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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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dass dem Mann ein solcher Gesichtsausdruck völlig fremd war. »Die externen Verteidigungsanlagen des feindlichen Schiffs sind ausgeschaltet worden«, meldete er.
    »Sehr gut. Hervorragende Arbeit, Captain Armus. Halten Sie Ihre Schlachtschiffe in Position, um eingreifen zu können, falls auf die Marines das Feuer eröffnet wird. Zerstören Sie jede Waffe, sobald sie zu feuern beginnt.«
    Armus nickte bedächtig, salutierte wieder, und dann war sein Bild auch schon verschwunden.
    »General Carabali«, ordnete Geary an. »Sie können Ihren Angriff beginnen.«
    Die vier Sturmtransporter lösten sich aus der Flotte, die Tsunami und die Typhoon näherten sich dem immer noch langsam rotierenden Superschlachtschiff von der einen, die Haboob und die Mistral von der gegenüberliegenden Seite, sodass sich alle fünf Schiffe wie in einem erhabenen Tanz bewegten.
    »Warum teilt Carabali ihre Streitmacht auf?«, wollte Desjani wissen. »Ist das nicht unpraktisch, wenn wir kaum etwas darüber wissen, wie es im Inneren dieser Blechdose aussieht?«
    »Das hat zum Teil damit zu tun, dass wir keine Deckpläne kennen«, erklärte Geary. »Carabali will nicht in irgendwelche Engpässe geraten, weil dann zu viele Marines mit ihrem Vorrücken ins Stocken geraten. Indem sie von zwei Seiten kommen, kann sie eine solche Situation vermeiden.«
    General Charban hatte von allen unbemerkt in der Zwischenzeit die Brücke betreten, um sich eine Pause von den anhaltenden Bemühungen zu gönnen, mit den Spinnenwölfen zu kommunizieren. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen, und ihm war anzusehen, welche Gefühle und Erinnerungen ihm durch den Kopf gingen, als er sah, wie der Angriff der Marines seinen Lauf nahm. »Macht sie dem Feind nicht auch die Verteidigung schwerer, wenn sie von mehr als nur einer Seite kommt?«, fragte der General.
    »Ja, das war der andere Grund.« Geary hatte überlegt, ob er Charban vorab einen Blick auf Carabalis Plan werfen lassen sollte, war er doch ein Offizier mit viel Erfahrung mit Bodeneinsätzen. Letztlich hatte er sich aber dagegen entschieden, was nicht nur damit zu tun hatte, dass er sich lieber auf die Kommunikationsbemühungen mit den Spinnenwölfen konzentrieren sollte. Die Einsätze von Marines unterschieden sich in einigen wichtigen Punkten von einem Angriff, der von Bodentruppen durchgeführt wurde. Außerdem war Charban nicht in einer militärischen Funktion mit der Flotte mitgereist. Es kam nie etwas Gutes dabei heraus, wenn man die Grenzen der Zuständigkeit verwischte.
    Außerdem war es völlig egal, wessen Rat er einholte, überlegte Geary. Die Verantwortung lag am Ende bei ihm allein.
    »Sie haben dreitausend Marines in dieser Flotte?«, fragte Charban. »Wie viele davon kommen bei dieser Operation zum Einsatz?«
    »Bei der ersten Welle sind es zweitausend«, antwortete er. »Tausend von jeder Seite. General Carabali hält fünfhundert in Reserve, und die restlichen fünfhundert sind auf den großen Schiffen verteilt, um notfalls den Angriff zu unterstützen.«
    »Zweitausend«, wiederholte Charban. »Gegen wie viele Aliens? Bald werden wir wissen, gegen wie viele Bärkühe sich ein einzelner Marine zur Wehr setzen kann.«
    Geary musste sich ein Lachen verkneifen, als er die ironische Spitze eines Soldaten gegen den legendären Stolz der Marines der Flotte erkannte, die von sich glaubten, im Gefecht jeder noch so großen Zahl an Gegnern gewachsen zu sein.
    Desjani dagegen erlaubte sich ein Lachen, dann drehte sie sich zu Charban um und lächelte ihm zu. Sie hatte ihn nicht gemocht, sie hatte seinen Widerwillen nicht verstanden, Gewalt anzuwenden, wenn sie das für notwendig hielt. Aber ihr waren Leute sympathisch, die im Angesicht einer solchen Situation noch einen Witz reißen konnten.
    Scharenweise schossen Shuttles aus den Sturmtransportern hervor, bildeten eine lange Reihe und nahmen Kurs auf das Superschlachtschiff, als wären sie Adler, die auf ihre Beute zugeschossen kamen.
    Vereinzelt wurden vom Gegner Partikel- oder Laserstrahlen abgefeuert, zum Teil aus Waffen, die das Feuer eingestellt hatten, bevor sie entdeckt und vernichtet werden konnten, oder die bislang noch gar nicht zum Einsatz gekommen waren.
    Ein paar Shuttles wurden von vereinzelten Treffern durchgeschüttelt, doch die Schlachtschiffe hatten den Feind im Auge behalten, und so wurden die Höllenspeerbatterien erneut geöffnet, um das Abwehrfeuer innerhalb von Sekunden zum Verstummen zu bringen.
    Acht Shuttles waren getroffen

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