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Die Verschwörung des Bösen

Die Verschwörung des Bösen

Titel: Die Verschwörung des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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senkrechten überdachten Nischen – öffnete. Nordwind war draußen geblieben und sollte die beiden Männer warnen, wenn Gefahr drohte.
    »Hier wurde alles geplündert«, stellte Sekari fest. »Es sollte so aussehen, als gäbe es hier böse Geister, damit keiner das Verbrechen entdecken konnte.«
    Keine Bilder und keine Inschriften. Der Tempel sah aus wie ein Behältnis zu Ehren der Macht der heiligen Zahl Sieben, die für das Geheimnis des Lebens stand. Es gab zwar keine Ritualgegenstände mehr, aber Iker fand Töpfe und Matten.
    »Hier hat erst vor kurzem jemand geschlafen«, sagte er. Die Wand rechts neben dem Eingang machte Sekari neugierig. Er verschwand in einem engen Gang, der quer durch die Mauer des Bauwerks ging. Durch ein Guckloch an seinem Ende konnte man beobachten, wer kam und wer ging. Auf dem Boden fand Sekari einen bunten Umhang und schwarze Sandalen.
    »Die Sachen gehören Asiaten«, sagte Iker, als er sie ihm zeigte. »Ein Späher hat dort Ausschau gehalten, während sich seine Leute im Tempelinneren versteckt hielten. Aber wo sind sie hin?«
    Die beiden Freunde durchsuchten die Nebengebäude und fanden weitere Spuren von Eindringlingen.
    »Ich schlage vor, wir nehmen den gepflasterten Weg«, sagte Iker, »dann kommen wir zu den Häusern von den Wachleuten und Minenarbeitern.«
    »Und dort halten sich vermutlich auch die Asiaten auf. Wir sollten uns nicht unnötig in Gefahr bringen. Mich bemerkt man für gewöhnlich nicht, du wartest hier. Sollte sich Nordwind melden, komme ich sofort zurück.«

    Sekari hatte nicht übertrieben. Unabhängig von den natürlichen Gegebenheiten konnte er sich bewegen, ohne ein Geräusch zu machen oder die Aufmerksamkeit noch so pflichtbewusster Wächter auf sich zu ziehen. Diese Erfahrung wurde ihm zur Rettung, weil ein Asiat die Straße beobachtete, die zu den Häusern der Steinbrucharbeiter und denen der Wachleute, etwa dreißig Häuser verteilt auf vier Viertel, führte.
    Ein bärtiger Mann mit kräftigen Armen redete auf bis an die Zähne bewaffnete Männer ein. Sekari konnte zwar nicht hören, was er sagte, hätte aber auch nicht näher kommen dürfen. Er ging zurück zum Tempel.
    »Ich habe unsere Flüchtlinge entdeckt«, erzählte er Iker.
    »Von Steinmetzen oder Wachleuten ist nichts zu sehen. Was haben die Asiaten wohl vor? Entweder kehren sie durch die Wüste nach Libyen zurück, oder sie planen einen neuen Anschlag.«
    »Gibt es einen Aussichtspunkt, auf dem man uns nicht entdecken kann?«
    »Das Dach von diesem Heiligtum erscheint mir sehr geeignet. Sollten sich die Feinde in Bewegung setzen, können wir sie dabei beobachten. Und verschwende keinen Gedanken daran, sie zu zweit angreifen zu wollen. Ich weiß zwar nicht genau, wie viele es sind, aber sie haben Lanzen, Schwerter und Pfeile.«
    »Offensichtlich bereitet sich dieser kleine Trupp auf einen großen Überfall vor.«
    »Aber bestimmt nicht in Kahun! Noch einmal lässt sich der Stadtvorsteher nicht überraschen.«
    »Wir müssen unbedingt herausfinden, wohin sie wollen«, meinte Iker.
    »Solange wir warten müssen, kannst du erst mal schlafen. Ich wecke dich, wenn du mit Wachen an der Reihe bist.«
    »Sag mal, Sekari… Warum hast du mir vom Goldenen Kreis von Abydos erzählt?«
    »Dazu kann ich nicht viel sagen.«
    »Du bist doch auch in die Geheimnisse eingeweiht, habe ich Recht?«
    »Wie kommst du darauf, dass ein Bauer wie ich zu solch einer Bruderschaft gehören könnte? Ich begnüge mich damit, dem Pharao so gut ich kann zu dienen. Die Geheimnisse überlasse ich den anderen.«

    Sie mussten nicht lange warten.
    Am frühen Morgen verließ der Trupp Asiaten sein Lager. Iker erkannte ihren Anführer, Ibcha, an seinem Vollbart und seinen kräftigen Armen – Bina konnte er nicht entdecken. Ob sie wohl mit der anderen Gruppe nach Memphis gegangen war?
    Sekari schlug die Augen auf.
    »Verschwinden sie alle?«
    »Es scheint so.«
    Kurz darauf gab es keinen Zweifel mehr: Die Aufständischen waren dabei, ihren Unterschlupf zu verlassen. Die Richtung, die sie einschlugen, würde sehr viel über ihre Ziele verraten. Die Wüste bedeutete Flucht.
    Der Weg gen Osten einen neuen Angriff.
    »Sie machen sich in Richtung Osten auf«, sagte Sekari beunruhigt.
    »Wir folgen ihnen!«

    41

    General Nesmontu verabscheute Sichern und die Kanaaniter. Am liebsten hätte er die gesamte dortige Bevölkerung Richtung Norden umgesiedelt und die Gegend menschenleer gemacht. Denn die Ruhe, die jetzt dort herrschte, war

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