ihr grünhaariger Lieutenant?«
    »Seit wir hier eingetroffen sind, habe ich von Lieutenant Kleeblatt nichts mehr gehört.«
    »Kleeblatt?«
    »Das ist ihr Spitzname. Ich weiß nicht, wieso ich mir den Spitznamen besser merken kann als ihren richtigen Namen. Vielleicht liegt’s an den Haaren. Lieutenant … Jamenson.«
    Desjani grinste. »Ich bin froh, dass meine Vorfahren nicht auf die Idee gekommen sind, mir in meinem Gencode grünes Haar angedeihen

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