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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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und wie viele noch als Folge dieser Entscheidungen würden sterben müssen.
    Das Superschlachtschiff drehte sich langsam um seine Achse, während es gemächlich durchs All trieb. Die Seite wurde sichtbar, an der sich das Rettungsschiff befunden hatte. Dort waren nur wenige Hinweise auf Schäden zu erkennen, ausgenommen am Heck, wo die Hauptantriebseinheiten durch mindestens einen schweren Treffer zerrissen worden waren. »Deren Maschinenräume könnten zerstört worden sein«, hatte Captain Smythe zu bedenken gegeben. »Wenn das zutrifft, werden sie gezwungen gewesen sein, ihren Hauptantrieb abzuschalten.«
    »Und wieso arbeiten dann die Schilde und die Waffen noch?«, hatte Geary wissen wollen.
    »Eine sekundäre Energiequelle speziell für diesen Zweck. Schilde und Waffen benötigen weniger Energie als ein Hauptantrieb bei voller Leistung. Sie könnten über mehrere sekundäre Energiequellen verfügen, die jeweils verschiedene Funktionen unterstützen. Nach unseren Maßstäben zwar nicht effizient, aber als Reserve eine sehr praktische Sache, wenn man darauf zurückgreifen kann.«
    Die Allianz-Flotte hatte eine stationäre Position in der Nähe des Superschlachtschiffs eingenommen, die meisten Schiffe hielten sich dreißig Lichtsekunden entfernt in einer Gruppe auf. Dadurch wurden die Wege zwischen den verschiedenen Einheiten auf ein Minimum reduziert. Shuttles flogen zwischen den Schiffen hin und her, um Ersatzteile und Reparaturteams zu befördern. Viel näher am Superschlachtschiff hielten sich sämtliche Schlachtschiffe und die Hälfte der Schlachtkreuzer auf, und obwohl sie sich alle durchs All bewegten, machten sie als Ganzes betrachtet den Eindruck, sich nicht von der Stelle zu rühren.
    Die Gefechtssysteme der Flotte und Captain Smythes Ingenieure hatten berechnet, wie groß der zerstörerische Radius vermutlich sein würde, sollte es zu einer Explosion des Superschlachtschiffs kommen. Geary hatte noch einmal die Hälfte dazugerechnet und seine Schlachtschiffe außerhalb dieses Gebiets platziert. Die Schlachtkreuzer wahrten sogar noch etwas mehr Distanz.
    Gut zehn Lichtminuten und damit erheblich weiter entfernt hatten sich die Schiffe der Spinnenwölfe wieder zu einer wunderschön gestalteten Formation angeordnet, um aus sicherer Entfernung das Treiben der Menschen zu beobachten. Offensichtlich hielten sie sich an die zuvor getroffene Vereinbarung, dass das Superschlachtschiff Eigentum der Menschen war, die damit verfahren konnten, wie sie wollten.
    Keiner der Menschen, die mit den Spinnenwölfen »redeten«, hatte einen Eindruck davon gewinnen können, was die Aliens davon hielten, dass die Menschen das Kriegsschiff der Bärkühe erobern wollten. Die Tatsache, dass sie nun so großen Abstand hielten, ließ deutlich erkennen, wie wenig sie daran interessiert waren, an dieser Eroberung mitzuwirken. Und ebenso wenig wollten sie in das hineingezogen werden, was die Menschen mit ihrer Vorgehensweise womöglich auslösen würden.
    »Vielleicht sind sie klüger als wir«, hatte Charban angemerkt.
    Rione war direkter gewesen und hatte unter vier Augen mit Geary gesprochen. »Ich weiß, Ihnen ist bewusst, was mit diesen Tausenden von Marines geschehen kann, wenn Sie sie auf das Schiff schicken.«
    »Dessen bin ich mir nur zu gut bewusst«, hatte er erwidert. »Welchen Preis würden Sie bezahlen, um in den Besitz dieser Abwehrvorrichtung zu gelangen, die ein Bombardement aus dem All ablenken kann?«
    Sie hatte die Verärgerung in seinem Tonfall bemerkt. »Da ist doch noch etwas. Was ist es?«
    Geary hatte sie eindringlich angesehen. »Sie haben mir mehr oder weniger deutlich bestätigt, dass die Regierungen der Callas-Republik und der Rift-Föderation nicht wollen, dass ihre Kriegsschiffe heimkehren.«
    »So etwas habe ich nie gesagt.«
    »Sie haben nicht gesagt, dass ich mich irre, als ich die Möglichkeit zur Sprache brachte, bevor diese Flotte Varandal verließ. Eine Möglichkeit, auf die ich gekommen war, weil Sie mir entsprechende Anspielungen hingeworfen hatten. Anspielungen der Art, dass die Regierungen diesen Kriegsschiffen nicht über den Weg trauen würden, weil sie in meinem Namen handeln könnten, wenn ich zum Staatsstreich aufrufe. Oder weil sie auf eigene Faust einen Staatsstreich in die Wege leiten könnten. Ich vermute, in der Allianz-Regierung gibt es viele Leute, die diese Flotte hier aus den gleichen Gründen fürchten. Deshalb haben sie uns auch in der Hoffnung auf diese Mission geschickt, dass

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