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Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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werden könnte. Es sollte auch viele kleine Schäden geben, selbst wenn diese Anlage laut meiner Experten nicht über die Mittel verfügen dürfte, um eine große Explosion herbeizuführen. Erst recht in der kurzen Vorwarnzeit, die ihnen nur geblieben ist.«
    »Das scheint Sie allerdings nicht sehr zu beruhigen, Colonel.«
    Sie lächelte flüchtig und völlig humorlos. »Nein, Sir. Wenn Sie nichts dagegen haben, Sir, möchte ich mich wieder meinen Leuten widmen.«
    »Ja, natürlich, Colonel. Verzeihen Sie.« Geary versuchte sich zu entspannen, war aber wütend auf sich selbst, weil er gegen eine seiner wichtigsten Regeln verstoßen hatte, indem er einen Offizier aufhielt, der eigentlich alle Hände voll zu tun hatte, die von Geary erteilten Befehle auszuführen.
    »Admiral Bloch hatte den Commander der Marines immer auf seinem Display«, ließ Desjani ihn mit gedämpfter Stimme wissen. »Der Admiral gab gern Kommentare und Vorschläge zum Besten, und natürlich wollte er jede Frage sofort beantwortet haben.«
    »Sie machen Scherze.«
    Desjani schüttelte den Kopf.
    Geary lachte kurz auf. »Wenigstens bin ich nicht ganz so schlimm.«
    »Ich fand, Sie sollten wissen, dass sich Colonel Carabali vermutlich gar nicht so sehr über die Art ärgert, wie Sie das Kommando handhaben, Sir.«
    Was Captain Desjani anging, konnte er ohnehin gar nichts verkehrt machen. Dennoch schauderte ihm selbst bei dem Gedanken, unter einem Commander zu dienen, der einen während eines Einsatzes ständig beobachtete und der beachtet werden wollte, obwohl es nötig war, sich voll und ganz auf das Gefecht zu konzentrieren.
    Die Shuttles glitten in den Landeanflug, die Hangartüren öffneten sich, und die Marines in ihrer Gefechtsausrüstung rollten sich nach draußen. Die Shuttles flogen währenddessen langsam weiter, damit die Bodentruppen verteilt wurden und keine Ansammlung bildeten, die ein leichtes Ziel bot. Zwölf Shuttles setzten zwölf Reihen Marines ab, dann beschleunigten sie und gewannen wieder an Höhe. »Das ist ja bestens gelaufen«, meinte Geary. »Waren die Flugbahnen automatisch gesteuert?«
    Desjani legte die Stirn in Falten und gab einem Wachhabenden ein Zeichen, dann wartete sie auf die Antwort. »Nein, Sir. Die Shuttle-Piloten benutzen lieber die persönliche Kontrolle. Die Marines haben mit ihnen eine Abmachung getroffen: Solange die Shuttle-Piloten gute Arbeit leisten, lassen die Marines sie ihre Vögel selbst fliegen.«
    »Eine vernünftige Vereinbarung. Und wenn ein Pilot versagt, dann verlangen die Marines von ihm, beim nächsten Mal den Landeanflug von den automatischen Kontrollen durchführen zu lassen?«
    »Ahm … ja, Sir«, bestätigte der Wachhabende. »Nachdem jeder Marine, der den fehlgeschlagenen Landeanflug überlebt hat, sich den Piloten vorgeknöpft und ihn grün und blau geschlagen hat. Nicht, dass jemals einer von ihnen dabei erwischt worden wäre.«
    »Natürlich nicht«, stimmte Geary ihm zu und musste sich ein Lächeln verkneifen. Die Marines rückten in die Anlage vor. Sie liefen geduckt von einer Deckung zur nächsten und bewegten sich in Gruppen, um sich gegenseitig Feuerschutz zu geben.
    Keine dieser Vorsichtsmaßnahmen schien erforderlich zu sein. Geary beobachtete mit wachsendem Unbehagen das Display, auf dem zu sehen war, dass die Feinde sich schneller zurückzogen, als die Marines vorrückten. Die ersten Verteidiger setzten sich bereits in Minenschächte ab, von denen die Mondoberfläche übersät war. »Was gibt denn das?«
    Im nächsten Moment meldete sich Colonel Carabali. »Captain Geary, die Verteidiger versuchen gar nicht erst, ihre Positionen zu halten. Sie ziehen sich in Minenschächte zurück.«
    »Das ist mir auch gerade aufgefallen. Irgendeine Ahnung, warum sie nicht kämpfen?«
    »Sir, ich würde sagen, sie wollen die Einrichtung evakuieren, bevor etwas passiert. Wir hatten ja bereits überlegt, dass es sich um eine Falle handeln könnte.«
    Die Verteidiger ziehen sich aus dem Sprenggebiet zurück? »Wozu würden Sie raten, Colonel?«
    »Sir, so ungern ich das auch tun möchte, glaube ich, wir müssen den Rückzug antreten und diesen Steinbrocken Atom für Atom scannen, bis wir finden, was die Syndiks hier für uns vorbereitet haben.«
    Geary zögerte. Wie sollten sie ihren Weiterflug so lange unterbrechen, bis das erledigt war? Die Flotte würde noch langsamer werden müssen, was noch mehr Treibstoffreserven kostete. Aber er konnte die Marines nicht in eine Situation schicken, die

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