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Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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vernünftiger Mensch glauben würde. Ich nehme an, es gibt ja zumindest ein paar vernünftige Offiziere unter den Befehlshabern deiner Flotte. Was mich angeht, zeig in der Öffentlichkeit ganz deutlich, dass du von mir unabhängig bist. Ich kann dir versichern, nicht nur ich habe deinen Befehl bemerkt, dass ich den Mund halten soll.«
    »Ich habe nicht …«
    »Und ich bin mir sicher, die meisten, die es mitbekommen haben, werden es so deuten, wie ich es beschrieben habe.« Sie zog einen Mundwinkel hoch. »Der Beweis, dass du mich dominierst, wird die besorgten Gemüter beruhigen, die der Ansicht sind, ich hätte dich unter meiner Fuchtel.«
    »Ich soll dich dominieren?« Geary musste unwillkürlich lachen. »Auf den Gedanken bin ich wirklich noch nie gekommen.«
    Rione zog fragend eine Augenbraue hoch.
    »Du bist nicht der Typ, der sich dominieren lässt«, ließ er sie wissen.
    »Na, wenigstens ist dir das schon deutlich geworden«, kommentierte sie ironisch.
    »Mir wurden ja auch ein paar Lektionen erteilt.« Er stand wieder auf. »Ich glaube, ich gehe jetzt zurück zur Brücke, beschäftige mich mit den Statusmeldungen der Flotte und lasse noch ein paar Simulationen laufen.«
    »Warum auf der Brücke? Das kannst du auch in deinem Quartier erledigen.«
    »Das stimmt.« Er musterte sie und fragte sich, warum sie diese Alternative betonte. »Bist du auch in die Richtung unterwegs?«
    »Später«, erwiderte sie schulterzuckend. »Erst muss ich noch ein paar Dinge erledigen.«
    »Falls Captain Midea tot mit einem Messer im Leib gefunden wird, werde ich die Tatwaffe nach deinen Fingerabdrücken und deinen DNS-Spuren untersuchen lassen«, merkte Geary an, um die Atmosphäre aufzulockern, die plötzlich wieder aus unerfindlichen Gründen gereizt war.
    Sie lächelte ihn an und entgegnete halb im Scherz, halb im Ernst: »Wäre ich die Täterin, würdest du auf dem Messer keine Fingerabdrücke und keine DNS-Spuren finden, John Geary.«
     
     

Neun
     
     
     
    Über drei Tage waren inzwischen vergangen, und die Syndiks hatten sich nach wie vor nicht von der Stelle gerührt. Während die Flotte das Lakota-System durchquerte, nahm die Entfernung zum Portal allmählich ab, und in ein paar Stunden würde der Moment erreicht sein, an dem sie dem Hypernet-Portal am nächsten wären - auch wenn das ein sehr relativer Begriff war, betrug die Distanz doch immer noch dreieinhalb Lichtstunden.
    Geary hatte die Syndik-Flotte und seine Formation Echo Five Five nicht aus den Augen gelassen, aber seit Captain Midea mit der Paladin in diese Formation übergewechselt war, hatte sie sich ruhig verhalten und ihre Position nahe der Orion und der Majestic beibehalten.
    Die einzige Abwechslung in dieser Zeit hatten die kinetischen Geschosse geboten, die ihrem Weg unbeirrt folgten. Sobald jedes dieser Geschosse sein Ziel erreichte, lieferten die Sensoren gestochen scharfe Bilder vom jeweiligen Einschlag, bei dem Verteidigungsanlagen der Syndiks und fest installierte Waffensysteme in einer Explosion aus Plasma und Trümmern vergingen.
    »Wenigstens haben wir irgendetwas in diesem System leisten können«, brummte Desjani, während sie zusahen, wie eine weitere Syndik-Anlage in einen von Schutt umgebenen Krater verwandelt wurde. Dann schaute sie verlegen zu Geary. »Ich wollte damit nicht …«
    »Schon gut. Ich bin auch frustriert.«
    Von einer Seite näherten sich langsam die gekaperten Erzfrachter; sie wurden von den Allianz-Zerstörern bewacht wie ein paar Schafe von einer Hundemeute. Um mit der Flotte zusammenzutreffen, brauchten die Syndik-Schiffe fast ihre gesamte Antriebsenergie auf, doch das war nicht weiter von Bedeutung, da die Allianz sie nicht mehr benötigte, wenn sie erst mal das Erz an Bord geholt hatten.
    »Sieben Stunden, bis Echo Five Five mit diesen Erzfrachtern zusammentrifft«, meldete Desjani.
    »Ja. Warum unternehmen die Syndiks nichts? Sie haben sich noch nie so passiv verhalten, wenn wir in ein System gekommen sind.«
    Bedauerlicherweise konnte ihm auch der Geheimdienst nicht weiterhelfen. Lieutenant Igers einziger Vorschlag lautete, dichter an der bewohnten Welt vorbeizufliegen, weil das wahrscheinlich einen regeren Funkverkehr mit den Syndiks auslösen würde, der dann ausgewertet werden konnte. Jedoch wollte Geary nicht unnötig Brennstoffzellen verbrauchen, nur um einen Schlenker hin zu dem Planeten zu machen, und er hatte auch nicht die Absicht, seine Schiffe zu nahe an die Syndik-Verteidigungsanlagen auf dieser

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