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Die Verschwörung des Bösen

Die Verschwörung des Bösen

Titel: Die Verschwörung des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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schon.«
    »Je länger wir auf dem Nil fahren, umso besser wird er.«
    Die Scherze machten ihnen Spaß, und die Durchsuchung verlief in entspannter Stimmung. Gergu konnte nichts Ungewöhnliches entdecken. Die Besatzung bestand aus zehn unbewaffneten Männern, die Ladung nur aus Brotfladen, Trockenfisch und Weinfässern.
    »Bist du jetzt zufrieden, Gergu?«
    »Setz die Segel.«
    Während der gesamten Fahrt hörten die beiden neuen Freunde nicht auf zu zechen. Gergu rühmte die Vorzüge von Medes, der Schiffsführer die des Libanesen. Gergu beglückwünschte sich zu dem erfolgreichen Handel mit Edelhölzern, der Kapitän redete von seinen Zukunftsplänen, er wünschte sich einen schönen Hof mit Rindern. Jeden Tag wollte er Fleisch essen.
    »Auf deinem Schiff fehlen die Frauen«, beklagte sich Gergu.
    »Ich hätte schon eine mitgenommen, aber der Libanese hat es mir verboten«, erzählte der Kapitän.
    »Er mag wohl keine Weiber?«
    »O doch, er schon, aber sein Herr hält wohl nicht viel davon, wie es aussieht.«
    »Kennst du ihn?«
    »Habe ihn noch nie gesehen.«
    Das Schiff drehte in gehöriger Entfernung zu Abydos bei. Nahe am Ufer in einem dichten Schilfdickicht versteckt, konnte es eigentlich niemand entdecken. Und sollte es dennoch von der Flusswache überprüft werden, was äußerst unwahrscheinlich war, würde der Schiffsführer notwendige Instandsetzungsarbeiten vorgeben. Laut Libanesen hatte sein hoher Herr diese bestens geeignete Stelle selbst ausgesucht.
    »Ich lasse dich jetzt allein«, sagte Gergu. »Ich muss meinen Herrn holen gehen.«
    Der Kapitän streckte sich auf der Brücke aus und schlief ein.

    Bega, der Priester, war sehr beunruhigt. »Warum verlangt Ihr, dass ich Euch zu diesem Treffen begleite, Medes?«, fragte er.
    »Damit wir unser Abkommen endgültig besiegeln.« Gergu und sein vorgeblicher Gehilfe waren ohne Schwierigkeiten an den Wachen vorbeigekommen und hatten dann darum gebeten, eine neue Bestellung bei ihrem gewohnten Ansprechpartner aufnehmen zu können. Diese Vorgehensweise war schon zur Gewohnheit geworden, und die Sicherheitskräfte zollten ihnen keine Aufmerksamkeit mehr.
    »Wer ist denn nun dein ›hoher Herr‹?«, wollte Bega wissen.
    »Jemand, durch dessen Hilfe wir uns noch mehr bereichern können, und der uns die dafür erforderlichen Mittel verschafft, ohne Verdacht zu erregen. Eure Anwesenheit bedeutet das Pfand für die Tragweite unserer Zusammenarbeit. Und ich will Euch auch nicht vorenthalten, was ich insgeheim hoffe: Dass wir auf diesem Weg Sesostris so schnell wie möglich zu Fall bringen.«
    »Was, wenn er nur ein ganz gewöhnlicher Bandit ist?«
    »Der Libanese erweist sich als hochkarätiger Schieber, weshalb sollte sein Auftraggeber weniger beschlagen sein?
    Könnt Ihr Abydos ohne Schwierigkeiten verlassen?«
    »Die ständigen Priester dürfen sich frei bewegen«, erinnerte Bega. »Aber will uns dieser große Geheimnisvolle nicht in eine Falle locken?«
    »Gergu hat das Schiff begutachtet, auf dem das Treffen stattfinden soll, seine Leute beziehen in der Umgebung Stellung. Falls Gefahr droht, greifen sie ein. Glaubt mir, Bega, ich habe die Lage im Griff. Und ich bin überzeugt, dass wir alle gemeinsam eine entscheidende Hürde nehmen.«

    Mit einer Barke näherte sich Gergu dem Schiff. Alles wirkte ruhig.
    »Ich bin’s, Kapitän, Gergu!«
    Er lauschte gespannt, hörte aber nur Schnarchen. Als Gergu an Bord ging, fand er den Schiffsführer und seine Mannschaft sturzbetrunken vor. Misstrauisch durchsuchte er das Schiff noch einmal von oben bis unten, ohne irgendetwas Beunruhigendes zu entdecken.
    Dann bestieg er erneut die Barke und ruderte bis zu Medes’
    Schiff, das etwas weiter vor Anker lag.
    »Alles in Ordnung.«
    »Sind deine Leute in Stellung gegangen, Gergu?«
    »Wir haben die Lage im Griff.«
    Medes weckte den Schiffsführer mit einem Tritt in die Rippen.
    »Weißt du, wann dein Herr kommt?«
    »Nein… Ich kann auch nur hier warten.«
    »Mach jetzt alles sauber.«
    Der Schiffsführer rüttelte seine Mannschaft wach. Widerwillig sorgten sie dafür, dass das Schiff zumindest ordentlich aussah.
    In dem Schilfdickicht tauchte ein Mann mit einer Kapuze auf.
    »Kommt nur her, Bega. Ihr habt nichts zu befürchten«, sagte Medes.
    Ziemlich ungeschickt und mit unsicheren Schritten wagte sich der Priester auf den Steg. Medes sah, dass er kurz davor war herunterzufallen, nahm ihn am Arm und führte ihn zu einem dreibeinigen Hocker.
    »Sind schon alle da?«, fragte

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