Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi
unserem Weg in Richtung Allianz-Territorium gut vorangekommen«, wandte Captain Casia ein.
»Und damit haben wir ein Bewegungsmuster geschaffen, das die Syndiks sogar mit geschlossenen Augen erkennen können«, gab Duellos zurück. »T’negu ist wie geschaffen für ausgedehnte Minenfelder.«
»So sehe ich das auch«, stimmte Geary ihm zu und warf Casia einen zornigen Blick zu. »Die anderen Sterne, die wir von hier aus erreichen können, weisen unterschiedliche Mängel auf, und von ihnen gehen verschiedene Bedrohungen aus. Nach langem Überlegen und Beratschlagen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Lakota unsere beste Wahl ist.«
Captain Midea wollte zu einer Bemerkung ansetzen, verstummte aber gleich wieder, als sie begriff, was er da gerade eben gesagt hatte. »Lakota?«, fragte sie schließlich.
»Ja.« Ob er die Syndiks damit überraschen würde, das blieb noch abzuwarten, doch auf jeden Fall hatte er Midea damit überrascht. Das war ermutigend, weil es hieß, dass es den Spitzeln seiner Gegner nicht gelungen war, seine Pläne noch vor dieser Konferenz in Erfahrung zu bringen. »Dort wird sich natürlich eine Syndik-Flotte aufhalten, um das Hypernet-Portal im System zu bewachen, aber die Syndiks dürften unser Auftauchen bei Lakota für so unwahrscheinlich halten, dass die Flotte zu schwach sein wird, um uns etwas entgegenzusetzen.«
»Können wir selbst das Portal benutzen?«, hauchte jemand.
»Es wäre möglich«, erwiderte Geary in ruhigem Tonfall, weil er es sich nicht erlauben konnte, den Leuten irgendwelche Illusionen zu machen. »Aber wir wissen, dass die Syndiks lieber ihre eigenen Portale zerstören, bevor sie zulassen, dass wir sie benutzen. Die Flotte bei Lakota wird diesen Befehl ganz sicher erhalten haben. Wenn wir sehr viel Glück haben, gelingt es uns vielleicht, diese Flotte zu überrumpeln und das Portal vor den Syndiks zu erreichen. Doch da müssten wir wirklich vom Glück verwöhnt werden. Wenn die Syndiks tatsächlich damit beginnen sollten, das Portal zu zerstören …«
»Wir könnten das Portal anfliegen und versuchen, die Syndiks zu stoppen«, hielt Commander Yin dagegen.
»Um ehrlich zu sein«, warf der Captain der Daring ein, »ich möchte mich nicht noch mal in der Nähe eines kollabierenden Portals aufhalten.«
»Ich auch nicht«, ergänzte der Captain der Diamond. »Wenn die Orion das erledigen möchte, dann nur zu. Sie darf gern den Befehl ausführen.«
Commander Yin sah die beiden Kommandanten missgelaunt an, war aber offenbar klug genug, um zu erkennen, dass sie sich nur weiterem Spott aussetzen würde, wenn sie noch länger auf dem Thema herumritt.
»Wie viele Syndiks könnten bei Lakota auf uns warten?«, fragte der Captain der Warspite. »In den letzten Gefechten haben wir ihnen doch erhebliche Verluste zugefügt, außerdem haben wir ihre im Bau befindlichen Schiffe bei Sancere zusammen mit den Werften zerstört. Wenn der Haufen, der uns hier bei Ixion empfangen hat, als Maßstab gelten kann, dann sind die Syndiks wohl verzweifelt auf der Suche nach Schiffen, um eine Flotte zusammenzukratzen.«
Captain Tulev antwortete in ernstem Tonfall: »Vergessen Sie nicht den Hinterhalt im Syndik-Heimatsystem. Jeder Verlust, den wir den Syndiks seitdem zugefügt haben, dient nur dazu, allmählich das Gleichgewicht wiederherzustellen, dass durch die Vernichtung eines großen Teils unserer Flotte gestört worden ist.«
Betretenes Schweigen machte sich am Konferenztisch breit, da niemand Tulevs Aussage widersprechen wollte.
»Aber die Besatzungen dieser Schiffe hier waren doch blutige Anfänger«, hielt Commander Neeson von der Implacable dagegen. »Die hätte man noch gar nicht ins Gefecht schicken dürfen.«
»Das stimmt«, pflichtete Captain Duellos bei. »Captain Geary und ich haben darüber schon gesprochen, und wir glauben, die Syndiks hielten unser Auftauchen bei Ixion für so unwahrscheinlich, dass sie die erfahreneren Schiffe in andere Systeme geschickt haben.«
»Aber das bedeutet, dass sie zu wenig Schiffe haben«, beharrte Neeson.
»Zu wenige auf jeden Fall, um in mehr als einem System eine übermächtige Flotte in Position zu bringen, da sie nicht wissen, wo genau wir auftauchen werden«, betonte Duellos. »Sie haben mit Sicherheit zunehmend Schwierigkeiten, alle Möglichkeiten abzudecken.«
»Und mit etwas Glück«, fuhr Geary fort, »wird das auch Auswirkungen auf die Streitmacht haben, die bei Lakota wartet.«
»Haben Sie diese Angelegenheit mit Senatorin
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