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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Kik-Kriegsschiff auch sein mochte, konnte es derzeit nicht manövrieren, und es war der Feuerkraft hoffnungslos unterlegen, die allmählich näher rückte. Mit einem gewissen Stolz sah er mit an, wie sich seine Schlachtschiffe nach Divisionen geordnet dem Feind näherten. Er hatte diese Schiffe schon oft in eine Schlacht geführt, aber nur selten war es ihm möglich gewesen zu beobachten, wie majestätisch sie in den Kampf zogen. Die Gallant , die Indomitable , die Glorious und die Magnificent ; die Dreadnaught , die von den jüngsten Gefechten gezeichnet war, die Orion so in Mitleidenschaft gezogen wie ihr Schwesterschiff, die Dependable und die Conqueror ; die Warspite , die Vengeance , die Revenge und die Guardian ; die Fearless , die Resolution und die Redoubtable ; die Colossus , die Encroach , die Amazon und die Spartan ; die Relentless , die Reprisal , die Superb und die Splendid , alle vier ebenfalls erheblich beschädigt. Irgendwie ließen die Wunden diese Schlachtschiffe noch beeindruckender erscheinen, noch bedrohlicher – wie Kriegsveteranen, die sich auch durch ihre Kriegsverletzungen nicht davon abhalten ließen, noch einmal in die Schlacht zu ziehen.
    Das Superschlachtschiff musste im vorangegangenen Gefecht und bei der Abwehr der lästigen Spinnenwölfe alle Raketen verbraucht haben, da es nun erneut nur mit Partikel- und Laserstrahlen reagierte. Doch die Allianz-Schiffe erwiderten das Feuer noch nicht, sondern ließen die Treffer von den Schilden absorbieren, während die Sensoren die exakten Positionen aller Waffen an der Hülle des Bärkuh-Schiffs ermittelten.
    »Sie konzentrieren ihren Beschuss nicht«, stellte Geary fest. Seine Hauptsorge war gewesen, gebündelte Salven könnten auf die am stärksten in Mitleidenschaft gezogenen Schlachtschiffe gerichtet werden. Doch die Kiks schossen beliebig auf alles, was sich um sie herum bewegte. Dadurch bekam keines der Schiffe genug Treffer gleichzeitig ab, um in Gefahr zu geraten.
    »Keine Anführer«, erwiderte Desjani. »Ihre Anführer haben das Schiff verlassen, also kann ihnen niemand sagen, wen oder was sie am besten angreifen sollen. Sie wählen ihre Ziele nach dem Zufallsprinzip aus.«
    Nachdem die Positionen aller Waffen auf der Hülle des Kik-Schiffs festgestellt waren, erteilte Armus den Feuerbefehl. Dreiundzwanzig Schlachtschiffe eröffneten gleichzeitig das Feuer und schickten ein gewaltiges Sperrfeuer aus Kartätschen und schwereren kinetischen Projektilen auf den Weg, denen der Gegner ohne Antrieb nicht ausweichen konnte. Die Kartätschen trafen von allen Seiten auf die Hülle, die Schilde flammten grellweiß auf, als die Masse der Kugelgeschosse in Energie umgewandelt wurde. Die Schilde begannen zu flackern, und an verschiedenen Stellen zeigten sich Schwachpunkte, die schnell größer wurden.
    Die Schlachtschiffe der Allianz ließen hastige Salven aus Höllenspeeren folgen, die die Überreste der Schilde durchbrachen, sich in die Panzerung bohrten und überall dort einschlugen, wo Waffen festgestellt worden waren. Die Schilde kollabierten schließlich vollständig, und dann war es die Hülle des Superschlachtschiffs selbst, die unter der Hitze der aufprallenden Höllenspeere zu glühen begann.
    Überraschenderweise feuerten die überlebenden Kiks weiter aus allen Waffen, die noch halbwegs funktionstüchtig waren, weil sie wohl immer noch hofften, den Angriff der Menschen zurückschlagen zu können.
    »Wow«, hauchte Desjani.
    »Es ist erstaunlich viel Feuerkraft, die da auf ein einziges Ziel gerichtet ist«, sagte Geary zustimmend.
    »Nun, ich dachte eigentlich mehr an die Tatsache, dass das Ziel in Anbetracht dieser Feuerkraft immer noch dort ist und weiterhin das Feuer erwidern kann«, entgegnete sie. In ihrer Stimme schwang widerwilliger Respekt vor einem Feind mit, der sich in einer solch ausweglosen Situation immer noch gegen seine Angreifer behauptete.
    Der Beschuss vonseiten des Superschlachtschiffs ebbte immer schneller ab, bis er ganz endete, da die Waffen der Allianz-Schiffe jedes Geschütz vernichteten, sobald es zu feuern begann. Das Sperrfeuer der Allianz hielt noch mehrere Sekunden lang an, dann kam es zum Erliegen, wenn man von einer letzten rachsüchtigen Salve absah, die die Dreadnaught abfeuerte, während sie mit der Orion , der Superb und der Splendid zu den anderen Schlachtschiffen aufschloss.
    Wieder tauchte Captain Armus vor Geary auf und machte eine zufriedene, aber keine erkennbar erfreute Miene. Geary vermutete,

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