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Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Möglichkeit will ich mir auf jeden Fall offenhalten.«
    »Glauben Sie ernsthaft, die werden es riskieren, sich vom Portal zu entfernen?« Rione machte keinen Hehl aus ihrer Skepsis.
    »Möglicherweise. Und falls nicht, nehmen wir Kurs auf Branwyn.«
    Der Konferenzraum war durch die Software bereits erweitert worden und der größte Teil der Captains hatte sich eingefunden. Ein kleiner Warnhinweis schwebte vor Geary in der Luft, als er sich setzte, und machte ihn darauf aufmerksam, dass die Flotte im Moment relativ breit gefächert unterwegs war und es bei den Antworten von weiter entfernten Schiffen zu deutlichen Verzögerungen kommen konnte.
    »Willkommen in Lakota«, sagte Geary in die Runde und bemerkte dabei, dass er sich bei Gelegenheit eine andere Eröffnung einfallen lassen sollte. »Wie es aussieht, waren wir den Syndiks wieder mal einen Schritt voraus.«
    »Warum nehmen wir nicht Kurs auf das Hypernet-Portal?«, wollte Captain Casia prompt wissen.
    Er war es wirklich leid, immer wieder von Casia unterbrochen zu werden, also sah er den Mann so lange und so eindringlich an, bis der sichtlich unruhig wurde. »Ich wäre Ihnen dankbar«, erklärte Geary in einem Tonfall, der so emotionslos wie irgend möglich war, »wenn Sie in Zukunft abwarten, bis ich meine Ausführungen beendet habe, bevor Sie meine Pläne kommentieren. Habe ich mich klar ausgedrückt, Captain Casia?«
    »Ich wollte nur …«
    »Habe ich mich klar ausgedrückt, Captain Casia? Haben Sie verstanden, was ich soeben gesagt habe?« O ja, Black Jack kam mit so was durch. Und es fühlte sich gut an. Er musste nur aufpassen, dass er es nicht übertrieb und es immer noch zu John Geary passte.
    »Ich habe verstanden.« Als Geary ihn weiter mit versteinerter Miene musterte, fügte er schließlich noch ein »Sir« hinzu.
    »Danke.« Er ließ seinen Blick über den Tisch schweifen und musste einen Moment lang überlegen, wo er unterbrochen worden war. »In diesem System hält sich nur eine kleine Syndik-Flotte auf. Aber die ist dennoch schlagkräftig genug, um das Hypernet-Portal zu zerstören, wenn wir versuchen sollten, darauf Kurs zu nehmen. Solange die Flotte ihre Position nicht verlässt, können wir nicht darauf hoffen, das Portal zu nutzen.«
    Er deutete auf das Display, auf dem die Allianz-Formation dargestellt war. Eine lange Linie zog sich durch das Lakota-System bis zu einem Punkt, der sich genau in der Mitte zwischen den beiden Sprungpunkten auf der anderen Seite des Sterns befand. »Wenn wir die Syndiks nicht vom Portal weglocken können, müssen wir weiter den Sprungraum benutzen. Falls das erforderlich wird, ist Branwyn unser nächstes Ziel.« Das löste allgemeines Lächeln aus, da Branwyn sie der Allianz ein Stück näher brachte. »Aber wir können die Syndiks bis zum letzten Moment im Unklaren darüber lassen, ob wir nicht vielleicht doch nach T’negu springen wollen.«
    »Die werden das Portal nicht unbewacht zurücklassen«, ließ Captain Tulev verlauten. »Die haben zweifellos den Befehl, uns daran zu hindern, das Portal zu nutzen.«
    »Vermutlich ja«, stimmte Geary ihm zu. »Aber es gibt eine Chance, dass sie sich doch dazu verleiten lassen, wenn sie davon überzeugt sind, dass wir auf dem Weg zum Sprungpunkt sind und sich ihnen die Gelegenheit bietet, uns einen schweren Schlag zuzufügen.«
    Ein Stück weiter den Tisch entlang verzog Captain Tyrosian den Mund. Als Geary das letzte Mal einen Köder benötigt hatte, war dafür eines der Hilfsschiffe benutzt worden. Es würde ihr noch weniger gefallen, wenn sie erfuhr, dass er diesmal alle vier Hilfsschiffe als Lockvogel einsetzen wollte.
    Geary veränderte die Darstellung des Displays und zoomte die Allianz-Formation heran. »Die Syndiks können erkennen, dass Echo Five Five in erster Linie aus unseren vier Hilfsschiffen und den am schwersten beschädigten Schiffen besteht. Ich habe die Flotte bereits so angeordnet, dass Echo Five Five hinter allen anderen Schiffen hinterherfliegt. Während wir das System durchqueren, wird Echo Five Five nach und nach den Anschluss verlieren, so als sei die Formation nicht in der Lage, mit der Flotte mitzuhalten.«
    »Wie weit soll die Formation den Anschluss verlieren?«, wollte Captain Midea wissen, die sich diesmal spürbar anders verhielt. In Ermangelung einer unmittelbaren Bedrohung war sie zuvor extrem unangenehm aufgetreten, aber im Angesicht einer Syndik-Streitmacht schien sie sich mehr darauf zu konzentrieren, wie mit dem Feind umzugehen

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