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Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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nicht.«
    Hatten die Syndiks beschlossen, lieber zu verhandeln, anstatt einen aussichtslosen Kampf zu beginnen? Bislang war bei Geary noch keine Reaktion auf seine im System ausgestrahlten Forderungen eingegangen. »Sie bleiben eine Bedrohung, aber wir erreichen sie nicht. Auch gut, dann nehmen wir eben Kurs auf den Planeten mit der höchsten Bevölkerungsdichte. Damit kann die Syndik-Flotte dann gut zwei Tage lang darüber nachdenken, ob sie wirklich tatenlos zusehen will, wie wir uns zu ihren Führern begeben und ihnen die Pistole an den Kopf setzen. Entweder sie kämpfen, oder wir gewinnen.« Sehr befriedigend kam ihm das alles nicht vor, aber es schien die beste Lösung zu sein.
    »Wenn wir sie nicht einholen können, müssen wir sie eben dazu zwingen, dass sie zu uns kommen«, stimmte Desjani ihm unüberhörbar frustriert zu.
    Die Flotte drehte bei und nahm Kurs auf den Planeten, der in nur acht Lichtminuten den Stern dieses Systems umkreiste.
    Weitere zehn Stunden vergingen wie im Schneckentempo, in deren Verlauf immer mehr feste Verteidigungsanlagen auf ihren Bahnen vom Allianz-Bombardement getroffen wurden. Ein Sperrfeuer aus kinetischen Projektilen wurde von einigen der weiter entfernten Einrichtungen auf die Allianz-Flotte abgefeuert, die so entlegen waren, dass die Steine der Allianz sie noch nicht erreicht hatten. Der Flotte blieben buchstäblich Tage Zeit, um den Projektilen auszuweichen, weshalb niemand sich die Mühe machte, ihretwegen besorgt zu sein.
    Als dann endlich eine Nachricht von den Syndiks eintraf, stammte die nicht von einem der Planeten. »Wir haben eine Übertragung vom Flaggschiff der Syndik-Flotte«, meldete der Komm-Wachhabende.
    Geary überkam ein Déjà-vu-Gefühl, als das Bild auf dem Display auftauchte. Er hatte schon einmal in diesem Sessel gesessen, an Bord dieses Schiffs – und dabei das Gesicht dieses Syndik-CEO gesehen. »Er?«
    »Der gleiche Mann, der zuletzt auch die Syndik-Streitkräfte in diesem System befehligt hat ... und der die Ermordung von Admiral Bloch und dessen Begleitern angeordnet hat«, bestätigte Desjani, deren Tonfall mit jedem Wort härter wurde. Sie hatte Admiral Bloch nicht bewundert, doch das änderte nichts an ihrer Wut über die Tatsache, dass er und seine Leute unter dem Vorwand von Verhandlungen von Bord gelockt worden waren, um sie töten zu können.
    »Ja, genau der.« Geary sah noch deutlich vor sich, wie dieser CEO die bedingungslose Kapitulation jenes Teils der Flotte gefordert hatte, der dem Hinterhalt entgangen war. Wenn er gewollt hätte, wäre er in der Lage gewesen, die Aufzeichnung jener Szene abzurufen, die zeigte, wie Bloch und die anderen auf dem Hangardeck des gegnerischen Schiffs erschossen wurden. Alte Wut flammte in Geary auf, als er nun wieder in dieses Gesicht sah.
    Der Syndik-CEO auf dem Bildschirm lächelte, als wüsste er genau, dass sie ihn wiedererkannt hatten, und als wollte er ihnen zeigen, wie sehr er sich an ihren Reaktionen erfreute. »Die Syndikatwelten grüßen Admiral Geary. Ich bin CEO Ersten Grades Shalin.«
    »Er trägt mehr Orden als letztes Mal«, flüsterte Desjani mit kaum beherrschter Wut. »Auszeichnungen für das, was er unserer Flotte angetan hat.«
    CEO Shalin redete weiter. »Wir sind bereit, im Interesse der Menschheit einen Waffenstillstand in diesem System anzubieten. Und wir sind geneigt, Verhandlungen mit Ihrer Flotte aufzunehmen.«
    Geary starrte das Bild an und fragte sich, ob er selbst wohl vor Unglauben den Mund nicht mehr zubekam, ohne dass er es wusste. Dass dieser Mann jetzt von Verhandlungen sprach, nachdem er die letzten »Verhandlungen« in ein Massaker verwandelt hatte, war der blanke Hohn.
    »In diesem Sternensystem befindet sich eine Reihe von Kriegsgefangenen«, fuhr der CEO fast beiläufig fort. »Es handelt sich um Personal, das wir nach dem letzten Besuch Ihrer Flotte hier bei uns festgenommen haben. Diese Gefangenen sind weit verstreut an den verschiedensten Orten untergebracht, und wäre wirklich zu bedauerlich, wenn sie durch Bombardierungen zu Schaden kämen. Ich erwarte Ihre Antwort und vertraue darauf, dass Sie nicht zu Maßnahmen greifen, die die angespannte Atmosphäre und die Zahl der Opfer eskalieren lassen.«
    Das Gesicht verschwand vom Bildschirm, und Geary schüttelte ungläubig den Kopf. »Was sollte denn das? Wollen die uns ärgern?«
    »Das ist ihnen schon gelungen«, knurrte Desjani.
    »Würden sie wirklich unsere Leute in ihren Verteidigungsanlagen unterbringen?«

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