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Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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wird. Wenn der Moment gekommen ist, sollten wir auf jeden Fall so weit wie möglich vom Sprungpunkt entfernt sein. Sonst noch was?«
    Captain Tyrosian meldete sich unübersehbar verhalten zu Wort, als wollte sie nicht die Aufmerksamkeit auf sich und den Zustand der Hilfsschiffe lenken. »Der Vorrat an Rohstoffen ist deutlich gesunken, aber für die Kriegsschiffe stehen neue Brennstoffzellen und Munition bereit.«
    »Können wir deren Transfer zu den anderen Schiffen wagen, wenn die Syndiks in der Nähe sind?«, wollte Tulev wissen.
    Geary tippte auf ein paar Tasten und ließ sich den Zustand seiner Kriegsschiffe anzeigen. Überragend war der zwar nicht, aber immer noch ganz passabel. »Verteilen Sie Brennstoffzellen und Munition an die Schiffe in Ihrer Formation«, wies er Tyrosian an. »Diese Aktivität wird erklären, warum Sie den Anschluss an den Rest der Flotte verlieren, und es lässt Sie etwas verwundbarer aussehen. Captain Tyrosian, nicht weit von unserem Kurs sind derzeit zwei Zerstörergeschwader unterwegs, um ein paar Erzfrachter der Syndiks abzufangen. Ich hoffe, das gelingt uns, und dann können Sie sich bei deren Ladung bedienen, um Ihre Vorräte aufzustocken.«
    Er hatte gedacht, damit sei alles gesagt, doch dann meldete sich noch einmal Midea zu Wort. »Captain Geary, wenn Sie den Syndiks einen interessanten Köder hinwerfen wollen, sollten Sie von der Dauntless auf eines der Schiffe in Echo Five Five überwechseln, und zwar in einer Weise, dass die das auch mitbekommen. Die Chance, Black Jack Geary töten zu können, dürfte auf die Syndiks einen unwiderstehlichen Reiz ausüben.«
    Grundsätzlich war das eine berechtigte Überlegung, zumal er von einigen seiner Matrosen schließlich auch erwartete, dass sie Köder spielten und damit ihr Leben riskierten. Aber an Bord der Dauntless befindet sich der Hypernet-Schlüssel. Das ist vielen nicht bekannt, mir dagegen schon. Und deshalb muss ich auf diesem Schiff bleiben. In gewisser Weise war er dankbar, dass dieser Schlüssel für ihn ein stichhaltiger Grund war, nicht auf ein anderes Schiff zu wechseln. Die Dauntless war nicht zwangsläufig sicherer als eines der Schiffe in der rückwärtigen Formation, aber dieser Schlachtkreuzer und seine Crew waren ihm vertraut. Sie waren das einzig Vertraute in diesem Universum, das sich ohne Geary hundert Jahre weiterentwickelt hatte. Vermutlich war es ein Zeichen von Schwäche, doch er wollte sich einfach nicht an eine andere Umgebung und an andere Leute gewöhnen müssen, erst recht nicht, wenn das nächste Gefecht bevorstand und es so viele andere Dinge gab, um die er sich kümmern musste - zwei wesentliche Gründe, um auf der Dauntless zu bleiben, die er beide nicht in dieser Runde diskutieren wollte. »Ich danke Ihnen für diesen Vorschlag, Captain Midea, aber ich bin der Ansicht, dass ich der Flotte am besten diene, indem ich auf der Dauntless bleibe, die weiterhin Teil der Hauptformation sein wird.«
    Zu Gearys Verwunderung strahlte Midea einen Moment lang, als hätte er genau das Richtige geantwortet. Ihre nächste Bemerkung erklärte dann auch sofort diese Reaktion. »Ist der Flotte wirklich mit einem Kommandanten am besten gedient, der seine Entscheidungen aus den falschen Gründen trifft?«
    Desjani warf Midea einen vernichtenden Blick zu.
    »Erklären Sie, was Sie damit meinen, Captain Midea«, forderte Geary sie auf.
    Sie zuckte flüchtig mit den Schultern. »Uns ist klar, dass Sie gewichtige Gründe dafür haben, an Bord der Dauntless bleiben zu wollen.« Dabei betonte sie den Schiffsnamen mit so offensichtlicher Ironie, als stehe der in Wahrheit für etwas anderes.
    Desjani lief vor Wut rot an, und Geary verstand genau, was gemeint war. Aber um auf Mideas geschickte Anspielung zu reagieren, müssten Desjani oder Geary auf jene Gerüchte zu sprechen kommen, wonach ihnen beiden ein Verhältnis nachgesagt wurde.
    »Ich werde nicht …«, begann Desjani, weiter kam sie jedoch nicht.
    Victoria Rione meldete sich mit frostiger Stimme zu Wort. »Captain Midea, wissen Sie irgendwas, was ich nicht weiß? Oder beziehen Sie sich mit Ihrer Bemerkung auf mich?«
    In ihrer Uniform und mit ihrer Haltung mochte Midea an eine Syndik-CEO erinnern, aber Co-Präsidentin Rione trug dagegen die kühle Autorität und Arroganz zur Schau, mit der Geary bei seinen ersten Begegnungen mit ihr auch Bekanntschaft gemacht hatte. Einschüchternd war dabei ein Begriff, der Riones Auftreten nicht annähernd gerecht wurde.
    Captain

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