Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verschwender vom Mars

Die Verschwender vom Mars

Titel: Die Verschwender vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
wenig mehr als fünfundzwanzig Milliarden Dollar in Form von Magnesium, Titan und anderen Leichtmetallen zurückbekommen. Sie hat fünfzig Milliarden Dollar in die Venus gesteckt und nichts wiederbekommen. Und dafür interessieren sich alle Steuerzahler auf der Erde wirklich: Steuergelder raus, nichts wieder herein.«
    Während er sprach, füllte sich der Bildschirm mit Zeichnungen von den Müllmännern, die auf dem Weg zum Mars waren. Kleine Karikaturen von Schiffen, die dünne Drahtarme ausstreckten und nach den taumelnden, leeren Stufen angelten, sie packten und heranzogen, ihnen EIGENTUM DES MARS aufbrannten, und die mit glühenden Buchstaben versehenen Stufen hinunter zum Phobos schickten.
    Dann war Hilder wieder da. »Man sagt uns, man wird uns einmal alles zurückerstatten. Einmal! Wenn ihre Unternehmen florieren! Wir wissen nicht, wann es soweit sein wird. In einem Jahrhundert? In tausend Jahren? Noch später? Nehmen wir sie beim Wort. Eines Tages werden sie uns alle unsere Metalle zurückgeben. Eines Tages werden sie ihre eigenen Nahrungsmittel anbauen, ihre eigene Energieversorgung haben, ihre eigenen Leben leben.
    Aber eines können sie uns nie zurückgeben. Auch nicht in Millionen Jahren. Wasser!
    Auf dem Mars gibt es nur wenig Wasser, weil er zu klein ist. Auf der Venus findet sich kein Wasser, weil sie zu heiß ist. Der Mond hat auch keines. Die Erde muß also die Raumleute nicht nur mit Trinkwasser und Waschwasser versorgen, mit Wasser für ihre Industrien, mit Wasser für die Hydrokulturen, die man angeblich errichten will – und sogar mit Wasser, das in Hunderttausenden von Tonnen weggeschüttet wird.
    Worin besteht die Antriebskraft, die sich Raumschiffe zunutze machen? Was stoßen sie nach hinten aus, damit sie sich vorwärts bewegen können? Früher waren es Gase, die aus Explosivstoffen erzeugt wurden. Das war sehr teuer. Dann erfand man den Protonenkleinreaktor – eine billige Energiequelle, die jede Flüssigkeit aufheizen konnte, bis sie als Gas unter Höchstdruck stand. Was ist die billigste Flüssigkeit? Nun, natürlich Wasser.
    Jedes Raumschiff, das die Erde verläßt, hat etwa eine Million Tonnen Wasser an Bord. Es nimmt es nur deshalb mit in den Raum hinaus, um sich dort beschleunigen oder abbremsen zu können.
    Unsere Vorfahren verheizten wie wahnsinnig das Öl der Erde. Rücksichtslos verbrauchten sie die Kohle. Wir verachten und verurteilen sie deswegen, aber sie hatten wenigstens eine Entschuldigung – sie dachten, im Notfall werde sich Ersatz finden lassen. Und sie hatten recht. Wir haben unsere Planktonfarmen und unsere Protonenkleinreaktoren.
    Aber für Wasser gibt es keinen Ersatz! Es kann keinen geben. Und wenn unsere Nachkommen die Wüste sehen, die wir aus der Erde gemacht haben, was werden sie zu unserer Entschuldigung anführen können? Wenn die Dürrezeiten kommen und immer länger werden ...«
    Long beugte sich vor und schaltete das Gerät aus. Er sagte: »Das ärgert mich. Der blöde Kerl macht absichtlich ... Was ist los?«
    Rioz war aufgestanden. »Ich sollte lieber die Radarechos überwachen.«
    »Zum Teufel mit den Echos.« Long stand ebenfalls auf, ging Rioz durch den engen Gang nach und tat einen Schritt in den Pilotenraum. »Wenn Hilder so weitermacht, wenn er wirklich den Mumm hat, in der Sache richtig loszulegen ... He!«
    Er hatte es auch gesehen. Ein erstklassiges Echo, das hinter dem ausgestrahlten Impuls wie ein Windhund hinter dem mechanischen Hasen her raste.
    Rioz sprudelte heraus: »Der Raum war leer, sag ich dir, leer. Um Mars willen, Ted, bleib nicht wie angefroren stehen. Schau, ob du sie optisch finden kannst.«
    Rioz machte sich schnell und mit einer Gründlichkeit an die Arbeit, die das Ergebnis einer fast zwanzigjährigen Tätigkeit als Müllmann war. Die Entfernung hatte er in zwei Minuten. Dann fiel ihm Swensons Erlebnis ein, und er maß sowohl den Deklinationswinkel wie auch die radiale Geschwindigkeit.
    Er rief Long zu: »Helligkeit eins Komma sieben sechs. Mann, du mußt sie einfach sehen können.«
    Long hielt den Atem an, während er an der Feineinstellung drehte. »Steht zu nah an der Sonne. Wird nur sichelförmig beleuchtet sein.«
    Er erhöhte den Grad der Vergrößerung, so schnell er es nur wagen konnte, und suchte den einen »Stern«, der seine Lage veränderte und einen Umriß annahm, der verraten würde, daß es sich nicht um einen Stern handelte.
    »Ich starte auf jeden Fall«, sagte Rioz. »Wir können nicht warten.«
    »Ich hab

Weitere Kostenlose Bücher