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Die Verschwörung des Bösen

Die Verschwörung des Bösen

Titel: Die Verschwörung des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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unmittelbare Gefolgschaft des Pharaos zu vernichten. Hast du etwas über diese Olivia herausfinden können?«
    »Nein, jedenfalls nichts von Belang! Sie wollte wohl wirklich einfach Tänzerin werden.«
    »Und hatte auch keinen hochrangigen Geliebten oder Freier?«
    »Gelegentlich ein paar Freunde. Die letzten beiden haben wir aufgestöbert, aber da ist auch nichts herausgekommen. Anscheinend war Olivia eine Frau ohne Vergangenheit.«
    »Nur anscheinend – irgendjemand muss ihr ja den Auftrag gegeben haben!«
    »Ich weiß, Sehotep. Kein Mensch arbeitet schließlich nur zufällig mit einem alten Banditen wie Nussknacker zusammen.«
    »Und der ist sicher auch nicht von allein auf dieses Vorhaben verfallen.«
    »Ganz bestimmt nicht, aber es ist so gut wie unmöglich, seinen Auftraggeber zu ermitteln, weil er nie lange denselben hatte. Nussknacker hat immer für den gearbeitet, der gerade am besten gezahlt hat.«
    »Ich glaube, er hatte den Befehl, Olivia zu töten, was meinst du?«
    »Ja, wahrscheinlich.«
    »In jeder Verbrecherbande gibt es eine undichte Stelle.«
    »Daran zweifle ich immer mehr, Sehotep.«

    »Sie sind beide tot, bist du dir da ganz sicher?«, fragte Medes beunruhigt.
    »Vollkommen sicher«, antwortete Gergu.
    »Hatten die Ordnungshüter noch Zeit, sie auszuquetschen?«
    »Sobeks Zorn nach zu urteilen wohl kaum! Nussknacker hat seinen Auftrag ernst genommen und erst die Tänzerin getötet, bevor er zu fliehen versuchte. Dabei wurde er dann erstochen. Wenn Ihr meine Meinung hören wollt, ich glaube, wir sind um Haaresbreite einem großen Unglück entgangen.«
    »Ja, ich habe Sehotep unterschätzt«, musste Medes zugeben.
    »Aber wer hätte schon geahnt, dass uns dieser Frauenverehrer eine derart tückische Falle stellen würde?«
    »Erst Senânkh, jetzt Sehotep… Zwei Fehlschläge«, stellte Gergu bitter fest. »Die Mitglieder des Königlichen Rats erweisen sich als sehr zäh.«
    »Der Pharao hat sie bestimmt nicht umsonst dafür ausgewählt, sie müssen sich bewährt haben. Aber auch sie sind nur Menschen. Wir finden schon noch ihre Schwachstellen.«
    Gergu ließ sich in einen tiefen Sessel sinken. »Wir sind vermögend, angesehen, einflussreich… Sollten wir uns nicht einfach mit diesem Glück zufrieden geben?«
    »Wer nicht vorwärts geht, fällt zurück«, widersprach Medes.
    »Versinke jetzt bloß nicht wegen diesen Geschichten in Trübsal. Wir müssen den Pharao unbedingt entmachten.«
    Gergu nahm sich etwas zu trinken. »Außerdem ist seine Gefolgschaft jetzt vermutlich noch mehr auf der Hut.«
    »Dann müssen wir eben noch gewitzter vorgehen! Und ich weiß auch schon, wo wir zuschlagen können.«
    Medes erklärte Gergu seinen Plan, der gut vorbereitet sein musste, aber ziemlich aussichtsreich schien. Sollte er gelingen, wäre Sesostris wirklich empfindlich geschwächt. Wieder einmal verlief die Versammlung der obersten Sicherheitskräfte ergebnislos. Niemand hatte eine heiße Spur, und kein Spitzel hatte in den Gasthäusern einen Verdächtigen entdeckt, der sich damit gerühmt hätte, das Königreich ins Verderben stürzen zu wollen.
    Einer von Sobeks Stellvertretern wirkte bedrückt.
    »Bei mir sind einige Klagen eingegangen«, berichtete er.
    »Sie stammen aus vier Provinzen, einer im Norden und drei im Süden.«
    »Wer hat sich beschwert?«
    »Fahrende Händler, die angeblich zu Unrecht aufgehalten wurden, und eine Geschäftsfrau aus Sais sowie ein Landwirt aus Theben, die von Wachleuten bedrängt worden sein sollen.«
    »Harmlos.«
    »Ich weiß nicht, Herr! Solche Zwischenfälle werden sonst selten gemeldet, und jetzt haben wir plötzlich eine ganze Reihe davon.«
    »Ordne eine Untersuchung an. Falls tatsächlich Fehlverhalten vorliegt, werde ich dies hart bestrafen.«
    Als Sobek gerade sein Arbeitszimmer verlassen wollte, wäre er beinahe mit einem Boten von Chnum-Hotep
    zusammengestoßen.
    »Der Wesir will Euch dringend sprechen.«
    Vielleicht hat er eine wichtige Spur entdeckt, dachte sich Sobek.
    Die hätte er ja eigentlich lieber selbst gefunden, aber jetzt war keine Zeit für Missgunst und Neid. Ein nützlicher Hinweis war immer willkommen, gleichgültig, woher er stammte. An der ernsten Miene des Wesirs merkte Sobek sofort, dass es sich um keine gute Neuigkeit handelte.
    »Seine Majestät schätzt dich sehr«, begann Chnum-Hotep,
    »und ich auch… aber… «
    »Aber ich liefere keine Ergebnisse und habe Tadel verdient!
    Darf ich dir trotzdem versichern, dass meine Männer weiter

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